1. FC Köln erleichtert über Auswärtssieg in Sandhausen


1. FC Köln erleichtert über Auswärtssieg in Sandhausen
Nach dem knappen aber hochverdienten 1:0-Sieg des 1. FC Köln beim SV Sandhausen kann getrost festgestellt werden, dass der Zweitliga-Primus wieder in der Spur ist. Das enttäuschende 0:1 im Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 ist ein Ausrutscher gewesen. Nun stehen die „Geißböcke“ wieder mit 42 Punkten an der Tabellenspitze und haben damit sieben Punkte auf den dritten und sechs Zähler auf den zweiten Rang. Den Siegtreffer markierte Sturmführer Patrick Helmes, der sich gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ zur derzeitigen Situation bei den Rheinländern äußern konnte.

„Wir wussten, dass es ein Big Point sein kann“

Ein Auswärtsspiel beim SV Sandhausen gerät zweifelsfrei zur echten Charakterprobe für das gesamte Team des 1. FC Köln. Im 13.000 Einwohner Ort in der Nähe von Heidelberg fühlt sich der geneigte Beobachter in eine idyllische Provinz hineinversetzt. Auch das Stadion mit seiner Kapazität von rund 10.000 Zuschauern ist ein echtes Provisorium, wo trotz rund 5.000 sangesfreudiger FC-Fans selten echte Stimmung aufkommen konnte. Wichtig war es vor allen Dingen, dass ein Auswärtssieg gelandet werden konnte. Diesen ungemeinen Vorteil hat auch Matchwinner Patrick Helmes erkennen können, der sich wie folgt zur Situation geäußert hat: „Wir wussten, dass es ein Big Point sein kann. Wir sehen, dass die Konkurrenz auch nicht konstant spielt. Die Punkte stehen uns gut zu Gesicht, sie sind extrem wichtig. Mit drei Punkten am nächsten Montag gegen Greuther Fürth würden wir noch besser dastehen.“

Keine Vorentscheidung im Fürth-Heimspiel?

Am kommenden Montag gibt es das ultimative Spitzenspiel zwischen dem Spitzenreiter aus Köln und dem ersten Verfolger Spielvereinigung Greuther Fürth. Sechs Punkte haben die Domstädter Vorsprung vor den Franken. Wenn es zu einem Heimsieg kommen sollte, würde der Vorsprung sogar auf neun Punkte anwachsen, was auf den ersten Blick eine kleine Vorentscheidung bedeuten könnte. Der vorsichtige Patrick Helmes mag sich hingegen nicht zu einer gewagten Aussage hinreißen lassen, da er diese 2. Bundesliga für extrem ausgeglichen einschätzt und dieser Spitzenpartie gegen den Bundesliga-Absteiger keine allzu große Bedeutung beimessen möchte: „Wären wir danach aufgestiegen? Sie müssen die Tabelle doch nur mal rechnen. Und Sie sehen: Es ist ein Spiel wie jedes andere.“

Helmes versteht die Stürmerkritik nicht

Das Auftaktspiel in das Fußballjahr 2014 verlief alles andere als erfolgsversprechend, denn im Heimspiel gegen den SC Paderborn hat man eine 0:1-Niederlage kassieren müssen. Dort stand besonders das Angriffs-Duo Helmes/Ujah in der harten Kritik der Presse. Helmes misst dieser Kritik keine allzu große Bedeutung bei, da auch er weiß, dass es einmal auch schwächere Spiele geben kann. Die Kritik an seinem Sturmpartner und sich kann er nicht so richtig verstehen: „Das war Thema für die Medienlandschaft. Tony und ich haben schon gute Spiele zusammen gezeigt. Aber natürlich kann nicht jedes Spiel überragend sein. Es ist menschlich, dass mal ein Spiel wie Paderborn passiert. Aber wenn dann danach diskutiert wird, ob beide raus müssen, dann kann ich mir nur an den Kopf fassen. Für mich haben da einige keine Ahnung.“

Sieg mit einer enormen Bedeutung

Die Vorbereitung im türkischen Belek und in den heimatlichen Gefilden ist äußerst intensiv gewesen. Das Trainerteam um Peter Stöger wollte nichts dem Zufall überlassen und hat den Kickern körperlich und mental einiges abverlangt. Helmes fühlt sich nun ausgesprochen fit, wie er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ nun verraten hat: „Alles gut. Ich habe jetzt zwei Mal 90 Minuten
gespielt und bin wieder in meinem Rhythmus drin. Ich habe das Tor gemacht, das ist für mich schön. Aber letztendlich ist es wichtig, dass wir gewonnen haben. Wenn wir das heute nicht geschafft hätten, wäre uns vielleicht wieder eine Krise angedichtet worden.“

Helmes zeigt Vorfreude auf Fürth-Spiel

Wie bereits eingangs erwähnt, war das Stadion in Sandhausen alles andere als einladend. Diese ganz besondere Atmosphäre im Hartwald-Stadion beschreibt Helmes wie folgt: „Wenn das Franz-Kremer-Stadion voll ist, dann ist da die gleiche Stimmung. Aber es war toll, weil 4000 Kölner da waren. Es hatte eigenes Flair. Jetzt freuen wir uns alle auf das Fürth-Spiel, Montagabend, Spitzenspiel, volles Haus. Eine bessere Fußballbühne kann es gar nicht geben.“

Horn hält den FC-Kasten sauber

Die Überlegenheit des 1. FC Köln im Gastspiel beim Verfolger aus Sandhausen war wahrlich enorm. Köln-Torwart Timo Horn hat wieder einmal ein gegentorloses Spiel besorgt. Die Tatsache, dass Köln zahlreiche gute Tormöglichkeiten geradezu leichtfertig vergeben hat, hat dazu geführt, dass Horns glänzende Parade kurz vor dem Schlusspfiff eine ganz besondere Bedeutung erhalten hat.

„Ich habe den Ball schon fast drin gesehen“

Eine schöne Flanke vor dem Tor hat Manuel Stiefler direkt abnehmen können. Horn parierte in dieser Szene glänzend. Köln-Coach Peter Stöger lobte seinen Schlussmann gegenüber dem „Express“: „Ich habe den Ball schon fast drin gesehen. das war ein unglaublicher Reflex von Timo. Er hat uns damit Punkte gerettet.“ Elf Gegentreffer hat Timo Horn nun in 21 Partien kassiert. Eine herausragende Bilanz für das Eigengewächs. Und wahrscheinlich auch die Basis für den diesjährigen Aufstieg des 1. FC Köln.

Schmadtke spricht mahnende Worte

Bei aller Euphorie über diesen so wichtigen Sieg tut der Realismus und der mahnende Appell von FC-Sportdirektor Jörg Schmadtke in diesen Momenten sichtlich gut. So kann er seine Mannschaft warnen: „Dass wir noch die Riesenchance zulassen, hat mich geärgert, denn wenn der reingeht, kann es passieren, dass du so ein Spiel noch verlierst. Dann musst du aufmachen, verlierst vielleicht die Nerven, das ist sehr gefährlich und sollte uns nicht passieren.“ Zudem sprach er auch lobende Worte Richtung Offensive aus: „Aber wenn du mit drei Punkten heimfährst, dann ist das in Ordnung. Ich habe gerade die Offensivreihe wesentlich engagierter gesehen.“

„Wir haben wesentlich besser kombiniert als noch gegen Paderborn“

Eine sehr ansprechende Begegnung hat diesmal Daniel Halfar absolviert, der mit seiner technischen Klasse nahe seiner Heimat Mannheim einige Akzente setzen konnte. Er hat diesen Auswärtssieg wie folgt bewerten können: „Wir haben wesentlich besser kombiniert als noch gegen Paderborn. Ich hab auch gehofft, dass eine meiner Vorlagen verwertet wird, aber es sollte nicht sein. Aber ob ich jetzt einen Assist mache oder wir bei Latte und Pfosten Pech haben – das sind Luxusprobleme, wenn wir hier mit drei Punkten heimfahren.“


Informationen
Quelle: ksta.de, "express.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Peter Stöger, Patrick Helmes, SV Sandhausen, Timo Horn, Daniel Halfar
Datum: 18.02.2014 11:19 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln-erleichtert-ueber-auswaertssieg-in-sandhausen-10759.html
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