1. FC Köln-Trainer Stöger will Reaktion in Sandhausen – Ujah träumt von Aufstieg und WM


1. FC Köln-Trainer Stöger will Reaktion in Sandhausen – Ujah träumt von Aufstieg und WM
Vor dem kommenden Gastspiel des 1. FC Köln beim SV Sandhausen am kommenden Samstag wird FC-Coach Peter Stöger die Anfangsformation ein wenig verändern müssen. Die jüngste 0:1-Heimniederlage gegen den SC Paderborn wiegt sehr schwer im Magen, sodass er auf eine Reaktion seiner Schützlinge wartet. Mittelfeldmann Matthias Lehmann wird ebenso wie Offensivmann Slawomir Peszko wegen einer Gelbsperre fehlen.

Neben gesperrten Lehmann und Peszko droht auch Brecko auszufallen

Es ist nicht die Tatsache, dass der FC diese erste Pflichtspielpartie 2014 verloren hat, sondern vielmehr die Tatsache, wie dies passiert ist, die ein wenig Skepsis wachsen lässt. In die Winterpause sind die Geißböcke mit beeindruckendem Offensivfußball und einer unheimlichen Qualität in der Offensive gegangen. Paderborn hat den Zweitliga-Primus regelrecht entfesseln können. Neben den beiden Leistungsträgern Lehmann und Peszko könnte auch Spielführer und Außenverteidiger Miso Brecko wegen einer Verletzung ausfallen. Stöger kann sich wie folgt zu dieser Personalie äußern: „Es ist nicht ganz so schlimm wie wir es befürchtet haben, aber auch nicht so gut, wie wir es gern hätten. Wenn er mit dem Schmerz umgehen kann und es nicht schlimmer werden kann, wird er spielen, aber wir riskieren nichts.“

„Jetzt kommt alles zusammen“

Die Qualität im Kader ist wahrlich sehr ausreichend. Die Umstellungen kommen dennoch derzeit zur Unzeit, denn die aktuelle Situation ist wahrlich alles andere als leicht zu verkraften. Stöger wird vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ wie folgt dazu zitiert: „Jetzt kommt alles zusammen: Verletzungspech, Sperren und ein Negativerlebnis. Das wird eine interessante Aufgabe. Das sind die Herausforderungen, die du lösen musst, um aufzusteigen.“ Vor allem war auch die wenig aktive Einstellung gegen den SC Paderborn 07 ein ganz gewichtiger Grund dafür, dass es zu dieser zweiten Heimniederlage in der Saison gekommen ist und die Rheinländer damit in der Heimtabelle hinter dem kommenden Gegner aus Sandhausen platziert sind. Man ist also durchaus gewarnt vor dem Kontrahenten. Dies macht auch der Österreicher nun deutlich, wenn er sagt: „Wer jetzt nicht verstanden hat, dass die Partien schwer zu gewinnen sind, ist Fehl am Platz. Aber die Mannschaft ist nicht dumm, das wird jeder wissen.“

Finne und Exslager betreiben Eigenwerbung im Training

Es wird wie erwähnt einige Wechsel geben. Allerdings konnte er noch nicht deutlich zum Ausdruck bringen, ob es weitere Personaländerungen geben wird: „Ich gebe den Spielern eigentlich immer gern eine weitere Möglichkeit. Aber nur, wenn ich das Gefühl habe, dass sich die Spieler diese verdient haben.“ Es herrscht ein enormer Verdrängungswettbewerb vor. So haben beim Dienstagstraining speziell der gegen Paderborn im Abschluss glücklose Bard Finne und Maurice Exslager mit starken Trainingsleistungen auf sich aufmerksam machen können. Mato Jajalo wird nicht mehr zum 1. FC Köln für das nächste halbe Jahr dazugehören, da der Kroate zum bosnischen Vertreter Sarajevo ausgeliehen worden ist.

Ujah und die schwache Vorstellung gegen Paderborn

Ganz bestimmt hat sich Kölns-Angreifer Anthony Ujah den ersten Pflichtspiel-Einsatz im neuen Fußball-Jahr gänzlich anders vorgestellt. Neben einer 0:1-Niederlage gegen Paderborn ist es vor allem auch seine eigene Leistung gewesen, die ihn zum Umdenken animiert hat. So hat er in 45 Spielminuten gerade einmal 14 Ballkontakte vorzuweisen gehabt. Seine Vorstellung war zweifelsfrei außerordentlich schwach. Nun nimmt er im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ Stellung zum verpatztem Auftakt, äußert seine Hoffnungen wegen des FC-Aufstieg ebenso wie über die Teilnahme mit der nigerianischen Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in
Brasilien.

„Ich will das Beste für den FC und das Beste von mir“

Ujah hat deutlich zum Ausdruck bringen können, dass diese Vorstellung gegen den ostwestfälischen Außenseiter so gar nicht nach den Ansprüchen der Kölner abgelaufen ist. Hier nennt der 23-Jährige die möglichen Gründe für den Fehlstart: „Wir hatten einen richtig schlechten Tag. Das gilt für mich persönlich besonders und tut mir schrecklich Leid. Aber es ist mir wichtig, dass die Fans wissen, dass ich immer alles für den FC gebe. Ich will das Beste für den FC und das Beste von mir. Aber ich habe immer gesagt, dass ich noch viel lernen muss und will, um konstanter zu sein.“

Ujah erklärt seine Unzufriedenheit über frühe Auswechslung gegen Paderborn

Die zweite Halbzeit erlebte der ehemalige Mainzer nicht mehr vom Spielfeld aus, da Neuzugang Bard Finne für ihn eingewechselt worden ist. Ujah macht kein Geheimnis daraus, dass er sich nicht gerade exorbitant gefreut hat: „Das war nicht einfach. Kein Spieler will so früh ausgewechselt werden. Aber wenn ich nicht gut bin und der Trainer einen Spieler bringen kann, der an dem Tag besser ist und uns am Ende zum Sieg führt, dann bin ich genauso glücklich über den Erfolg.“

„Wir sind alle hungrig“

In der Winterpause ist der 1. FC Köln zweifelsfrei immer wieder als scheinbar unbezwingbarer Aufstiegskandidat deklariert worden, dessen Aufstieg in die Bundesliga einzig und allein eine Frage der Zeit dargestellt hat. Der FC-Angreifer möchte dem jedoch massiv widersprechen, wie er im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ auch klar und deutlich zum Ausdruck bringen kann: „Nein. Der Trainer hat uns in den letzten Tagen vorm Spiel immer gewarnt und mental toll eingestellt. Ich sehe keinen Spieler in dieser Mannschaft, der denkt, wir wären schon am Ziel. Wir sind alle hungrig und wissen, dass noch ein harter Weg auf uns wartet.“

FC-Aufstieg kann WM-Chancen erhöhen

Es ist jedoch nicht nur der einzige Wunsch, der für Ujah als Triebfeder für sportliche Höchstleistungen fungieren kann. So steht bekanntlich im Sommer 2014 die Weltmeisterschaft in Brasilien auf dem Programm. Nun hat er ein wenig Appetit auf mehr bekommen, da er schon im letzten Jahr in Brasilien mit Nigeria war: „Im Moment gibt der Trainer vielen Spielern eine Chance, weil er ein neues Team bauen will. Ich hatte die Chance beim Confed-Cup und war dabei, als wir uns für die WM qualifiziert haben.“ Sein Wunsch tatsächlich bei der Weltmeisterschaft für sein Heimatland auflaufen zu können, existiert auch weiterhin. Zunächst jedoch will er mit dem 1. FC Köln die Basis dafür legen: „Riesig! Unser Nationaltrainer sagte mir letzten Monat, dass ich es gut gemacht hätte und er zufrieden mit mir sei. Jetzt muss ich hier in Köln weiter Leistung zeigen. Wenn wir den Aufstieg schaffen, wäre das sicher gut für mich.“

„Als Aufsteiger zur WM – das wäre mein Traum“

Zudem offenbart er noch einen Traum, auch wenn er letztlich seinem Verein die größere Bedeutung im Vergleich zur Nationalmannschaft einräumt: „Als Aufsteiger zur WM – das wäre mein Traum. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, wäre der Aufstieg wichtiger. Ich bin jetzt zwei Jahre hier. Köln ist nicht irgendein Klub für mich. Der Verein ist zu meiner Heimat geworden. Und die Menschen im Klub sind meine Familie.“


Informationen
Quelle: ksta.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln, Peter Stöger, Anthony Ujah, Maurice Exslager, SV Sandhausen, Peszko,
Datum: 13.02.2014 12:16 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln-trainer-stoeger-will-reaktion-in-sandhausen-%96-ujah-traeumt-von-aufstieg-und-wm-10670.html
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