1860 München: Gute Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg gegen Nürnberg


1860 München: Gute Vorbereitung als Schlüssel zum Erfolg gegen Nürnberg
Das Derby im Freistaat Bayern zwischen dem fränkischen Traditionsverein 1. FC Nürnberg und dem TSV 1860 München birgt eine gewisse Brisanz, denn die beiden langjährigen Erstligisten sammeln Punkte für den Klassenerhalt. Am heutigen Abend ab 20.15 Uhr werden im Grundig-Stadion zu Nürnberg rund 30.000 Zuschauer erwartet. 3.000-Löwen-Anhänger werden dabei die Reise auf sich nehmen. Nach den Ergebnissen der Konkurrenz sind die Sechziger sogar bis auf den Relegationsplatz 16 abgerutscht. Gastgeber Nürnberg hat nur zwei Punkte mehr auf der Habenseite, was für Rang 14 ausreichen kann.

Selbstbewusstsein durch Training

1860 München-Cheftrainer Markus von Ahlen macht deutlich, dass er nichts dem Zufall überlassen möchte: „Wir haben uns intensiv vorbereitet, den Gegner genau analysiert. Wir werden uns auf die Stärken des Clubs konzentrieren, versuchen, die Schwächen auszunutzen und unser eigenes Spiel durchbringen." Zudem kann der 43-Jährige auch verraten, dass Torschussübungen ebenfalls auf dem Programm standen: „Dabei haben die Jungs teilweise spektakuläre Treffer erzielt. Das ist wichtig fürs Selbstvertrauen. Sie haben richtig gut gearbeitet." Es könnte bei den Sechzigern auch zu einer Systemumstellung kommen. Möglich könnte auch ein 4-3-2-1-System sein. Der Ex-Profi will sich flexibel zeigen, wie er verraten hat: „Vielleicht interpretieren wir das 4-3-3 in Nürnberg etwas anders mit einer anderen Raumbesetzung."

Stürmerroulette bei den Löwen

Weiterhin wird der Deutsche Meister des Jahres 1966 auch auf seinen Angreifer Rubin Okotie verzichten. Dazu konnte der „Löwen-Coach“ nun erklären: „Nach seinen Kniebeschwerden sollte er am Freitag wieder ins Training einsteigen. Jetzt steht er uns wegen eines Infektes nicht zur Verfügung.“ Im Angriff stellt dies für die „Blauen“ eine klare Schwächung dar, denn, der schon zehnmal erfolgreiche Österreicher hat stets für die notwendigen Treffer sorgen können. Bei der jüngsten 0:2-Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt wurde das Roulette im Stürmerbereich ordentlich gedreht. Zunächst spielte Marius Wolf an, ehe schließlich Daniel Adlung und letztlich Fejsal Mulic in der Sturmmitte agierten. Für von Ahlen steht die Entscheidung dabei schon längst fest: „Ich habe mich schon entschieden, aber zuerst wird es die Mannschaft erfahren."

Bobby Wood ohne echte Einsatzchance

Der gebürtige Hawaiianer und aktuelle US-Nationalspieler Bobby Wood wird keine Rolle für die Startformation spielen, wie von Ahlen begründen kann: „Bobby hat in der U21 bei Torsten Fröhling nicht gespielt, deshalb konnte er sich nicht aufdrängen." Die Trainingsleistungen sind für von Ahlen ein ganz wichtiges Kriterium, wenn es um Spielzeit bei ihm geht: „Ich beobachte jeden Tag das Training. In Abstimmungen mit meinem Trainerteam fließen die Überlegungen dann in die Aufstellung ein."

„Es sind nur Kleinigkeiten, die entscheiden“

Sicherlich ist die Enttäuschung nach der schmerzhaften 0:2-Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt immer noch existent. Al
lerdings gibt sich der 1860-Coach locker und souverän vor der Aufgabe beim Bundesliga-Absteiger: „Zuletzt haben wir die beiden Auswärtsspiele in Bochum und bei Union Berlin erfolgreich bestritten. Im eigenen Stadion steht der Club unter Zugzwang. Sie müssen zu Hause agieren. Deshalb wird es ein ganz anderes Spiel als gegen Frankfurt, die nur reagiert haben." Der gebürtige Bergisch Gladbacher weiß natürlich allzu genau, dass das deutsche Fußball-Unterhaus schwierig zu bespielen ist, weil jede Mannschaft jede schlagen kann: „Fast jedes Spiel steht auf Messers Schneide. Es sind nur Kleinigkeiten, die entscheiden." Zudem trauert er noch ein wenig den verpassten Chancen vom letzten Spiel nach: „Gegen den FSV zum Beispiel sind wir für unseren Aufwand nicht belohnt worden. Das Spiel hätte genauso gut Unentschieden enden können."

Okotie soll gemeinsam ersetzt werden

Eine hohe Priorität besitzt für von Ahlen, dass die Stabilität in seinem Team existent ist. Primär ist für ihn natürlich dennoch wichtig, dass mit einem dreifachen Punktgewinn die Heimreise angetreten werden kann: „Ich würde die drei Punkte aber auch gerne aus Nürnberg mitnehmen, wenn wir nicht so gut spielen.“ Der Ausfall von Okotie wiegt dennoch schwer, wie er ehrlich einräumen muss: „Rubin ist nur schwer zu ersetzen. Es ist unser gemeinsamer Auftrag, alles in die Waagschale zu werfen, um in Nürnberg erfolgreich zu spielen."

Voraussichtliche Aufstellungen

FCN: 22 Rakovsky - 26 Celustka, 5 Mössmer, 3 Hovland, 4 Bulthuis - 8 Polak, 15 Koch - 23 Candeias, 24 Füllkrug - 28 Schöpf - 11 Sylvestr.
Ersatz: 1 Schäfer (Tor) - 7 Blum, 16 N. Stark, 18 Evseev, 29 Ramirez, 31 Petrak, 33 Pachonik, 35 Dittgen, 38 Bihr.
Nicht dabei: 10 Gebhart (Aufbautraining nach Leisten-OP), 25 Pinola (Rot-Sperre), 34 Mlapa (Meniskus-OP).
1860: 24 Ortega - 18 Angha, 5 Vallori, 26 Schindler, 32 Wittek - 28 Weigl, 13 Sanchez, 29 Y. Stark - 11 Adlung, 27 Wolf, 20 Rama.
Ersatz: 22 Netolitzky, 30 Eicher (Tor) - 2 Volz, 3 Wojtkowiak, 4 Bülow, 7 Claasen, 14 Tomasov, 17 Hertner, 25 Kagelmacher, 33 Vollmann, 34 Mulic.
Nicht dabei: 6 Stahl (Aufbautraining nach Knie-OP), 9 Rodri (Sprunggelenksverletzung), 10 Bedia (Leistenprobleme), 16 Hain (Knie-OP), 19 Okotie (Virus-Infekt), 21 Steinhöfer, 23 Wood (nicht dabei).
Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz); Assistenten: Marcel Göpferich (Bad Schönborn), Jonas Weickenmeier (Frankfurt); Vierter Offizieller: Christof Günsch (Marburg).


Informationen
Quelle: tsv1860.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Rubin Okotie, 1860 München, 1. FC Nürnberg, Markus von Ahlen, 2. Bundesliga
Datum: 08.12.2014 12:50 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1860-muenchen--gute-vorbereitung-als-schluessel-zum-erfolg-gegen-nuernberg-17504.html
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