1. FC Nürnberg-Coach Ismael: „Wir haben die falschen Entscheidungen getroffen“


1. FC Nürnberg-Coach Ismael: „Wir haben die falschen Entscheidungen getroffen“
Am vergangenen Sonntag ist 1. FC Nürnberg-Coach Valerien Ismael zu Gast bei „Blickpunkt Sport“ im Bayerischen Fernsehen gewesen. Nun hat sich der Deutsch-Franzose ausführlich über die Ambitionen mit seinem schwer in die Saison gestarteten Verein unterhalten. Zudem äußerte er sich auch zur schwierigen Torhütersituation und zum kommenden Gegner Rasen Ballsport Leipzig. Auf „www.fcn.de“ wurden die wichtigsten Aussagen kurz zusammengefasst.

Mit Befreiungsschlägen zum Erfolg

Mit zehn Punkten nach neun Partien steht der Bundesliga-Absteiger aktuell auf einem unbefriedigendem 13. Tabellenplatz. Für den 39-jährigen Franzosen ist es elementar wichtig, dass er bei seiner teils jungen Mannschaft eine Entwicklung erkennen kann. Dazu weiß er zu berichten: „Es geht darum, dass die Jungs die richtigen Entscheidungen auf dem Platz treffen müssen. Wir haben in den ersten Spielen gesehen, dass wir unglaublich viele individuelle Fehler gemacht und unglaubliche Gegentore kassiert haben. Das lag daran, dass wir die falschen Entscheidungen getroffen haben. Wir haben die Mannschaft danach verändert. Jetzt finden die Jungs eine gute Mischung aus der eigenen spielerischen Leistung und den notwendigen Befreiungsschlägen, auch wenn es manchmal etwas rustikaler aussehen mag."

Bewusste Entscheidung für Rakovsky

Vor der Länderspielpause gab es einige Diskussionen über die Position im Tor. Der langjährige Stammkeeper und Publikumsliebling Raphael Schäfer hat sich zuletzt nur noch mit dem unliebsamen Platz auf der Tribüne zufrieden geben müssen. Den Wechsel hin zu Patrick Rakovsky hat Ismael auch mit der Begründung von einer Übergangssaison beziffern können: „Fakt ist, dass wir momentan gute Leistungen abliefern. Die Entscheidung für Patrick Rakovsky war eine Entscheidung, die wir bewusst getroffen haben. Wir wollten einen Generationswechsel vollziehen, der ursprünglich nicht so früh geplant war. Aber es ist eine neue Situation aufgetreten und wir haben beschlossen, auf junge Spieler zu setzen. Patrick Rakovsky hat seine Chance als Nummer Eins bekommen und er hat seine Sache gut gemacht. Wir sehen diese Saison als Übergangssaison und wollen junge Spieler integrieren und speziell auf den eigenen Nachwuchs zurückgreifen. Wir wollen uns weiterentwickeln und möchten sehen, dass sich auch die Spieler auf dem Platz weiterentwickeln."

Ismael hofft auf bessere Zeiten mit Bader

In den letzten Wochen ist Sportvorstand Martin Bader immer stärker in die Kritik geraten. Natürlich wurde auch an ihm der ausbleibende Erfolg festgemacht. Ismael macht deutlich, dass er nun auf eine gute Zukunft hoffen kann: „Wir haben ein enges Verhältnis, wie
es zwischen einem Trainer und einem Manager sein muss. Auch in der schwierigen Phase haben wir sehr eng zusammengearbeitet. Schon da konnte ich erkennen, dass der Zusammenhalt vorhanden ist und das hat uns in dieser Situation Kraft gegeben. Die Kritik konnte man in der schweren Zeit nachvollziehen, doch wir hoffen, dass wir jetzt eine bessere Zeit zusammen erleben werden."

An die letzten Leistungen anknüpfen

Der kommende Gegner RB Leipzig besitzt ein gewaltiges Potential, was vielleicht sogar für den Aufstieg ausreichen könnte. Mit 16 Punkten steht der chronisch ambitionierte Aufsteiger aus Sachsen auf dem vierten Tabellenplatz und hat unmittelbar Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen. Ismael gibt klar zu erkennen, dass seine Mannschaft an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen soll. Vor allem kämpferisch und läuferisch sollen echte Tugenden eingesetzt werden, wie der ehemalige Bundesliga-Profi nun verraten hat: „Wir wollen so auftreten, wie zuletzt gegen Kaiserslautern, Bochum und im Testspiel gegen Slavia Prag. Die Jungs sollen Freude auf dem Platz ausstrahlen. Wie gegen Kaiserslautern sollen die Fans spüren, dass die Mannschaft bis zum Ende läuft und um den Sieg kämpft. Dann ist auch die Unterstützung vorhanden. Ich erwarte von meinen Jungs, dass sie gegen laufstarke Leipziger mithalten kann, denn es kommt eine starke Mannschaft mit hohen Zielen. Für uns gilt es, an die Grenzen zu gehen."

„Eine Mannschaft mit Leidenschaft“

Auch nach der Partie gegen die „Bullen“ stehen in den kommenden Wochen einige wichtige Entscheidungen an. Es wird wichtig sein, dass aus den gemachten Fehlern möglichst schnell gelernt wird. Seine Erfolgsfaktoren hat Valerien Ismael nun nennen können: „Nach Düsseldorf, Heidenheim und Karlsruhe hat man keine Entwicklung gesehen. Nach Kaiserslautern, Bochum und zuletzt im Testspiel Slavia Prag haben wir positive Ansätze gesehen. Man kann im Fußballspiele verlieren, es geht aber darum, wie man sich dabei präsentiert. Wenn man sich wehrt und die Mannschaft den Fans das Gefühl vermittelt, sie gibt alles für den Verein, dann werden Niederlagen auch realistisch aufgefasst. Mir ist wichtig, eine Mannschaft mit Leidenschaft auf dem Platz zu sehen."


Informationen
Quelle: fcn.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Nürnberg, Valerien Ismael, 2. Bundesliga, Martin Bader, Rakovsky, RB Leipzig
Datum: 13.10.2014 17:53 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-nuernberg-coach-ismael--wir-haben-die-falschen-entscheidungen-getroffen-16208.html
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