1. FC Köln-Keeper Horn: „Wir sind immer gezwungen drei Punkte zu holen“


Am morgigen Montag gibt es für den 1. FC Köln ein enorm wichtiges Auswärtsspiel im Kampf um den Relegationsplatz. Bei Dynamo Dresden muss unter allen Umständen gewonnen werden, denn der mutmaßlich härteste Konkurrent aus Kaiserslautern soll nicht aus den Augen verloren werden. Derweil scheint klar zu sein, dass Adil Chihi beim hochemotionalen Aufeinandertreffen mit dem sächsischem Traditionsverein nicht für die Anfangsformation nominiert wird. Im Gegensatz zu Linksverteidiger Christian Eichner, der den verletzten Jonas Hector vertreten wird.

Neun Tage Warten auf Dresden-Spiel
Völlig zu Recht steht fast schon traditionell der Spieltermin am Montagabend in der Zweiten Liga in der Kritik. Für Fans und Kicker gleichermaßen stellt diese Terminierung erhebliche Probleme dar. Folglich bezeichnet auch FC-Trainer Holger Stanislawski diesen Termin als „schwierig.“ Und er begründet diese Aussage: „Es ist einfach eine lange Woche für uns. Alle anderen spielen. Da schaust du dann hin, musst aber noch trainieren. Insgesamt bin ich da nicht so ein Freund von.“ Morgen um 20.15 Uhr muss er nun also mit seinen „Geißböcken“ bei Dynamo antreten. Neun lange Tage dauerte die Vorbereitung auf diese Begegnung an. Tatenlos mussten die Kölner zuschauen, wie die Konkurrenten vorlegen konnten. Oder eben nicht, wie dies die Spieler vom FSV Frankfurt und Energie Cottbus eindrucksvoll demonstrieren konnten.

Eichner spielt für Hector
In Dresden nicht dabei sein wird Linksverteidiger Jonas Hector, dem ein Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu schaffen macht. Eichner wird voraussichtlich seine Position übernehmen. Und der ehemalige Karlsruhe-Kicker zeigt sich ob dieses Vertrauens durchaus erfreut, wenn er sagt: „Es ist schön, wieder dabei sein zu dürfen. Ich gehe schon davon aus, dass ich am Montag spiele.“ Mit konstant starken Leistungen defensiv wie offensiv konnte Jungspund Hector den routinierten Eichner ins zweite Glied verdrängen. Nur zwei Halbzeiten stehen für den 30-Jährigen in diesem Spieljahr im Protokoll. Eine in Cottbus und eine gegen Paderborn, wo er jeweils durchaus überzeugen konnte.

Stürmt Maierhofer neben Ujah?
Eichner ist ein erfahrener „Recke“, der schon einiges in seiner Karriere miterleben durfte. Dresden ist Leidenschaft pur. Auf und außerhalb des Platzes. Die Kicker von Trainer Peter Pacult werden mit höchstem Einsatz kämpfen und alles Erdenkliche dafür tun den Favoriten aus der Domstadt zu besiegen. Eichner geht von einem impulsiven Publikum aus, dessen Stimmung einen direkten Einfluss auf die Mannschaft nehmen werde. Und er hat eine mögliche Lösung dafür parat: „Wir müssen dagegenhalten und wenn wir das schaffen, werden wir unter dem Strich individuell mehr Qualität auf dem Platz haben.“ FC-Trainer Stanislawski hat mehrere taktische Optionen. Auch der Einsatz von Neuzugang Stefan Maierhofer scheint durchaus ein Thema zu sein. Der 30-jährige 2,02 Meter-Mann könnte in einer Doppelspitze mit dem wiedererstarkten Ujah agieren. Kurz nach der Genesung von seiner schweren Muskelverletzung wird jedoch Adil Chihi erst einmal mit einem Platz auf der Reservebank Vorlieb nehmen müssen. „Stani“ gab bekannt, dass Chihi „definitiv nicht in der Startelf stehen wird.“ Der Zeitpunkt dafür scheint noch zu früh zu sein, allerdings „ist er eine wichtige Option, um von der Bank ins Spiel zu kommen“. Eine schwere Aufgabe erwartet auch der hanseatische Erfolgstrainer: „Dresden muss was tun, die stehen mit dem Arsch an der Wand.“

Horn: „Wir sind sehr fokussiert“
Wie schon im Text erwähnt, liegen neun Tage zwischen dem Heimauftritt gegen den SC Paderborn und dem schweren Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden. Über die Möglichkeit die Spannung aufrechterhalten zu können, berichtet der so leistungsstarke FC-Keeper Timo Horn gegenüber dem „Kölner Stadt An
zeiger“ wie folgt: „Wir hatten ja am Anfang der Woche ein paar Testreihen: Sprung- und Sprinttests, denn man muss über einen so langen Zeitraum das Training anpassen und regulieren. Jetzt, am Ende der Woche, fahren wir wieder die Spannung hoch. Eigentlich sind wir uns alle unseres Ziels bewusst und sehr fokussiert, da wird keiner von der Leistung her abfallen, nur weil die Trainingswoche so lang war.“

Horn: „Wir haben alles selbst in der Hand“
Seit dem 4. November 2012, der unnötigen Niederlage beim VfR Aalen hat der FC kein Ligaspiel mehr verloren. Eine Serie, die auch das Selbstvertrauen beträchtlich gesteigert hat, was sich auch am Spielvortrag ablesen lässt. Spielerisch zählen die Rheinländer in der Kategorie als eine absolute Spitzenmannschaft. Defizitär war zweifelsfrei die Chancenverwertung, die unter „kläglich“ zu verzeichnen ist. Insgesamt zeigt sich aber, dass die Stimmung im Kölner-Lager durchaus gut ist, wie auch Horn ehrlich einräumt, wenn er sagt: „Die Stimmung ist nach wie vor gut. Wir haben am vergangenen Samstag wieder zwei Punkte auf den dritten Platz gut gemacht. Wir wissen, dass wir alles selbst in der Hand haben. Wir spielen ja noch direkt gegen den Dritten, den 1. FC Kaiserslautern. Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel. Wir müssen auch in dem extrem schweren Spiel in Dresden drei Punkte holen, um vorne dran zu bleiben.“

Drei Punkte in Dresden sind das Ziel
Nun liegt der klare Fokus auf dem morgigem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden. Gegen den Tabellen-16. erwartet den Bundesliga-Absteiger eine eminent schwere Aufgabe. Dies hat auch der 19-jährige Horn so erkannt, der ein mögliches Rezept für den Auswärtssieg gefunden hat: „Sie haben am vergangenen Wochenende 0:1 gegen Aue verloren, sie sind nun auf Rang 16 der Tabelle. Sie werden aggressiv auftreten und stehen unter Zugzwang. Sie haben ihre Fans im Rücken und werden deshalb womöglich ein Stück weit offensiver spielen als sie es beim 2:2 im Hinspiel gegen uns getan haben. Wir werden kampfbetont dagegen halten müssen. Spielerisch haben wir eine gewisse Klasse. Wenn wir aggressiv auftreten, haben wir auch gute Chancen, drei Punkte zu holen, denn nur darum geht es für uns.“ Und gleichzeitig macht er auch deutlich, dass er es als einen Nachteil ansieht, dass erst einmal die Konkurrenz spielen muss: „Psychologisch gesehen ist es immer ein Vorteil, wenn man vorlegen kann, um den Konkurrenten unter Druck zu setzen. Wir sind aber eigentlich immer dazu gezwungen, drei Punkte zu holen. Ob wir nun vorlegen oder nachlegen müssen.“

Gilt für Köln: „The trend is your friend“?
Als Fazit lässt sich ziehen, dass Köln tatsächlich sich ausschließlich auf seine eigenen Leistungen konzentrieren sollte. Der Aufstieg ist absolut machbar. Die eigene Leistungsfähigkeit ist für das Erreichen des Relegationsplatzes ausreichend. Wenn man den von Bayern-Boss Uli Hoeneß oft zitierten Satz: „The trend is your friend“, zu Rate ziehen möchte dann spricht die jüngste Entwicklung eindeutig für den 1. FC Köln. Besondere Bedeutung besitzt das Spiel auf dem Lauterer Betzenberg, welches am 5. April stattfinden wird. Dort zu punkten, sollte das klare Ziel des FC sein. Zuvor müssten jedoch die Spiele in Dresden und gegen Regensburg siegreich gestaltet werden.


Informationen
Quelle: ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Dynamo Dresden; Pacult; Stanislawski; Eichner; Horn; Chihi; Ujah; Maierhofer; Hector
Datum: 17.03.2013 15:00 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln-keeper-horn--„wir-sind-immer-gezwungen-drei-punkte-zu-holen“-4591.html
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