1. FC Nürnberg hat Wunschspieler Bulthuis verpflichtet und sucht nach Offensivverstärkungen

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Beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg nimmt die Planung für die anstehende Zweitliga-Spielzeit immer mehr konkrete Formen an. So hat der fränkische Traditionsverein mit Dave Bulthuis einen 23-jährigen Defensivspezialisten verpflichten können, der vom niederländischen Ehrendivisionär FC Utrecht zum FCN gewechselt ist und für Stabilität in der Abwehrreihe sorgen soll.

„Wir sind davon überzeugt, einen sehr guten Spieler verpflichtet zu haben“

Bevorzugt hält sich Bulthuis auf der Position des Linksverteidigers auf und stellt mit seinen 190 cm eine robuste Kraft dar. Sein Name existiert in der Öffentlichkeit schon seit einigen Wochen. Deshalb kam dieser Wechsel gewiss nicht allzu überraschend. Letztlich dauerte der Wechsel doch länger als zunächst erwartet. Vielleicht auch, weil der Hüne spontan Urlaub gemacht hat, weshalb er nicht erreichbar gewesen ist. Nun konnte Bulthuis verpflichtet werden und hat einen Dreijahresvertrag bis zum 20. Juni 2017 bei den Franken unterzeichnen können. FCN-Sportvorstand Martin Bader hat allerdings im Gespräch mit den „Nürnberger Nachrichten“ noch darauf hingewiesen, dass die Unterzeichnung vom abgebenden Verein aus Utrecht noch nicht vollendet worden ist. Schließlich ist der Wechsel am Donnerstag auf der vereinseigenen Homepage doch noch verlautet worden: „Wir sind davon überzeugt, einen sehr guten Spieler verpflichtet zu haben, der uns sofort weiterhelfen und mit Javier Pinola und Cristian Ramirez die Abgänge auf der linken Abwehrseite ersetzen kann.“

Bulthuis auf dem Transfermarkt heiß begehrt

Auch der Spieler hat sich auf „fcn.de“ sehr lobend über seinen neuen Arbeitgeber äußern: „Seit die Verantwortlichen des 1. FC Nürnberg mit mir in Kontakt getreten sind, habe ich die Spiele des 1. FC Nürnberg intensiv verfolgt und beim Abstieg genauso mitgelitten wie Verein und Fans.“ Zudem konnte er hinzufügen: „Als die konkrete Anfrage kam, war mir vom ersten Moment an klar, dass ich meinen Teil dazu beitragen möchte, dass der Club wieder erstklassig wird." 24 Partien hat der auf den verschiedenen Defensivpositionen einsetzbare Bulthuis in der letzten Spielzeit in der niederländischen Eliteklasse absolvieren können. Auch im Abwehrzentrum könnte er eine Rolle spielen. Am wohlsten fühlt er sich jedoch als linker Außenverteidiger, wo er nicht nur 24 komplette Spiele absolvieren konnte, sondern auch vier Treffer erzielte. Alles in allem bringt er es auf 80 Partien und hat sogar schon das Interesse des niederländischen Spitzenteams Feyernoord Rotterdam und diverser englischer Erstligisten auf sich ziehen können.

Defensivneuzugänge sind abgeschlossen

Im Verteidigerbereich sind die Personalplanungen damit abgeschlossen. Dies konnte Sportvorstand Martin Bader so nun auch gegenüber der „Bild-Zeitung“ kommunizieren, wo er die klare Priorität nun auch aussprechen konnte: „Ab sofort richten wir unser Hauptaugenmerk auf offensive Spieler. Aber diese Transfers sind am schwierigsten. Deshalb nehmen wir uns Zeit.“ Die zahlreichen Defensivabgänge konnten nun ausreichend kompensiert werden. Nun soll nach den schmerzlichen Abgängen von hochkarätigen Kickern wie Drmic, Feulner, Hlousek und Ginczek auch in der Abteilung Attacke kräftig investiert werden. Das Ziel bleibt auch weiterhin bestehen. So ist der direkte Wiederaufstieg im klaren Fokus. Der slowakische Nationalspieler Jakub Sylvestr soll als amtierender Torschützenkönig der zweiten Fußball-Bundesliga den Schweizer WM-Teilnehmer Drmic ersetzen und für die Bundesliga-Rückkehr sorgen.

Was passiert mit Kiyotake und Mak?

Deutlich mehr Fragezeichen gibt es hingegen auf der Position der Außenverteidiger, wo von den Neuzugängen nur Mendler, Ott und Blum dafür in Frage kommen würden. Unklar ist auch weiterhin die Zukunft von Kiyotake und Mak am Valznerweiher. Der Japaner Kiyotake hat bei der derzeit laufenden Weltmeisterschaft noch nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen können. In der vorletzten Spielzeit hat er sich sogar in den Fokus von Aston Villa gespielt, die ein zehn Millionen Euro-Angebot abgegeben haben. Der Slowake Mak konnte sich noch nicht richtig durchsetzen beim Altmeister. Der sportliche Leiter mit Wolfgang Wolf macht schnell im Gespräch mit „Radio Gang“ deutlich: „In der Offensive müssen wir noch gewaltig zulegen. Da hakt es noch." Damit der Wiederaufstieg auch tatsächlich realistisch gehalten werden kann, werden noch „zwei, drei Spieler, die dribbeln, gut flanken und eins-gegen-eins-Situationen lösen" können, benötigt. Wolf weiß jedoch selbst nur allzu genau, dass „die weiteren Schritte genau bedacht werden" müssen.