1. FC Köln: Der zähe Verhandlungspoker mit Wunschkandidat Stöger


1. FC Köln: Der zähe Verhandlungspoker mit Wunschkandidat Stöger
Bild: dfb.de
Nach zahlreichen erfolglosen Werben hinsichtlich eines neuen Trainers möchte der 1. FC Köln beim aussichtsreichen Kandidaten Peter Stöger tunlichst nichts falsch machen. Die Freigabe für den österreichischen Meistertrainer ist jedoch noch nicht erfolgt, sodass Geduld eine ganz wichtige Tugend für die Verantwortlichen des 1. FC Köln sein wird. Am Montag schon wartet der Trainingsauftakt, der nach derzeitigem Stand der Dinge ohne einen neuen Trainer durchgeführt wird.

„Wir bleiben optimistisch“
Schon am 19. Juli wird der rheinische Traditionsverein in seine zweite Saison in Serie im deutschen Unterhaus gehen. Die Nachfolgersuche für den scheidenden Trainer Holger Stanislawski ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Stöger hat sich klar geäußert, dass er zum Geißbockteam wechseln möchte. In den jüngsten Tagen konnte die Kölner-Führungsetage jedoch keine Einigung mit der Gegenseite bei Austria Wien erzielen. Kölns-Geschäftsführer macht gegenüber dem „Express“ deutlich: „Wir sind uns mit Stöger einig, wir wollen ihn, er will zu uns. Wir bleiben optimistisch.“ Unerbittlich zeigen sich jedoch die Bosse des österreichischen Hauptstadtklub, die keine weiteren Verhandlungen mit dem Bundesliga-Gründungsmitglied aufnehmen möchten: „Die Gespräche sind endgültig abgebrochen und beendet.“

Stöger möchte zum FC
Austria Wien zeigt eine klare Meinung und möchte den Meistertrainer unter allen Umständen auch weiterhin an den Verein binden. Fraglich wird es tatsächlich sein, ob eine Zusammenarbeit mit einem Trainer, der den Verein liebend gerne verlassen möchte und dies auch schon medial kommuniziert hat, wirklich erfolgsversprechend erscheinen könnte. Der 47-jährige Erfolgstrainer hat gegenüber „sport1.de“ deutlich gemacht: „Ich will zum FC. Die Zeit drängt, am Montag ist Trainingsauftakt in Köln.“ Der ehemalige Nationalspieler der Alpenrepublik hat die Hoffnung, dass Köln die sechsstellige Ablöseforderung von Austria erfüllen kann, damit der Wechsel in die Domstadt tatsächlich schon in Kürze funktionieren kann.

„Da ich die Entscheidung nicht treffen kann, ist es schwierig“
Stöger hat unlängst erklärt: „Wir werden versuchen, das jetzt übers Telefon zu klären. Da ich die Entscheidung nicht treffen kann, ist es
schwierig.“ Auch wenn der 1. FC Köln bekanntlich unter einer Schuldenlast von rund 35 Millionen Euro zu kämpfen hat, so scheint Stöger vom FC regelrecht begeistert zu sein, denn er hat die mögliche Aufgabe in Köln als „interessant“ bezeichnet.

„Wir liegen noch sehr weit auseinander“
Für Austria-Vertreter Kraetschmer scheint folgendes klar zu sein: „Es gibt ja auch Fax und Telefon. Aber wir liegen noch sehr weit auseinander. Da muss mehr von Köln kommen. Zwischen unserer untersten Schmerzgrenze und ihre Höchstgrenze liegt noch eine sehr große Differenz.“ Nach ersten Informationen kamen die Kölner den Wienern nur äußerst vage finanziell entgegen, sodass am heutigen Sonntag weitere Verhandlungen aufgenommen werden, damit möglichst schnell Klarheit vorherrschen kann.

Erfolglose Kölner-Trainersuche
Nach Stanislawskis relativ spontanen Abschied im Mai einen Spieltag vor Saisonende haben die FC-Verantwortliche schon einige Kandidaten abgeklopft und sich kollektiv eine Absage eingehandelt. Ob Mike Büskens, den es zu seinem Heimatverein und Kölns-Erzrivalen Fortuna Düsseldorf gezogen hat, Red Bull Salzburg-Trainer Roger Schmidt, Österreichs-Teamchef Marcel Koller oder auch Kosta Runjaic vom lizenzbedrohten MSV Duisburg. Sie alle eint, dass sie aus unterschiedlichen Gründen dem 1. FC Köln eine Absage erteilt haben. Wien plant nun zumindest schon einmal zweigleisig: „Wir wären schlecht beraten, dies nicht zu tun. Natürlich haben wir auch Alternativszenarien durchgedacht.“ Als möglicher Stöger-Nachfolger wird sein bisheriger Assistenztrainer Manfred Schmidt gehandelt. Allerdings könnte Schmidt auch zusammen mit Stöger nach Köln wechseln. Innerhalb der nächsten Tagen wird auch in der Personalie Stöger eine Entscheidung fallen. Hoffentlich keine altbekannte.


Informationen
Quelle: express.de ; sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Schmidt; Büskens; Stöger; Runjaic
Datum: 09.06.2013 17:42 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--der-zaehe-verhandlungspoker-mit-wunschkandidat-stoeger-5843.html
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