Der 1. FC Nürnberg ist allgemein bekannt für seine stark ausgeprägte Emotionalität. Das Pendel schlägt sich in diesem Bereich beim Bundesliga-Absteiger in beide Richtungen aus. Nach einer bislang insgesamt eher durchwachsenen Spielzeit konnten zwei Siege in Serie dafür sorgen, dass bei den Franken zuletzt wieder mächtig Euphorie ausgebrochen ist. Zumal nun gleich zwei Heimpartien nacheinander auf dem Programm stehen.
In Weiler-Tabelle empfängt der Primus den Tabellenzweiten
Aktuell rangiert der Club mit fünf Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsrang auf dem sechsten Tabellenplatz in der 2. Fußball-Bundesliga. Nun ist am morgigen Samstag ab 13.30 Uhr der Karlsruher SC zu Gast. Zumindest in der inoffiziellen Rene-Weiler-Tabelle empfängt in diesem süddeutschen Traditionsduell der Tabellenführer den Zweiten. Wenn allein die neun Partie gerechnet werden, die unter der Ägide von Weiler stattgefunden haben, steht der FCN mit 19 Zählern und damit einem Punkt vor dem KSC an der Spitze. Der Schweizer zeigt sich über diese Tatsache im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ ausgesprochen erfreut, wenn er sagt: „Ist doch schön, dass man wieder mal von einem Topspiel sprechen kann. Vor nicht allzu langer Zeit durften wir das nicht.“
Bescheidenheit beim KSC ist Trumpf
Insgesamt sprechen die Vo
rzeichen jedoch eindeutig für den Badener-Traditionsverein, der mit 38 Zählern auf dem direkten Aufstiegsplatz zwei steht. Bescheidenheit ist dennoch Trumpf rund um den altehrwürdigen Wildpark, denn medial möchte der langjährige Bundesligist keineswegs vom Sprung in die Erstklassigkeit sprechen. Weiler zeigt großen Respekt vor der anstehenden Aufgabe. Immerhin hat der Karlsruher SC schon 20 Zähler auswärts holen können. „Zurecht. Der KSC hat eine starke Mannschaft, ist in der Auswärtstabelle sogar Spitze.“ Ebenfalls 20 Punkte hat der 1. FC Nürnberg holen können. Allerdings in seinen Heimspielen, weshalb der Gäste-Coach prophezeit: „Das wird ein Duell auf Augenhöhe.“ In einer anderen Statistik hingegen führt der KSC, der eine erstaunliche Passquote von 79 Prozent aufweisen kann, was erhebliche 14 Prozent besser sind, als beim Nürnberger-Auswärtsauftritt in Düsseldorf.