1. FC Nürnberg vertreibt das Abstiegsgespenst nach 2:1 über 1860 München


1. FC Nürnberg vertreibt das Abstiegsgespenst nach 2:1 über 1860 München
Der Befreiungsschlag ist dem 1. FC Nürnberg geglückt. So haben die abstiegsbedrohten fränkischen Kicker im Krisen-Duell gegen den TSV 1860 München mit 2:1 gewinnen können. Vor etwas mehr als 31.000 Zuschauern im Nürnberger Grundig-Stadion konnten zwei frühe Treffer den FCN auf die Siegesstraße führen. Innerhalb von 180 Sekunden war eine kleine Vorentscheidung gefallen. Zunächst traf Alessandro Schöpf nach 14 Minuten mit einem wunderschönen Rechtsschuss nach einem schönen Zuspiel von Füllkrug, ehe drei Minuten später Angreifer Jakub Sylvestr zum 2:0 erfolgreich war. Diesmal konnte Schöpf als Vorlagengeber in Erscheinung treten. Nach einer knappen halben Stunde kam noch einmal etwas Spannung auf, als Mössmer mit einem Eigentor zum 1:2 für die „Löwen“ sorgte. Im zweiten Abschnitt bemühten sich die „Sechziger“, doch wurden durch eine unglückliche Schiedsrichterentscheidung dezimiert. Nach einer knappen Stunde musste der ehemalige Nürnberger Angha wegen einer gelb-roten Karte das Spielfeld verlassen. Insgesamt ein verdienter Heimsieg der aktiveren Nürnberg, die mehr Kombinationssicherheit demonstrierten. Mit nunmehr 20 Zählern konnten sich die Nürnberger in der Tabelle bis auf den zwölften Rang vorschieben und damit einen fünf-Punkte-Abstand auf den Relegationsplatz erspielen, wo der TSV 1860 München steht. 15 Punkte nach 16 Partien sind Indizien für eine aktuelle Abstiegsgefahr. Hier sind die Reaktionen zur Partie.

1. FC Nürnberg

René Weiler: "Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Am Ende war es spannender als es hätte sein müssen. In den ersten Minuten hatten wir etwas Glück. Danach haben wir sehr gut nach vorne gespielt und hatten das Spiel im Griff. Aber wir haben das dritte Tor nicht gemacht, deshalb war es bis zum Schluss knapp. Man kann die gesamte Mannschaft heute loben. Es waren nach vorne Fortschritte erkennbar, es wurde Druck erzeugt. Da ging was. Defensiv haben wir nach dem Gegentor wenig zugelassen."

Jan Polak: "In den ersten fünf Minuten waren wir noch nicht richtig da, danach schon. Wir haben uns viele Chancen erarbeitet. Wir müssen jetzt positiv vom Spiel zu Spiel schauen und wollen jetzt auch auswärts mal punkten. Ich habe mich auswechseln lassen, weil ich mit einem Gegenspieler unglücklich zusammen geprallt bin. Ich wollte lieber auf Nummer sicher gehen."

Alessandro Schöpf: "Es war wichtig, dass wir heute gewonnen haben. Wir waren über das ganze Spiel die aktivere Mannschaft und sind hinten bis auf das Gegentor relativ gut gestanden. Wir haben einige Chancen herausgespielt, die wir aber nicht alle genutzt haben. Insgesamt haben wir es heute als Mannschaft gut gemacht."

Robert Koch: "Der Sieg war heute verdient. Wir müssen uns nur ankreiden lassen, dass wir das dritte Tor nicht gemacht haben. Das Gegentor ist letztlich zu einfach gefallen. Ich habe im Laufe des Spiels auf ein paar Positionen gespielt, aber es hat heute überall Spaß gemacht."

TSV 1860 München

Markus von Ahlen: „Leider konnten wir unsere Chancen nicht nutzen. Nürnberg ist mit den ersten beiden Torschüssen mit 2:0 in Führung gegangen. Nach dem Anschlusstreffer von Maxi Wittek waren wir wieder im Spiel Der Junge spielt in dieser Szene rotzfrech, zeigte seine Qualitäten im Eins-gegen-Eins. Natürlich hatte er dabei auch das nötige Glück. Unser Plan für die 2. Halbzeit war, im Spiel zu bleiben, die Nürnberger zu kontrollieren, ihr schnelles Umschaltspiel zu unterbinden. Wir wollten uns Zeit lassen. Die Gelb-Rote Karte gegen Martin Angha hat dann diesen Plan durcheinander gebracht. Über 30 Minuten einem Rückstand in Unterzahl hinterherzulaufen, ist natürlich doppelt schwer." Etwas Unverständnis herrschte beim 43-jährigen Trainer ob der Hinausstellung: „Das war für mich ein ganz normaler Kopfball. Wir haben schon Gegentore bekommen, wo eine solche Szene nicht abgepfiffen wurde. Sie hat alles versucht. Auch in Unterzahl hatten wir
noch unsere Torchancen. Leider ist uns kein Treffer mehr gelungen. Die Jungs ziehen hervorragend mit, geben immer alles. Dieser jungen Mannschaft muss man Vertrauen schenken und mit ihr in Ruhe weiterarbeiten. Nur da so kann der Weg sein.
Grundsätzlich bin ich froh, dass wir gewonnen haben. Drei Punkte tun immer gut, egal, wie das Spiel lief. Die ersten fünf Minuten gehörten den Sechzgern. Da haben wir Glück gehabt, dass wir nicht 0:1 in Rückstand geraten sind. Danach haben wir Zugriff bekommen, konnten Druck erzeugen und uns Möglichkeiten erspielen. Wir haben gleich die ersten beiden Chancen zu Toren genutzt. Wenn wir das 3:0 erzielen, hätten wir die Partie sorgenfreier gestalten können. So blieb es bis zum Schluss spannend."

1860-Spielführer Christopher Schindler: „Der Platz war relativ seifig. Das haben wir schon vorher bei der Besichtigung gesehen. Dafür gibt es kein perfektes Schuhwerk. Das war natürlich sehr ärgerlich, weil wir dadurch in Rückstand geraten sind. Die momentane Situation ist für uns alle sehr schwierig. Das geht an die Substanz. Aber ich bin mir sicher, dass wir da gemeinsam wieder raus kommen.“

Yannick Stark: „Die Fans sind unzufrieden, wir sind unzufrieden: das ist natürlich eine Scheiß-Situation für uns. Wir haben uns gute Chancen erarbeitet. Leider konnten wir keine nutzen. Danach sind wir in zwei Konter gelaufen, lagen dann Ratzfatz 0: 2 zurück. Das ist natürlich ein Brett, gerade weil wir uns so viel vorgenommen hatten. Wir sind wieder zurückgekommen, konnten das Spiel offen gestalten. Der Platzverweis war dann ein weiterer Knackpunkt. Klar ist er ein wichtiger Faktor für unser Spiel. Wir haben das Beste daraus gemacht. Fejsal Mulic hat sich Mühe gegeben."

Stefan Ortega: „Es war absolut bescheiden, weil wir keine Punkte mitgenommen haben. Es muss jetzt ein Ruck durch die Mannschaft gehen, anders kommen wir nicht da unten raus. Wir müssen die Situation annehmen und Punkte holen. Alle im Verein sitzen in einem Boot. Der Club hat es nach dem Platzverweis clever gemacht, den Ball gut laufen lassen und uns keinen Zugriff gegeben. Wir brauchen jetzt möglichst schnell ein Erfolgserlebnis und das geht nur über Punkte."

Daniel Adlung: „Wir hatten uns viel vorgenommen. Leider gab es wieder individuelle Fehler vor den Toren. Die müssen wir einfach abstellen, defensiv kompakter stehen, konsequenter vor dem Tor sein und das umsetzten, was wir die Woche über trainieren. Nur so kommen wir da unten weg."


Informationen
Quelle: fcn.de, "tsv1860.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Nürnberg, TSV 1860 München, Weiler, Polak, Schöpf, Koch, von Ahlen,Schindler, Ortega, Adlung
Datum: 09.12.2014 10:07 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1--fc-nuernberg-vertreibt-das-abstiegsgespenst-nach-2-1-ueber-1860-muenchen-17516.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige