1. FC Köln: Steht Mikael Ishak vor dem Abschied?

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Bald gibt es für die Kölner Führungstroika ein kleines Jubiläum zu feiern, denn die drei starken Männer beim 1. FC Köln in der Führungsetage mit Werner Spinner, Toni Schumacher und Markus Ritterbach sind in der nächsten Woche immerhin schon ein halbes Jahr in Amt und Würden. Es gab seitdem viel zu tun, denn der Abstieg, die Kaderrenovierung und nicht zuletzt das Thema Kevin Pezzoni samt der Fanproblematik haben die Arbeit der drei starken Männer auf der FC-Kommandobrücke gefordert.

Die nächsten Wochen bis zur Winterpause werden für den Verein sportlich und wirtschaftlich eine enorme Bedeutung besitzen, denn die Spieler müssen versuchen mit einer Siegesserie auf dem Rasen den Anschluss ans untere Tabellenmittelfeld herzustellen und somit für ein wenig Ruhe im gesamten Verein zu sorgen. Doch auch hinter den Kulissen wird es in den nächsten Wochen einige wichtige Entscheidungen geben. So soll ein neuer Geschäftsführer gewählt werden und auch die Mitgliederversammlung wird bald folgen. Es gibt massive Veränderungen rund um den Verein. So wird eine 17-köpfige Arbeitsgruppe ihre Ideen vorstellen.
Der 11. Dezember wird ein ganz besonderer Tag sein, denn dann soll die neue Satzung des 1. FC Köln vorgestellt werden, die auf einer transparenten Unternehmensführung fußt. Vor allem sollen auch die Rechte der Mitglieder elementar gestärkt werden. Mögliche Alleingänge des Vorstands sollen der Vergangenheit angehören und auch den neuen Medien soll sich mehr geöffnet werden, da die mündigen Mitglieder sogar online die zukünftigen Versammlungen sich anschauen dürfen und sogar im Internet abstimmen dürfen.

Diese Pläne kann Präsident Werner Spinner dem „Express“ auch so bestätigen: „Das ist das Programm, mit dem wir uns haben wählen lassen. Das soll auch nicht verwässert werden.“ Nach Angaben der „Kölner Zeitung“ wird es ein Gremium geben, was vergleichbar mit der heutigen Gesellschafterversammlung erscheint und wo die bedeutenden Urteile, wie etwa der künftige Budgetplan beurteilt und dann getroffen werden. In der Vergangenheit konnte der Vorstand mit einem alleinigem Stimmrecht glänzen. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass mehr Demokratie in diesem populären Verein Einzug halten soll. Über allem steht aber der sportliche Weg der FC-Kicker, wie Spinner bestätigen kann: „Wenn wir keine Tore schießen und Punkte holen, nutzt mir auch die fortschrittlichste Satzung nichts.“
Vor der Saison war der talentierte, schwedische U21-Nationalspieler Mikael Ishak ein echte Sturmhoffnung im Kölner-Angriff. In der Vorbereitung konnte der robuste Angreifer mit ansprechenden Leistungen beste Eigenwerbung betreiben. Im Fußball ändern sich die Zeiten bekanntlich eminent schnell und so gab es für Ishak zuletzt nur noch maximal ein Bankplatz. Zeitweise musste er sogar bei der Kölner U21-Mannschaft in der viertklassigen Regionalliga mitspielen.

Trotzdem sind dessen große Qualitäten auch anderen Verein nicht verborgen geblieben und so gibt es nach Angaben vom „Express“ Interesse von ausländischen Vereinen, die den 19-Jährigen bei dessen starken U21-Auftritten für sein Heimatland beobachtet haben. Stattliche fünf Treffer erzielte er in sechs Begegnungen für die Skandinavier und wartete mit seinem Auswahlteam auf das Spiel gegen Schweden, was jedoch mit 2:3 verloren worden ist. Immerhin konnte der Kölner-Angreifer zum zwischenzeitlichen 1:2 treffen. Auch dies haben Teams wie der FC Fulham aber auch zahlreiche Serie A-Vereine intensiv beobachtet. Im Winter nun wollen sie ein konkretes Angebot für den Schweden mit Wurzeln im Kosovo abgeben. Dies kann sein Berater Martin Dahlin gegenüber dem „Express“ auch bestätigen: „Mika hat sich gut in der U21 von Schweden gemacht. Es gibt Vereine, die interessiert sind.“ Das Problem ist seine Torlosigkeit beim Bundesliga-Absteiger, weshalb er derzeit keine ernsthafte Alternative für die Offensive darstellt.

So argumentiert der Leiter Sport Frank Schaefer folgerichtig: „Momentan bringt er nicht diese Leistung, die er imstande ist zu bringen. Er spielt momentan unter seinen Möglichkeiten, das wissen wir alle. Aber wir haben eine hohe Meinung von ihm. Er hat nicht das Selbstvertrauen wie bei der U21 von Schweden, wo er regelmäßig trifft. Dennoch ist er ein Spieler, auf den man in Zukunft weiter bauen wird.“ Es wird immer klarer, dass Mikael Ishak in den nächsten Wochen unbedingt Spielpraxis auf möglichst hohem Niveau benötigt. Beim Bundesliga-Spiel in Kaiserslautern im Februar diesen Jahres konnte er eine Kostprobe seiner großen Möglichkeiten anbieten. Ansonsten demonstrierte er diese fast exklusiv nur für sein Heimatland Schweden.