1. FC Köln: Die fünf Probleme des FC


Auch der 1. FC Köln hat sich für das Jahr 2013 enorm viel vorgenommen, denn das Fußballjahr 2012 wird als eines der schwärzesten in der ruhmreichen Historie dieses rheinländischen Traditionsvereins eingehen. Im Mai musste der fünfte Bundesliga-Abstieg in den letzten 14 Jahren hingenommen werden. Auch nach 19 Spielen in der 2. Bundesliga belegt das Team von Trainer Holger Stanislawski einen völlig unbefriedigenden 10. Tabellenplatz. Es kann und muss irgendwie alles besser werden beim FC im Jahr 2013.

Die Statistik macht zumindest Mut, denn sechs Zähler Abstand auf Relegationsplatz drei und mit dem 1. FC Kaiserslautern ein Inhaber, der wenig selbstbewusst daherkommt, dürfte durchaus aufzuholen sein. Der direkte Aufstieg in die Bundesliga dürfte reichlich utopisch daherkommen, da 16 Punkte auf den zweiten Tabellenplatz fast schon uneinholbar erscheinen. Bevor jedoch auch in realistischer Art und Weise über den möglichen Aufstieg gesprochen werden kann, müssen erst einmal fünf Problemzonen geschlossen werden, die sich als echter Hemmschuh für den erhofften Ligenwechsel erweisen könnten.

Relativ peinlich gestaltet sich die Heimschwäche, denn nur drei Heimsiege und dafür sechs Punkteteilungen sind eines 1. FC Köln absolut nicht würdig. Das Rhein Energie-Stadion muss zukünftig eine „uneinnehmbare Festung“ werden, die ein Garant für eine neue Erfolgsserie und Stärke des 1. FC Köln herhalten sollte. Auch enge Spiele, in denen das Team überlegen agierte, müssen künftig unbedingt gewonnen werden.

Ein Manko war sicherlich auch die Spielweise von Matthias Lehmann, der als Führungsspieler von seinem ehemaligen St. Pauli-Trainer Stanislawski verpflichtet worden ist, sich jedoch eher als Problemfall erwiesen hat. Es fehlt das Selbstbewusstsein und dementsprechend auch Risiko und Tempo in seinen Aktionen. Als der 29-Jährige im DFB-Pokalspiel beim VfB Stuttgart aus der Mannschaft genommen worden ist, spielte der FC einen herzerfrischenden Fußball in einigen Phasen der Begegnung.

Als echtes Proble
m hat sich auch bewiesen, dass es im Angriff neben dem überragenden Anthony Ujah, der sieben Tore und eine Vorlage beisteuern konnte, keinen Stürmer gibt, der für echte Torgefahr sorgen kann. Der zurückkehrende Milivoje Novakovic soll schnellstmöglichst wieder verkauft werden, damit noch etwas Ablöse kassiert werden kann. Stattdessen soll ein Stürmer neuverpflichtet werden, der keine allzu lange Eingewöhnungszeit benötigt und für eine vernünftige Trefferquote gut ist. Dies wird in dieser Transferperiode äußerst schwierig zu finden sein.

Ein weiterer Schwachpunkt ist zweifellos die linke Abwehrseite, die sich selten als Antriebsfeder für die FC-Angriffe gezeigt hat. Der zuletzt vielmals diskutierte Christian Eichner möchte den Verein nicht verlassen, wie er gegenüber der „Bild“ mitgeteilt hat: „Ich bringe das hier zu Ende.“ In den restlichen 15 Saisonspielen möchte er so häufig wie möglich in der Startformation stehen und nimmt den Kampf mit dem Youngster Jonas Hector auf, der sein großes Leistungspotential noch nicht ausreichend auf dem Platz demonstrieren konnte. In der Vorbereitung muss sich ein Stabilisator auf dieser Position entwickeln.

Es herrscht wenig Klarheit, wenn es um die taktischen Gründe für einen Einsatz oder keinen Einsatz geht. Vielleicht solle mehr Kommunikation an den Tag gelegt werden, damit die Ursachen für eine Nichtnominierung auch besser verständlich sind. Dadurch würde die Atmosphäre im Team und folglich auch der Teamspirit deutlich besser werden.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Ujah; Eichner; Hector; Lehmann
Datum: 03.01.2013 16:55 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--die-fuenf-probleme-des-fc-3426.html
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