1. FC Köln: Plant Trainer Stöger eine Systemumstellung?


1. FC Köln: Plant Trainer Stöger eine Systemumstellung?
Die bisherige Bilanz des 1. FC Köln in der Rückrunde verlief allenfalls durchwachsen. Je ein Sieg, eine Unentschieden und eine Niederlage beim zwei Heimpartien sind eher die Bilanz einer Mannschaft aus dem Tabellenmittelfeld. Trotzdem belegen die Kölner nach 22 absolvierten Partien die Tabellenspitze und haben einen sieben Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz. Für das morgige Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue hingegen wird sogar über einen Systemwechsel nachgedacht. Die Offensivstärke ist in diesem Jahr bei zwei erzielten Treffern bisher schmerzlich vermisst worden.

„Risse soll sich nicht beirren lassen“

Beim FC werden zukünftig die Strukturen merklich verbessert werden und deshalb soll auch der Rasen auf dem Trainingsplatz am Geißbockheim nun erneuert werden. So will der Verein rund 100.000 Euro in diese spezielle Maßnahme investieren, damit die neue Spielfläche bereits nach dem Heimspiel am 7. März gegen den FC Energie Cottbus eingesetzt werden kann. FC-Coach Peter Stöger hat am Mittwoch auf einem Nebenplatz trainiert. Dort wurden neben diversen Trainingsformen auch einige Einzelgespräche mit den Spielern geführt. Auch der offensive Außenbahnspieler Marcel Risse wurde kontaktiert. In der Rückrunde scheint es beim Blondschopf noch nicht so richtig zu laufen. Mit acht Toren führt er die Torschützenliste beim Primus an. Sein letzter Torerfolg liegt jedoch schon seit Anfang Dezember zurück. Stöger setzt großes Vertrauen in ihn, wenn er sagt: „Er muss nicht 20 Saison-Tore machen, nur weil er im Herbst schon acht hatte. Er hat einen überragenden Herbst gespielt. Ich möchte den Druck von ihm nehmen, dass er die Spiele für uns entschieden hat. Er soll sich nicht beirren lassen.“ Gedanken macht sich Risse hingegen keineswegs, denn er kennt diese sportlichen Durststrecken nur allzu genau: „Ich mache mir keine Gedanken. Es gab schon Spielzeiten, da habe ich 25 Spiele lang nicht getroffen.“ An den FC Erzgebirge Aue hat er zudem noch exzellente Erinnerungen, da er beim Hinspiel zweifach getroffen hat.

Risse und sein Nachteil mit der Doppelspitze

Nach Angaben von Stöger hat sein 24-jähriger Offensivspieler sich zurzeit mit leichten Achillessehnen- und Wadenproblemen zu beschäftigen, die ihn ein wenig behindern. Das Potential bei Risse ist jedoch auch weiterhin enorm. Allerdings hat Risse im Zwei-Spitzen-System seltener die Möglichkeit, dass er zum Torschuss kommen kann. Stöger hat sich massive Gedanken gemacht, dass die Torarmut so existent ist. Schon in der morgigen Partie beim FC Erzgebirge Aue könnte ein Systemwechsel eine echte Option darstellen. Der Trainer kann dazu berichten: „Die Doppelspitze ist dann interessant, wenn die Einzelspieler ihr Potenzial abrufen, im Idealfall in Kombinationsarbeit und wenn sie ihre Möglichkeiten nutzen. Ansonsten sind mir andere Spielsysteme lieber.“ Auch die beiden potentiellen Bundesligastürmer Anthony Ujah und Patrick Helmes haben zuletzt nicht die gewohnte Treffsicherheit zeigen können. Sicherlich hat sich das Zusammenspiel zwischen dem so unterschiedlichen Sturmduo sichtlich verbessern können. Dennoch gibt es noch einen erheblichen Steigerungsbedarf, was das Thema Chancen angeht. Stöger sagt dazu gegenüber dem „Kölner-Stadt-Anzeiger folgendes: „Wenn man in drei Spielen nur zweimal trifft, kommen die Fragen nach dem System. Aber wir haben in beiden Systemen schon gute Spiele gemacht.“

Lehmann erwartet Kampfpartie von Erzgebirge Aue

Wenige Spielminuten vor dem Schlusspfiff ist der Ausgleichstreffer für die Spielvereinigung Greuther Fürth gefallen. Dies war ein sehr unglücklicher Gegentreffer, denn mit einem Sieg hätte man bereits neun Punkte Vorsprung auf den mutmaßlich ärgsten Verfolger erspielen können. Ein Blick in die Vergangenheit bringt jedoch auch nicht wirklich viel in diesen Momenten und so gibt es bereits am morgigen Samstag die komplizierte Auswärtsaufgabe FC Erzgebirge Aue, die auf die Kölner warten wird. Im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ spricht FC-Kicker Matt
hias Lehmann klare Worte: „Es wird von Auer Seite sicherlich eine Kampfpartie. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen.“

Zukünftig soll auf ein 2:0 gegangen werden

Die Motivation ist bei den Kölnern ganz gewiss gegeben, denn zwei Punkte weniger durch eine Unachtsamkeit innerhalb weniger Minuten ist eine Tatsache, die für das kommende Spiel sicherlich noch einige Kräfte freisetzen kann. Nun kann in Aue also eine Reaktion gezeigt werden, wie Lehmann erklärt: „Natürlich sind wir nicht glücklich über den späten Ausgleich. Im Großen und Ganzen ist das 1:1 aber okay. Unser Tor war ja auch nicht viel besser als ihres. Wir haben dann das 2:0 nicht gemacht und sind bestraft worden. Nun müssen wir am Samstag die drei Punkte holen.“ Zuletzt gab es das große Manko der fehlenden Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss. Lehmann sieht darin keine Problematik: „Das ist kein Thema, sondern ganz klar: Wenn wir unsere Chancen eiskalt nutzen, wird es für uns einfacher. Ein 1:0 ist immer schnell aufgeholt. Also müssen wir schauen, dass wir beim nächsten Mal nachlegen, wenn wir führen.“

„Wir müssen einen klaren Kopf bewahren und unser Spiel durchziehen“

Der Respekt vor Erzgebirge Aue ist groß, denn zuletzt gelangen den Kickern von Trainer Falko Götz zwei Siege in Folge gegen den 1. FC Kaiserslautern und bei Energie Cottbus. Unterschätzt wird dieser Gegner keineswegs, was auch Lehmann so erkannt hat: „Da muss man Respekt zollen, auch wenn sie in Kaiserslautern ein bisschen Glück hatten. Aber zwei Siege, das gibt ihnen mit Sicherheit eine breite Brust. Es wird von Auer Seite sicherlich eine Kampfpartie, besonders mit dem Publikum im Rücken, das jeden gewonnenen Zweikampf feiern wird. Wir müssen einen klaren Kopf bewahren und unser Spiel durchziehen.“

Hausaufgaben gegen Erzgebirge Aue erledigen

Eine gute Bilanz haben die Kölner gegen die kleineren Teams wie Sandhausen oder Aue vorzuweisen. Für Lehmann sind diese Kontrahenten Pflichtaufgaben, wo man Präsenz und Stärke in diesen Begegnungen zeigen muss. Für ihn geht es am Samstag darum um einen wichtigen Heimsieg: „ Das sind die Hausaufgaben, die man machen muss, wenn man aufsteigen will. Das ist nicht einfach, sie zu schlagen. Und wenn man dann gegen die Konkurrenten um den Aufstieg nicht verliert, sieht alles gut aus. Deswegen müssen wir schauen, dass wir die Hausaufgabe am Samstag erledigen.“

Lehmann verspricht anderen Umgang mit Fehlentscheidungen

Eine andere Thematik, die zuletzt immer wieder angesprochen worden ist, ist der fehlende Biss und Härte in entscheidenden Situationen. Der Freistoß vor dem Fürther Tor gegen Kölns Miso Brecko ist absolut unberechtigt gewesen. Beim Ausgleichstreffer für die Fürther war eine klare Abseitsstellung erkennbar. Bei diesem Treffer hätten die Kölner vielleicht doch etwas vehementer auf eine falsche Entscheidung durch den Referee drängen müssen: „Er hat es ja darauf bezogen, dass beim Tor von Fürth, das abseits war, niemand protestiert hat. Ich habe das Tor gar nicht richtig gesehen. Auf einmal war der Ball drin und ich wusste nicht, wie. Aber klar: Da hätten wir Radau machen und uns beschweren können. Das haben wir nicht gemacht. Das war vielleicht etwas naiv. Da müssen wir auch mal den Mund aufmachen und uns wehren.“ Lehmann weiß nun, dass zukünftig anders mit solch einer Situation umgegangen wird: „Nur brav und still sein – damit kann man nichts erreichen.“


Informationen
Quelle: ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Marcel Risse, Peter Stöger, FC Erzgebirge Aue, Matthias Lehmann
Datum: 28.02.2014 12:00 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln--plant-trainer-stoeger-eine-systemumstellung--10952.html
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