Seit mittlerweile einem Jahrzehnt ist Javier Pinola beim 1. FC Nürnberg eine Institution gewesen. So hat der mittlerweile 31-jährige Argentinier für den Bundesliga-Absteiger satte 202 Erst- und 39 Zweitligapartien bestreiten können und sich den Ruf als Publikumsliebling bei den FCN-Anhängern erarbeiten können. Diese sehen ihren Heißsporn aktuell eher wenig die Außenbahn entlang flitzen, denn Coach Valerien Ismael scheint auf seine Qualitäten aktuell eher nicht zu bauen.
Pinola droht gegen RB Leipzig ein Tribünenplatz
Zumindest in den letzten Pflichtspielen. Im jüngsten Freundschaftsspiel während der Länderspielpause gegen den tschechischen Spitzenklub aus Prag (Nürnberg gewann mit 3:2) durfte Pinola in der Innenverteidigung agieren, da die beiden Stammkräfte Stark und Petrak selbst auf Auswahltour gewesen sind. Im kommenden Heimspiel gegen RB Leipzig muss der langjährige Stammspieler nun wahrscheinlich mit einem Bankplatz und vielleicht sogar mit dem unliebsamen Platz auf der Tribüne Vorlieb nehmen, wenn ihm auch noch der Norweger Even Hovland vorgezogen wird.
Linksverteidiger außer Form
Anscheinend scheint Ismael altgediente Stars nicht wirklich gerne zu nominieren. So wurde auch der langjährige Stammkeeper Raphael Schäfer aussortiert und auch Spielführer Jan Polak ist beileibe nicht unumstritten. Ein klares Indiz, was gegen Pinola spricht, ist die Tatsache
, dass die beiden Linksverteidiger derzeit keine echte Alternative darstellen können. Dave Bulthuis ist wegen mangelnder Leistung suspendiert worden, während bei Cristian Ramirez spürbar die Form fehlt.
Unterstützung für das eigene Team
Trotz dieser Tatsache scheint einer der besten, ehemaligen Linksverteidiger in der Bundesliga keine Option mehr darzustellen. Der Trainer nennt als Begründung: „Mit seinem starken linken Fuß sehen wir ihn im Zentrum, für den Spielaufbau.“ Vielleicht war es im Nachhinein auch eine selbst verschuldete Problematik, wie er nun gegenüber der „Bild-Zeitung“ offenbaren kann: „Im Sommer haben wir abgesprochen, dass ich nach innen rücke.“ Aktuell zeigt er sich als echter Teamplayer, wenn er seine Mannschaft auch als Reservist vollauf unterstützt. Er begründet dies wie folgt: „Warum? Meine Mitspieler können doch nichts dafür, dass ich nicht spiele...“