1. FC Köln: Drei Worte und ein Ziel


Endlich herrscht nun die Gewissheit, dass die neue Kölner Führung endlich komplett ist. Mit Jörg Jakobs wurde nicht der ganz große Name präsentiert, der von einigen Boulevardmedien gefordert wurde. Mit Jakobs gibt es vielmehr einen Macher und akribischen Arbeit, der mit Leistung überzeugen möchte und nicht durch Worte und Intrigen, wie dies sein Vorgänger Volker Finke getan hat. Der ehemalige Hannoveraner Chefscout wird ab sofort für die Kaderplanung und das Transfermanagement verantwortlich sein. Viele Beobachter sind großer Hoffnung, dass nun vieles besser werden wird.

Konkret wurde besprochen, dass sich Jakobs die Aufgabe des Sportdirektors mit Ex-Trainer Frank Schaefer teilen wird. Der Ur-Kölner Schaefer wird sich konkret um die strategische Ausrichtung des Vereins kümmern. Endlich nach längerer Zeit, dürfen die treuen, wie leidenschaftlichen FC-Fans wieder guter Hoffnung sein, dass der traditionsreiche Domstadtklub endlich wieder ein wenig zur Ruhe kommen kann. Durch die neuen Strukturen und vor allem auch die handelnden Personen, die das Zepter gemeinschaftlich auf der Kommandobrücke schwingen, darf wieder optimistisch von einer Zukunft geträumt werden. Nicht nur die Konzepte, vor allem auch die Hingabe, mit der die vielen Probleme konstruktiv und vor allem gemeinschaftlich angepackt werden sind Beweis dafür, dass die neue Führungstroika bestehend aus Spinner, Schumacher und Ritterbach, nicht nur leere Versprechungen gemacht haben.
Am gestrigen Dienstag hat der Klub gegenüber den Medienvertretern die neue Konstellation für die Zukunft offiziell vorgestellt. So erklärte FC-Präsident Werner Spinner: „Wir haben vor, die Verantwortung im sportlichen Bereich gleichberechtigt auf drei Personen zu verteilen.“ Das Team wird neben Trainer Holger Stanislawski aus Ex-Trainer Frank Schaefer und Jörg Jakobs bestehen.
Die offizielle Bezeichnung für Jakobs wird „Leiter der Kaderplanung und des Transfermanagements“ lauten. Was soviel bedeuten wird, dass Jakobs Sportdirektor werden wird. Und damit direkter Nachfolger des umstrittenen Volker Finke, der vor allem durch öffentlich ausgetragene Streitigkeiten mit dem Trainer aufgefallen ist. Spinner hat sich zu diesem Schritt entschieden, weil er von einem Neuanfang sehr überzeugt gewesen ist. Bewusst hat er nicht den alten Titel „Sportdirektor“ verwendet, weil dieser durch die genannte Vorgeschichte negativ belastet gewesen ist.
Mit Frank Schaefer, der über einen riesigen Erfahrungsschatz und vor allem eine lebhafte FC-Vergangenheit verfügt, soll die Arbeit im Hintergrund gemacht werden. Trainer Holger Stanislawski soll der Rücken freigehalten werden, da der Fokus ab sofort auf dem Sportli
chen gelegt werden soll. Eine Thematik, die in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen ist. Stattdessen wurden Nebenkriegsschauplätze eröffnet, die Unruhe in den gesamten Verein brachten. Exemplarisch die zuweilen völlig verunsicherte Mannschaft, die sich mut- und teilweise auch lustlos präsentierte. Doch dies soll nun endgültig der Vergangenheit angehören, denn alte Fehler sollen nicht mehr gemacht werden.
Schaefers Aufgebe wird es sein, dass er Konzepte für die sportliche Gesamtstrategie ausarbeiten soll und deshalb auch eine gewisse Nähe zum Trainerteam und zur Mannschaft haben wird. Auch in seinem gewohnten Bereich im Nachwuchs wird er weiterhin tätig sein und ist dafür verantwortlich, dass der Übergang von Talenten in den Profibereich koordiniert wird.
Für Jakobs wird der Schritt nach Köln zumindest örtlich nicht allzu schwer fallen, denn er wohnt bereits in der Stadt, die sein zukünftiges Arbeitsumfeld sein wird. Jakobs erklärt geradezu euphorisch: „Im Team mit Frank Schaefer und Holger Stanislawski etwas Neues zu gestalten und dem Profi-Kader ein neues Gesicht zu geben ist eine anspruchsvolle und zugleich faszinierende Aufgabe.“
Bei Schaefer liegt die klare Betonung, dass „alle Beteiligten ihre je eigenen Kompetenzen für den FC einsetzen werden. Daraus entsteht eine erfolgversprechende Kombination unterschiedlicher Fähigkeiten.“ Die nächste Aufgabe des neuen „Erfolgstrios in spe“ wird es sein, einen neuen Kader für die Zweite Liga zusammenzustellen, der es schafft, dass Publikum zu begeistern. Die Fans sollen wieder stolz von „ihrem FC“ sprechen. Eine wahre Rarität für die entwöhnten Geißbockfans. Identifikation. Leidenschaft. Einsatzbereitschaft. Drei Worte, die den klaren Wunsch von Millionen FC-Fans an die neue Mannschaft, symbolisieren. Das Team um das Team muss diese Spielertypen nun finden, die auch charakterlich zur Mannschaft passen. Als erste neue Regel gilt im Verein: „Alle Kader- und Transferentscheidungen werden zukünftig in Abstimmung mit der Geschäftsführung getroffen.“ Als zweite: Et hätt noch immer jot jejange.


Informationen
Quelle: www.ksta.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Schaefer; Schumacher; Stanislawski; Jakobs; Spinner
Datum: 23.05.2012 23:41 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-köln--drei-worte-und-ein-ziel-960.html
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