1. FC Kaiserslautern: Sahan wechselt zu Besiktas, Sukuta-Pasu nach Graz?


Der 1. FC Kaiserslautern hat nach einer äußerst schwachen vergangenen Saison, die mit dem mehr als verdienten Abstieg geendet ist, sich fest vorgenommen, dass alles kontrolliert und analysiert wird, damit in der 2. Bundesliga eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz stehen wird. Nicht mehr dabei sein wird Olcay Sahan, den es zu Besiktas Istanbul ziehen wird.

In den nächsten vier Jahren wird er nun das Trikot des türkischen Spitzenvereins tragen. Am heutigen Sonntag haben die Lauterer den Transfer als perfekt gemeldet. Die genauen Vertragsmodalitäten wurden nicht der Öffentlichkeit mitgeteilt. Dennoch sickerte durch, dass die Ablösesumme unter einer Million Euro betragen soll.
Sahan hat nur ein einjähriges Gastspiel auf dem Betzenberg gegeben. Erst im Sommer 2011 wechselte der Deutsch-Türke vom Zweitligisten MSV Duisburg in die Pfalz. Er konnte jedoch nie die Erwartungen des FCK erfüllen und kam in 27 Bundesligaspielen nur auf einen Treffer und zwei Vorlagen. Für einen Offensivspieler eine geradezu unterirdische Bilanz.
Immerhin kann der klamme Klub ein wenig Geld einnehmen, da er ablösefrei gewesen ist und noch einen laufenden Vertrag für die Zweitklassigkeit besessen hat. Es war jedoch allzu schnell deutlich, dass er kein sonderliches Interesse haben würde, dass er mit dem Bundesliga-Absteiger auch eine Liga tiefer spielen wollte. Der Reiz in die Heimat seiner Eltern zu wechseln und eine neue Spielklasse kennenzulernen, hat letztlich den Ausschlag gegeben.
Technisch war Sahan durchaus beschlagen. Damit hat er sich anfangs auch einen guten Ruf bei den treuen FCK-Fans erspielt. Durch viele schwache Auftritte jedoch , besonders in der Rückrunde, ist er jedoch mehr und mehr in den kritischen Fokus der Anhängerschaft gerückt.
Viele türkische Vereine waren in der Verlosung um den veranlagten Offensivspieler. So haben neben Galatasara Istanbul auch Kayserispor und Bursaspor sich intensiv um Sahan bemüht. Am erfolgreichsten war letztlich Besiktas Istanbul. Ein Grund könnte auch gewesen sein, dass er bei den „schwarzen Adlern“ auf einige ehemalige Bundesliga-Spieler treffen wird. So spielen einige etablierte Spieler wie Roberto Hilbert, Fabian Ernst oder auch Hugo Almeida in der türkischen Metropole. Mit Burak Kaplan steht ein Deutsch-Türke unter Vertrag, der ebenso wie Sahan im Rheinland geboren worden ist.
Ein sehr wichtiger Grund könnte jedoch auch sein, dass seine Chancen für die Berufung in die türkische
A-Nationalmannschaft massiv steigen könnten. Vom aktuellen Nationaltrainer Abdullah Avci wurde er schon in den Kader berufen. Allerdings wartet der sympathische Deutsch-Türke noch auf sein Länderspieldebüt. Bevor er sich für den Wechsel nach Kaiserslautern entschlossen hatte, spielte er für die westdeutschen Traditionsvereine Fortuna Düsseldorf, Borussia Mönchengladbach und den MSV Duisburg, wo er bundesweit auf sich aufmerksam machen konnte. Zwischen 2008 und 2011 traf er in 73 Zweitligaspielen für die Meidericher immerhin elf mal.
Der personelle Umbruch wird beim Bundesliga-Gründungsmitglied weiterhin fortgeführt. Vor dem Abgang von Sahan mussten bereits acht Lauterer Spieler den Betzenberg verlassen. Auch weitere Spieler sollen nicht mehr mit dem neuen Trainer Franco Foda und Manager Stefan Kuntz zusammenarbeiten. So werden als potentielle Verkaufskandidaten die beiden israelischen Nationalspieler Itay Shechter und Gil Vermouth, sowie Angreifer Richard Sukuta-Paso und Verteidiger Rodnei gehandelt. Das Problem ist allerdings, dass sich die Reihe der interessierten Vereine arg in Grenzen hält.
Immerhin wird nun anscheinend deutlich, dass Sukuta-Pasu vor einem möglichen Wechsel zu Sturm Graz steht. Der 22-Jährige wurde mit einer Gastspielerlaubnis ausgestattet. Spieler und Verein haben offenbar Einigkeit erzielen können. Nun müssen sich jedoch noch Graz und Kaiserslautern über die anfallende Ablösesumme Gedanken machen.
Ohne die beiden Abgänge soll der Fokus auf den Wiederaufstieg gelegt werden, die diese fußballbegeisterte Region verdient hätte. Deshalb hat FCK-Trainer Foda auch bei „sportbild.de“ erklärt: „Ich will mit dem Klub so schnell wie möglich wieder aufsteigen. Kaiserslautern ist etwas Besonderes, hier habe ich meine Wurzeln. Und ich weiß, dass man hier etwas Besonderes leisten muss.“
Seine Verbundenheit verdeutlicht er dem gleichen Medium: „Ich habe die Roten Teufel nie aus den Augen verloren. Der FCK und der Betzenberg sind meine fußballerische Heimat. Hier habe ich in der Jugend gespielt, hier bin ich groß geworden.“


Informationen
Quelle: sportbild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Kaiserslautern; Kuntz; Sahan; Sukuta-Pasu; Foda
Datum: 01.07.2012 16:38 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-kaiserslautern--sahan-wechselt-zu-besiktas--sukuta-pasu-nach-graz--1012.html
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