1. FC Köln-Angreifer Ujah: „Ich fühle mich sehr glücklich hier“


Irgendwie kann die Leistung von Tobias Strobl beim 2:0-Sieg im Gastspiel bei Dynamo Dresden auf die Vorstellung seines Vereins, dem 1. FC Köln umgemünzt werden. Licht und Schatten wechselten sich ab, doch letztlich stand der 22-jährige Mittelfeldmann gemeinsam mit seinem Klub auf der Sonnenseite. Nun muss auch beurteilt werden, ob der entwicklungsfähige Strobl auch weiterhin von der TSG 1899 Hoffenheim ausgeliehen werden kann oder am Saisonende zurückkehren muss.

Vergleich zwischen Köln und Strobl
Seine Chancen auf einen Stammplatz sind derweil beträchtlich gestiegen. So erklärt der defensive Mittelfeldmann, der mit seinem geschickten Zuspiel auf Ujah die überaus wichtige 1:0-Führung beisteuern konnte gegenüber dem „Express“: „Am Anfang war klar, dass ich mich anstellen muss. Jetzt hoffe ich schon, dass der Trainer mich vom Start weg bringt.“ Immerhin zeigt er sich ehrlich und macht deutlich, dass viele Fehler sein Spiel in Dresden gekennzeichnet haben. „Der Trainer war lange gar nicht zufrieden mit mir – und ich auch nicht. Ich hatte ein paar Ballverluste, die dürfen auf der Sechs nicht passieren.“ In der hervorragenden Jugendabteilung des TSV 1860 München ist Strobl groß geworden und konnte sich mit guten Leistungen zuletzt beim FC etablieren.

Strobl will in Köln bleiben
Nun hegt er ganz offen den Wunsch, dass er zumindest eine weitere Spielzeit bei den „Geißböcken“ kicken darf: „Ich fühle mich hier total wohl. Aber ich weiß halt noch nicht, wie Hoffenheim im Sommer plant.“ Für Strobl könnte es bei den beiden Relegationsspielen zu einer höchst unangenehmen Situation kommen, dass es gegen seinen Stammverein 1899 Hoffenheim mit seinem Leihverein 1. FC Köln gehen wird. Für ihn stellt diese Theorie nicht genügend Realitätssinn dar und er macht deutlich: „Damit beschäftige ich mich, wenn es so weit ist. Erstmal werden wir alles dafür tun, Platz 3 zu erreichen.“ Der FC in Form von Transfermanager Jörg Jakobs stellt derweil schon einmal klar: „Wir werden zur rechten Zeit mit Hoffenheim in die Gespräche gehen. Unser Ziel: Wir würden gerne mit Tobi weiterarbeiten.“

Tuchel steht nicht unbedingt auf Ujah
Tony-Doppelpack ist er zuletzt getauft worden. Mit jeweils zwei Treffern gegen Paderborn und in Dresden hat er endgültig seine alte Form wiederfinden können. Unklar scheint hingegen seine Zukunft zu sein, wie auch Mainz-Manager Christian Heidel deutlich macht: „Er hat ab 1. Juli bei uns einen Vertrag.“ Tatsache ist jedoch auch, dass 05-Trainer Thomas Tuchel kein ausgesprochen großer Anhänger von Ujah zu sein scheint. Auch deshalb möchte Köln sich sehr gerne auf ein erneutes Leihgeschäft einlassen. Nun nimmt der Spieler selbst zu verschiedenen Themen im Gespräch mit dem „Express“ Stellung. So äußert er sich wie folgt über seine Zukunft: „Es hat sich nichts verändert: Ich bin hergekommen, um den FC in die Bundesliga zu schießen, und habe ab Sommer einen Vertrag in Mainz. Aber wie man dort mit mir plant? Ich weiß es nicht. Ich habe keinen Kontakt zum Trainer Thomas Tuchel, keinen zum Manager Christian Heidel, lediglich Teammanager Axel Schuster hat mir nach dem Dresden-Spiel eine SMS geschickt.“

„In Köln fühle ich mich sehr wohl“
Das er sich tatsächlich in Köln sehr wohlfühlt, ist wahrlich ein offenes Geheimnis. Die persönliche Situation in der Domstadt beschreibt er wie folgt: „Ich fühle mich sehr wohl hier, es ist eine tolle Stadt, ein Super-Klub. Ich bin wirklich sehr glücklich hier. Ich mag die Menschen, die hier arbeiten. Meine Teamkollegen. Das Stadion. Die Atmosphäre. Ich genieße die Zeit hier, es gibt nichts was mich stört, es ist alles toll hier.“ Und auch er weiß, dass der mögliche Aufstieg sehr realistisch sein wird, um wirklich weiterhin für den 1. FC Köln stürmen
zu dürfen: „Wenn wir aufsteigen, wäre es atemberaubend – für die Fans und die ganze Stadt. Aber für mich ist das nicht entscheidend. Der FC bleibt ein großartiger Klub, und es gefällt mir hier ganz außerordentlich. Der FC gehört in die Bundesliga.“

„Sieg in Dresden war unglaublich wichtig“
Es läuft in diesen Tagen immer mehr auf einen Zweikampf zwischen den Bundesliga-Absteigern Kaiserslautern und Köln hinaus. Ujah möchte das Relegationsspiel unbedingt. Auch dies erkennt man in seinem Spiel. Der Wille ist absolut beeindruckend. Wie folgt äußert er sich über das Rennen mit dem FCK um den Relegationsplatz drei: „Der Sieg in Dresden war unglaublich wichtig, wir sind immer noch im Rennen. Es ist noch gar nicht lange her, da haben alle die Hoffnung in uns aufgegeben. Das hat den Druck ein wenig von uns genommen. Aber jetzt sind wir mittendrin. Jedes Spiel kann am Ende den Ausschlag geben. Wir haben einen langen Weg zu gehen. Wir dürfen uns nicht ausruhen, ich habe keine Lust auf böse Überraschungen. Regensburg ist das nächste Spiel, das ist wichtig, auch wenn die Letzter sind, wird das schwer genug. Es wäre unglaublich wichtig, da noch mal die drei Punkte zu holen, bevor wir auf den Betzenberg fahren.“

„Spiel in Kaiserslautern ist nicht entscheidend“
Viele Punkte hat der erste Bundesliga-Meister bereits auf die Lauterer aufholen können. Nun ist man einen Punkt und nur noch vier Treffer hinter dem Team von Trainer Franco Foda platziert. Deshalb weiß auch der 22-jährige Nigerianer, dass noch einige schwere „Brocken“ aus dem Weg zu räumen sind: „Wir haben unglaublich viel Spaß zusammen auf der Jagd. Aber wir wissen genau, was wir zu leisten haben. Das Spiel in Kaiserslautern ist wichtig, aber es wird nicht entscheidend sein. Wir haben danach mit den Spielen in Bochum und Duisburg, gegen 1860 und Hertha noch schwierige Aufgaben vor uns.“ Kein größeres Problem bereitet dabei sein derzeit verletztes Knie, über das er folgendes sagt: „Ich spüre es nach den Spielen immer noch, aber das ist kein Problem, denn ich erhole mich schnell. Wir arbeiten hart und gut.“

3:0-Testspielsieg über Hohenlind
FC-Trainer Holger Stanislawski versucht in diesen Tagen wirklich alles Erdenkliche, damit sein Team im Spielrhythmus bleiben kann. Deshalb ist zum Ende der Trainingswoche ein Testspiel gegen den Landesligisten Borussia Hohenlind vereinbart worden, welches der FC souverän mit 3:0 nach Treffern von Mato Jajalo und Torjäger Anthony Ujah gewinnen konnte. Im zweiten Spielabschnitt kam mit Marco Ban der Sohn vom Kölner-Zeugwart Kreso Ban zu seinem ersten Einsatz im FC-Trikot. Richtig gute Kombinationen gab es in den zweiten 45 Spielminuten jedoch nicht unbedingt zu bestaunen.

Siegen bis zum Relegationsshowdown
Trotz der schwachen Darbietung im zweiten Spielabschnitt war „Stani“ mit der sportlichen Darbietung in diesem Testspiel einigermaßen zufrieden, wie er im Gespräch mit dem „Express“ deutlich machte: „Auch aus so einem Spiel holen wir Erkenntnisse. Jetzt dürfen alle noch einmal durchpusten - und dann gilt die volle Konzentration dem Spiel gegen Regensburg.“ In der Tat sollte das nächste Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg unbedingt gewonnen werden, damit es letztlich zum ultimativen Showdown am 5. April beim 1. FC Kaiserslautern kommen kann.


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Strobl; Ujah; Maierhofer; Jakobs; FSV Mainz 05
Datum: 22.03.2013 19:51 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln-angreifer-ujah--„ich-fuehle-mich-sehr-gluecklich-hier“-4652.html
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