1. FC Köln: Kann Peszko sich für einen neuen Vertrag empfehlen?


1. FC Köln: Kann Peszko sich für einen neuen Vertrag empfehlen?
Insgesamt läuft es beim 1. FC Köln in allen Bereichen sehr ansprechen. So befindet sich das Team von Trainer Peter Stöger auf dem besten Wege den Aufstieg in die Bundesliga zu schaffen. Mit acht Punkten Vorsprung auf einen Relegations- und Nichtaufstiegsplatz scheint die Ausgangslage wahrlich schon sehr günstig zu sein. Auch wenn die spielerischen Leistungen zuletzt noch merklich Steigerungspotential besessen haben, so kann ehrlich konstatiert werden, dass der FC auf Kurs Richtung Erstklassigkeit ist. Es gibt jedoch auch eine Personalie, die derzeit für etwas Unbehagen sorgt, denn Slawomir Peszko wirkt seltsam verkrampft in seinem Spielvortrag.

Slawomir Peszko will doch nur spielen

Vielleicht macht sich der polnische Nationalspieler auch einfach zu viel Druck. Dies erkennt man an seinen Leistungen, wie beim Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue, wo er eine ganz schwache erste Halbzeit ablieferte und einfache Fehler in seinem Spiel begangen hat. In den letzten Wochen hat er bereits mehrfach zum Ausdruck bringen können, dass er mit seiner jungen Familie liebend gerne weiterhin in Köln wohnen bleiben würde, um beim FC spielen zu können. Bekanntlich ist der Außenbahnspieler vom italienischen Erstligisten FC Parma nur ausgeliehen. Zehn Partien bleiben dem 28-Jährigen nun also noch übrig, dass er sich für ein weiteres Engagement beim FC empfehlen kann. Rund 600.000 Euro würde der hochveranlagte Spieler den Kölnern kosten. Die FC-Verantwortungsträger werden sich diese Personalie allzu genau überlegen, da es vielleicht auch andere Optionen geben könnte. Immerhin muss dem Polen zugute gehalten werden, dass er seit seiner Rückkehr aus England mit einer profihaften Einstellung zu überzeugen weiß. Zuletzt gegen Cottbus hat er seine sportliche Werthaltigkeit jedoch nicht unter Beweis stellen können, sodass es zu einem interessanten Finish für ihn werden wird. Zuletzt beim Training gab es ein längeres Gespräch zwischen Stöger und seinem Sorgenkind. Der Österreicher hat gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ dazu folgendes verraten können: „Ich habe Slawomir gesagt, er muss jetzt wieder Gas geben. Er wurde von außen schlechter gesehen, als ich ihn gesehen habe. Ich habe ihm gesagt, dass er gegen Kaiserslautern natürlich im Kader ist.“

„Die anderen Spieler sind nicht als Sparringspartner der Stammelf zum FC gekommen“

Stöger will keine allzu intensiven Aussagen zu dieser komplizierten Thematik loswerden. Alleine im Kader beim 1. FC Kaiserslautern kann realistisch betrachtet nicht der Anspruch eines Slawomir Peszko sein. Alleine Spielzeit hilft dem erfahrenen Offensivmann, dass er beste Eigenwerbung für sich betreiben kann. Dies sollte er in den kommenden zehn Partien in der 2. Bundesliga unbedingt anstreben. Auf die Möglichkeit eines frühzeitigen Aufstiegs und der damit verbundenen Chance der Ergänzungsspieler auf Spielzeit möchte er keineswegs hoffen, da er allein mit Leistung überzeugen möchte. Vielleicht schafft es der EM-Teilnehmer von 2012 ja doch noch ein Mandat für die Startformation auf dem Betzenberg zu ergattern. Dafür sollten seine Trainingsleistungen jedoch entsprechend sein. Auch bei anderen Personalthemen hat sich Stöger erkennbar zurückgehalten. Auch das nicht immer fehlerfreie Spiel seiner beiden Angreifer Anthony Ujah und Patrick Helmes hat er sehr grundsätzlich bewertet, wenn er sagt: „Wir sind glücklich und stolz, dass wir Ujah und Helmes im Kader haben. Aber wir haben auch Alternativen. Die anderen Spieler sind nicht als Sparringspartner der Stammelf zum FC gekommen.“

Ausgesprochen schwache 2. Bundesliga

Für Köln wird es in den kommenden Partien vor allem d
arum gehen, dass man sich auf sein eigenes Spiel konzentriert. Es hat wahrlich überhaupt keinen Sinn, dass man auf die Ergebnisse der Aufstiegskonkurrenz schaut, da man dies nicht beeinflussen kann. Stögers-Schützlinge haben bei weitem das größte fußballerische Potential im gesamten deutschen Fußball-Unterhaus. Auch die personelle Qualität ist sehr ansprechend. Alleine die Umsetzung hat zuletzt merklich gehapert. Was der Konkurrenz ein wenig Angst einjagen muss, ist die Tatsache, dass Köln auch nach schwächeren Partien noch gepunktet hat. So haben die Rheinländer trotz spielerisch eher mäßiger Leistungen beachtliche acht Punkte Vorsprung auf Relegationsrang drei, den der Karlsruher SC derzeit belegt. Insgesamt ist die 2. Liga in diesem Spieljahr sehr schwach, da auch der erste Verfolger aus Fürth nur selten wirklich überzeugen kann. Bei ehrlicher Analyse kann nur zu dem Entschluss gekommen werden, dass die möglichen Bundesliga-Aufsteiger ein sehr harter Abstiegskampf im kommenden Jahr bevorstehen wird.

Sieben Siege bis zum Aufstieg?

Dies wird auch für den 1. FC Köln gelten, der sich bis auf den Torwart noch in allen Mannschaftsteilen noch erheblich verstärken muss. Schon in sieben Partien kann der FC tatsächlich aufsteigen. Erstmals nach 2012 ist man dann wieder erstklassig. Folgende sieben Gegner stellen sich den Geißböcken noch entgegen: „Auswärts Kaiserslautern, dann zwei Heimspiele gegen Aalen und Karlsruhe. Danach bei 1860 München zu Hause gegen Bielefeld, bei Union Berlin und am Osterwochenende gegen Bochum – mit anschließender Aufstiegsparty?“

„Ich denke, wir brauchen noch 20 Punkte“

Coach Peter Stöger hat zur „Bild-Zeitung“ folgendes dazu gesagt: „Wenn wir die Spiele bis Ende März positiv für uns gestalten, haben wir die Chance, früh ins Ziel zu kommen.“ An Ostern wirklich den Aufstieg schaffen zu können, ist ein klares Ziel, damit die Vereinsführung auch möglichst früh Planungssicherheit hat. Auf die Transferarchitekten um Sportdirektor Jörg Schmadtke und Transfermanager Jörg Jakobs wartet enorm viel Arbeit. Stöger hat sich als mathematisch talentiert erwiesen, als er deutlich machte: „Ich denke, wir brauchen noch 20 Punkte, dann wären wir sicher durch. Dann müsste schon irgendwer, der acht, neun Punkte hinter uns ist, fast alles gewinnen.“

„Es wäre für alle toll, wenn es früher klappen würde“

Zurzeit hat der 1. FC Köln 47 Zähler auf der Habenseite. Dazu gesellt sich das mit Abstand beste Torverhältnis von plus 23. In der abgelaufenen Spielzeit hätten sogar nur 59 Punkte für den direkten Aufstieg ausgereicht. Köln sollte den Aufstieg in diesem Jahr packen und sich dann gezielt verstärken. Stöger hofft auf wenig Spannung: „Wir können Ende März aber auch feststellen, dass wir doch bis zum Schluss kämpfen müssen. In dieser Liga ist viel möglich. Zuletzt haben wir uns ja auch etwas schwerer getan. Aber natürlich wäre es für alle toll, wenn es früher klappen würde...“


Informationen
Quelle: ksta.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Slawomir Peszko, 1. FC Köln, 2. Bundesliga, Jörg Schmadtke, FC Parma, 1. FC Kaiserslautern, 2. Bundesliga
Datum: 12.03.2014 17:05 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--kann-peszko-sich-fuer-einen-neuen-vertrag-empfehlen--11216.html
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