1. FC Köln-Vize-Boss Toni Schumacher: „Es steckt viel Potential in der Truppe!“


Man kann Vize-Präsident Toni Schumacher gewiss nicht vorwerfen, dass er nicht alles Erdenkliche für seinen geliebten 1. FC Köln tut. Auch wenn er sicherlich nicht der größte Diplomat unter der Sonne ist, so zeigt er Leidenschaft und großes Engagement und vor allem Können in seinen Aufgaben. Eigenschaften, die die Mannschaft in den ersten beiden Spielen schmerzlich vermissen ließen, weshalb der Saisonstart mit nur einem Zähler nach zwei Spielen auch eher suboptimal verlaufen ist.

Glücklicherweise ist der „Tünn“ ein Mann der offenen und ehrlichen Worte. Worte, die den oftmals titulierten Karnevalsverein in seiner schwersten Zeit in der gesamten Vereinsgeschichte auch unbedingt braucht. Deshalb gibt er auch unumwunden zu, dass dieser „Stotterstart“ für ihn keine große Überraschung darstellt: „Das kommt für uns nicht wirklich überraschend. Wir haben eine komplett neu formierte Truppe, eine sehr junge Mannschaft. Da muss man mit Anlaufschwierigkeiten rechnen. Das sehe ich ganz gelassen, deshalb kommt hier keine Unruhe auf. Mit ein bisschen Erfahrung hätten unsere Jungs das Spiel gegen Sandhausen über die Runden geschaukelt. Aber das werden wir noch lernen.“

Es gibt jedoch auch einige Faktoren, die hoffnungsfroh machen. Schumacher ist ein kritischer Optimist, der versucht nicht die Wand einzureißen, oder zu klettern, sondern schaut, ob vielleicht irgendwo eine Tür ist. Ein cleverer Funktionär, der seine Prioritäten ganz klar für den FC gelegt hat. Deshalb hat er auch einige positive Sachen gesehen, die er dem „Express“ mitgeteilt hat: „Ich habe schon viele gute Ansätze gesehen. Es steckt Potenzial in der Truppe! Timo Horn macht mit seinen Leistungen deutlich, dass die Entscheidung, auf ihn zu setzen, absolut richtig war.“

Fast schon elendig lange werden die Stimmen nach einem neuen Angreifer laut. Nach dem Saisonstart haben die zahlreichen Kritiker wieder neue Nahrung erhalten und fordern vehement einen Torjäger, der aber bei den prekären Finanzen am Geißbockheim nicht zu bezahlen ist. Vielleicht tut sich ein kostengünstiges Leihgeschäft auf. Der ehemalige Nationaltorwart nennt Gründe für einen Transfer: „Erst mal gilt: Wi
r vertrauen unserer Truppe. Die Trainer arbeiten daran, dass bei unseren Jungs, wie Chong Tese, Mikael Ishak und Kacper Przybylko der Knoten platzt, am liebsten schon am Samstag in Unterhaching. Aber natürlich halten wir die Augen offen. Ein Transfer müsste aber finanziell überhaupt erst mal realisierbar sein. Wir werden nicht aus Aktionismus irgendwen holen. Das Paket muss stimmen. Er müsste uns umgehend verstärken, spielen und treffen. Sonst lassen wir die Finger davon.“

Immer wieder kommt das Thema Finanzen ins Gespräch. Weil diese omnipräsent sind und besonders vor dem DFB-Pokal-Spiel bei der SpVgg Unterhaching eine große Bedeutung erlangen: „In allererster Linie wäre es sportlich natürlich sehr wichtig, sich da mit einem Sieg das Selbstbewusstsein für die nächsten Spiele zu holen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer das wird. Die Drittligisten arbeiten auch unter Profibedingungen. Unterhaching ist toll in die Saison gestartet, sie haben Aufwind. Das wird ein ganz schweres Stück Arbeit. Aber jede Pokalrunde hilft auch uns wirtschaftlich ein großes Stück weiter.“

Gut vernehmbar waren Pfiffe im Spiel gegen den SV Sandhausen. Auf die Frage des „Express“, ob die normal so treuen Anhänger langsam ungeduldig werden, erklärt der „neue, starke Mann“ auf der Kölner Kommandobrücke: „Das glaube ich nicht. Auch unsere Anhänger wissen, dass so ein Neuaufbau Zeit braucht. Wir haben gesagt, wenn wir das machen, machen wir es richtig. Und mit der nötigen Ausdauer. Und die Fans haben ja auch erklärt, dass sie diesen Weg mitgehen. Und sie werden ihn auch mitgehen, wenn es etwas länger dauert. Das habe ich in vielen Gesprächen gehört.“


Informationen
Quelle: express.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Schumacher; Tese; Ishak; Przybylko
Datum: 16.08.2012 19:11 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-koeln-vize-boss-toni-schumacher--„es-steckt-viel-potential-in-der-truppe-“-1088.html
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