1. FC Köln: Geheimes Freundschaftsspiel endet mit 1:2 bei Borussia Dortmund


1. FC Köln: Geheimes Freundschaftsspiel endet mit 1:2 bei Borussia Dortmund
Bild: dfb.de
Dieses Freundschaftsspiel zwischen Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln wurde im Vorfeld strengstens geheimgehalten. Man wollte bei den Traditionsvereinen keinen erhöhten Fanauflauf riskieren. Letztlich verlor der FC am gestrigen Dienstagnachmittag das Duell beim Champions-League-Finalisten verdient mit 1:2. Damit gab es für die Stöger-Schützlinge die erste Saisonniederlage zu verkraften, auch wenn es sich nur um ein Testspiel ohne größere Konsequenz gehandelt hat.

Spiel gegen Dortmunder-Hochkaräter

Trotz der zahlreichen länderspielabstinenten Spieler hat BVB-Coach Jürgen Klopp einige Leistungsträger aufbieten können. Neben Stammkeeper Roman Weidenfeller, Neven Subotic, oder Pierre-Emerick Aubameyang agierte auch der FC-affine Kevin Großkreutz in diesem Spiel. Auf dem Trainingsgelände von Borussia Dortmund im Stadtgebiet von Brackel wurden zeitweise schon Unterschiede zwischen dem Tabellenzweiten der Bundesliga und dem Primus der 2. Bundesliga deutlich. Bereits nach sechs Spielminuten wurde dieser Unterschied nur allzu deutlich, als der pfeilschnelle Aubameyang FC-Keeper Thomas Kessler umspielen konnte und ganz lässig zum Führungstreffer für die Schwarz-Gelben treffen konnte. Rund zwanzig Spielminuten später war es Ersatzstürmer Julian Schieber sogar über seinen Treffer zum 2:0 jubeln und damit exzellente Eigenwerbung betreiben konnte. Nur wenige Augenblicke später hingegen war die Laune der Dortmunder-Verantwortlichen nicht mehr ganz so hoffnungsfroh, denn Aubameyang musste nach einem Zweikampf mit Anthony Ujah behandelt werden. Nur die wenigen Minuten bis zur Halbzeitpause konnte der Franzose weiter spielen, ehe er in der Halbzeit schließlich ausgewechselt worden ist.

"Mit dieser Niederlage können wir leben"

Im zweiten Spielabschnitt schließlich konnte Daniel Halfar mit seinem Treffer zum 1:2 verkürzen. Trotzdem war die erste Niederlage unter Peter Stöger nicht mehr abzuwenden. Ab Mitte des zweiten Abschnitts wurde von beiden Trainern die Rotationsmaschine kräftig angeworben. Direkt nach dem Abpfiff hat Stöger sich mit dieser Pleite schnell abgefunden, als er meinte: „Mit dieser Niederlage können wir leben." Der Kölner-Coach war sich jedoch auch absolut bewusst, dass sogar ein Unentschieden bei konsequenterer Chancenverwertung möglich gewesen wäre: „Wir hätten auch gerne Unentschieden gespielt, hatten durchaus unsere Chancen. Ich bin mir nicht sicher, ob Helmes vor der Pause wirklich im Abseits stand, auch nach der Pause gab es noch eine knifflige Szene. Aber wichtig ist, dass wir auch gegen einen solchen Gegner in der Lage sind, Chancen zu kreieren. Die Formation, die Jürgen Klopp aufgeboten hat, war schon hochkarätig.“

Bewährungs-Chancen für Kölner-Edelreservisten

Beim FC haben der slowenische Nationalspieler Miso Brecko und der polnische Internationale Slawomir Peszko gefehlt, die beide an der WM-Qualifikation teilnehmen musste. Zudem musste der Erfolgstrainer auf die U-Nationalspieler Kevin Wimmer, Timo Horn, Yannick Gerhardt, Maxi Thiel und Fabian Schnellhardt verzichten. Für Brecko, Wimmer und Gerhardt durften in Dortmund Koray Kacinoglu, Bruno Nascimento und Mato Jajalo in die Startformation rücken.

So spielte der 1. FC Köln:

Kessler - Kacinoglu (45. Golobart), Bruno, Maroh, Hector (75. Nikolaou) - Lehmann (60. Matuschyk), Jajalo (75. Engels) - Risse (68. Chihi), Halfar (68. Bröker) - Ujah (68. Exslager), Helmes (68. Przybylko)
Tore: 1:0 Aubameyang (6.), 2:0 Schieber 2:0 (29.), 2:1 Halfar (65.)

Mit einem Sieg gegen 1860 Tabellenführung verteidigen

Am kommenden Montag gibt es für den 1. FC Köln ein deutlich
wichtigeres Spiel zu bestreiten, denn zum 13. Spieltag in der 2. Bundesliga kommt mit dem TSV 1860 München zu einem echten Spitzenspiel im deutschen Unterhaus. Mit Daniel Halfar haben die "Geißböcke" einen ehemaligen Spieler des TSV 1860 München in ihren Reihen. Für den 25-jährigen Kreativspieler wird diese Partie ganz gewiss nicht allzu leicht sein. Mit einem Erfolg wollen die Kölner ihre Tabellenführung zukünftig noch weiter ausbauen.

"Volle Hütte pusht mich total"

Drei Jahre lang hat Halfar für die "Sechziger" gegrätscht, geköpft und gespielt. Nun ist er von den "Löwen" zu den "Geißböcken" gewechselt und wird am Montag erstmals wieder auf seine ehemaligen Mitspieler treffen. Derzeit rangiert das Bundesliga-Grüdnungsmitglied nur auf einem enttäuschenden achten Tabellenrang. Beim FC ist man bekanntlich Tabellenführer. Rein tabellarisch betrachtet ist dies daher eine vollkommen richtige Entscheidung gewesen. Zuletzt eignete er sich deshalb als perfekter Interviewpartner und so hat er gegenüber der Münchener "tz" deutlich gemacht, dass er diesen Wechsel bis zum heutigen Zeitpunkt noch keinen Moment genossen hat. Besonders die Atmosphäre im Kölner-Stadion ist für ihn beeindruckend, wie der ehemalige Bielefelder und Lauterer unlängst erklärt hat: „Das pusht mich total, wenn die Hütte voll ist und die Leute dermaßen abgehen. Das ist absolut erste Liga.“

"Man hat gesehen, was für ein Selbstbewusstsein die Mannschaft hat"

In diese Spielklasse möchte der Edeltechniker nun auch möglichst schnell mit dem 1. FC Köln sportlich hin. Allerdings wird dieser Weg noch steinig und lang werden. Bisher war man in Liga und Pokal noch gänzlich ohne Niederlage. Nun macht Halfar deutlich, dass er sich von der Qualität der Mannschaft sichtlich angetan zeigt: "So ein Spiel hab ich noch nie erlebt. Viermal Aluminium, dann in Rückstand, und das Ding auswärts noch gedreht. Da hat man gesehen, was für ein Selbstbewusstsein die Mannschaft hat.“

"Ich wünsche Sechzig wirklich, dass sie bald in die Spur kommen"

Allerdings hat er auch lobende Worte für die Kölner-Verantwortungsträger parat, die als "Architekten" dieses Kölner-Teams gegolten haben und auch ihn für einen Wechsel in die Domstadt begeistern konnten: "Maßgeblich für den Erfolg verantwortlich sieht der Ex-Löwe vor allem das Team um die Mannschaft herum: „Mit Jörg Schmadke und Jörg Jakobs sind hier zwei Leute an der sportlichen Spitze, die wissen, wie sie das Umfeld beruhigen können und mit der Mannschaft umgehen müssen. Das Trainerteam um Peter Stöger zieht seine klare Linie ruhig und sachlich durch. Die machen wirklich einen sehr guten Job.“ Bekanntlich verlief der Weggang vom TSV 1860 München eher mäßig harmonisch ab. Grund dafür ist ganz gewiss gewesen, dass es Probleme bei der Kommunikation gegeben hat, wie er der "tz" verraten hat: „Mir wurde mündlich etwas anderes zugesagt als schriftlich dann vorgelegt wurde." Und er hat noch einen Wunsch für seinen Ex-Verein mit einem Augenzwinkern parat: „Ich wünsche Sechzig wirklich, dass sie bald in die Spur kommen. Aber erst nach unserem Spiel am Montag versteht sich.“


Informationen
Quelle: fc-koeln.de, express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln. Borussia Dortmund, Daniel Halfar, Peter Stöger, Jürgen Klopp, TSV 1860 München, Mato Jajalo
Datum: 16.10.2013 17:46 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--geheimes-freundschaftsspiel-endet-mit-1-2-bei-borussia-dortmund-8217.html
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