1. FC Köln: Holger Stanislawski und seine Beziehung zum Christopher Street Day


Diese Hinrunde ist für den 1. FC Köln nicht unbedingt eine für die Vereinshistorie gewesen. Mit 26 Punkten belegen die Rheinländer den 10. Tabellenplatz in der 2. Liga und haben dennoch nur sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, den derzeit der schwächelnde 1. FC Kaiserslautern einnimmt. Das Ziel sollte dennoch der Wiederaufstieg lauten, weil die Aufstiegskonkurrenz durchaus als schlagbar gelten kann. Konstanz muss Einzug halten beim FC, der jedoch besonders in den letzten Spielen eindrucksvoll die Klasse demonstrieren konnte. Nun nimmt "Geißbocktrainer" Holger Stanislawski zu verschiedenen Themen Stellung im Gespräch mit dem „Express“.

Auch private Themen werden diskutiert. So hat der gebürtige Hamburger auch verraten, wo und wie er das Weihnachtsfest begehen wird: „Wir werden ganz im Kreis der Familie sein. Heiligabend bei meinem Vater, dann auch bei der Schwiegermutter. Es wird aber sicher auch einen Tag geben, an dem man einfach zu Hause ist, viel zu viel Essen in sich reinschaufelt, auf der Couch liegt und Filme schaut, die man schon achtmal gesehen hat.“ Und "Stani" gibt zugleich eine ganz besondere kulinarische Schwäche zu. So wird er konkret: „Alles mit Marzipan. Da kann ich nicht widerstehen. Am besten noch mit Schokoglasur drum herum.“

Bekanntlich musste Stanislawski in der jüngeren Vergangenheit besonders stark sein, da im November kurz vor dem Auswärtsspiel seiner Kölner beim TSV 1860 München sein Schwiegervater wegen den Folgen von Alzheimer-Demenz gestorben ist. Über diese schweren Momente beim Verlust einer wichtigen Person berichtet er dem „Express“ wie folgt: „Ich bin ja quasi vom Totenbett direkt auf die Trainerbank nach München. Da blieb überhaupt keine Zeit, zur Ruhe zu kommen. Ohnehin gab es 2012 so einige Tiefpunkte. Erst musste ich zwei Tage nach meinem Aus in Hoffenheim meinen Hund einschläfern und dann der Tod meines Schwiegervaters. Da gibt es vieles, was man im Kreis der Familie aufarbeiten muss. Deshalb bleiben wir auch zu Hause, auch über Silvester. Ich bin ohnehin kein Freund des Feierns auf Kommando. Da passiert es schon mal, dass ich im Bett liege, wenn das neue Jahr beginnt.“

Es ist auch ein offenes Geheimnis, dass Stanislawski neben seinem Laster des Rauchens auch einen extremen Drang zu einem intensiven Kaffeegenuss verspürt. Ãœber diese Sucht zum heißen GetrÃ
¤nk erzählt er über seine Anfänge: „Relativ spät, so mit 18. Nun aber trinke ich Kaffee wie andere Leute Wasser. Ich lege los morgens mit Filterkaffee, im Laufe des Tages läuft dann die Kapselmaschine heiß. Und wenn ich um kurz nach 5 morgens nach dem Stuttgart-Spiel nach Hause komme, mache ich mir eine Tasse, schnappe mir einen Keks, schaue aus dem Fenster und lasse alles erst einmal sacken.“

Eine ganz besondere Geschichte mit der Stadt Köln gibt er auch noch zum Besten. Diese hat jedoch nicht im Geringsten mit der eigentlichen Tätigkeit als Kölner-Fußballtrainer zu tun, sondern tangiert er die Lachmuskeln des Zuhörers, wenn der leidenschaftliche Übungsleiter von einem Zwischenfall beim Christopher Street Day berichtet: „Da gibt es eine Geschichte vom Christopher Street Day. Da wohnte ich noch im Maritim – und da hatte sich, glaube ich, die gesamte schwule und lesbische Szene einquartiert. Ich stieg in den Fahrstuhl, und sechs Jungs kamen nach mir rein. Voll gestylt mit Lack, Leder und Netzstrümpfen. Der letzte musterte mich und sagte: Na, das ist ja mal ein süßer Fahrstuhl-Wärter. Da dachte ich nur: Jetzt wird es mir langsam zu warm hier drin. Aber so was habe ich erwartet, als ich damals in Köln zusagte. Mir gefällt diese Stadt, ich habe viel Spaß mit den Menschen und dem Klub. Und ich habe auch 2013 viel vor hier!“

Diese Aussage kann man diesem authentischen Trainer durchaus abnehmen, da man sieht, dass die Mannschaft immer mehr seine Handschrift annimmt. Besonders das jüngste DFB-Pokalspiel beim VfB Stuttgart war eine Darbietung einer starken Mannschaftsleistung, die einzig durch die fehlende Effektivität im Abschluss nicht belohnt worden ist.


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Köln; VfB Stuttgart; 1860 München
Datum: 23.12.2012 19:22 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--holger-stanislawski-und-seine-beziehung-zum-christopher-street-day-3318.html
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