1. FC Köln: Freude über Ujah-Nichtnominierung für Afrika-Cup

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Das Jahr 2013 hat für den 1. FC Köln prächtig begonnen, denn der Topstürmer und Hoffnungsträger zugleich, der Nigerianer Anthony Ujah wird für den diesjährigen Afrika-Cup, der ab dem 19. Januar ausgetragen wird, nicht für seine Nationalmannschaft nominiert, was auch für seinen Verein einen enormen Vorteil bedeutet. Somit kann sich der 23-jährige Leihspieler vom FSV Mainz 05 auf die Vorbereitung mit dem Tabellenzehnten der 2. Bundesliga konzentrieren.

Dennoch muss realistisch eingeschätzt werden, dass nie ernsthaft über eine Teilnahme von Ujah beim Afrika-Cup für Nigeria nachgedacht worden ist. Trotz teils herausragender Leistung beim FC. Dies kann auch der Kölner-Kaderplaner Jörg Jakobs so bestätigen: „Es war nie ein Thema, dass Tony zum Afrika-Cup soll. Wir haben vom Verband auch keine Anfrage erhalten.“ Deshalb konnte der talentierte Angreifer seinen winterlichen Heimaturlaub auch in Nigeria verbringen, wo er seine Familie und alte Schulfreunde besuchen konnte.

Ganz Köln hofft, dass der Glücksfall noch weiterhin seine Fußballschuhe für den rheinischen Traditionsverein schnüren kann. Allerdings gibt es diesbezüglich noch keine neue Tendenz: „Es ist noch zu früh, um über den Sommer zu sprechen.“ Und fügt wenig Hoffnung machend hinzu: „Stand heute ist die Vertragslage so, dass Ujah zurück nach Mainz muss.“
Während bei Ujah auf einen Abschied zum Saisonende hinweist, finden derzeit Gespräche über Vertragsverlängerungen mit den routinierten Defensivspielern Kevin McKenna und Miso Brecko an. Dies kann Jakobs gegenüber dem „Express“ so bestätigen: „Ja, wir werden mit Miso und auch mit Kevin McKenna nach dem Trainingslager den Austausch suchen.“ Beide Akteure haben nach einer schwierigen Vorsaison für neue Stabilität in der FC-Hintermannschaft sorgen können. Weiterhin ein Thema ist auch eine mögliche Neuverpflichtung, die möglichst für den Sturm verpflichtet werden soll. Nach dem perfekten Wechsel von „Gefahrlos-Stürmer Chong Tese“, den es für rund 300.000 Euro zu den Suwon Samsung Bluewings nach Südkorea verschlagen hat, möchte man im Offensivbereich noch was tun, wenn die finanziellen Verhältnisse dafür sprechen würden. Bei genauerer Betrachtung kann auch der jetzige Kader durchaus ein hohes Leistungspotential abrufen. Es ist davon auszugehen, dass die jungen Spieler sich noch weiter entwickeln werden. Besonders erfahrene Kicker wie Matthias Lehmann und auch Christian Eichner sind nun mehr denn je gefordert, dass sie die Mannschaft führen werden.

Während in Köln personaltechnisch einige Variablen zu klären sind, konnte sich der zurzeit verletzte FC-Offensivspieler Adil Chihi seinen Traum erfüllen. So hat der 24-jährige marokkanische Nationalspieler beim Urlaub in Miami sein großes Idol Filippo Inzaghi getroffen, der bis 2012 für den AC Mailand gestürmt hat und nun als Nachwuchstrainer beim Klub aus der italienischen Modemetropole fungiert.

Dazu meint Chihi gegenüber der „Bild“: „Ich habe Inzaghi in einer Bar gesehen und ihn um ein gemeinsames Foto gebeten. Normal mache ich das nicht, aber er ist irgendwie ein Vorbild für mich. Was er aus seinen Möglichkeiten gemacht hat – Wahnsinn! Er ist ein absoluter Fußball-Malocher, das finde ich toll.“

Chihi hat dafür reichlich Zeit, denn beim 1:0-Sieg seines Teams gegen den FC Ingolstadt hat er einen schmerzhaften Muskelbündel- und Sehnenriss im hinteren Oberschenkel erlitten. Nach den Qualen in der Reha stand nun Erholungsurlaub an. Dazu meint der Hoffnungsträger für den Saisonendspurt: „Ich war am Strand, habe mir die Stadt angeschaut und mein Bein geschont.“

Über seine Planung für die nächsten Wochen hat er verraten: „Während die Mannschaft im Trainingslager ist, werde ich in Köln weiter an mir arbeiten. Ich möchte so schnell wie möglich zurückkehren und der Mannschaft helfen.“ Dennoch möchte er in Bezug auf einen möglichen Comebacktermin sehr zurückhaltend agieren, da er nicht unnötig Druck aufbauen möchte: „Ob ich zwei, drei oder vier Spiele verpasse – darauf kommt es nicht an. Ich werde nichts riskieren. Aber wenn es um die Wurst geht, bin ich wieder dabei!“