1860 München: Kiraly und die Reise in die Vergangenheit


Für viele Fußballfans in ganz Deutschland ist Gabor Kiraly eine absolute Kultfigur. Fast schon legendär seine graue „Schlabberhose“, die er sogar bei über 30 Grad Celsius als sein Markenzeichen getragen hat. Doch auch sportlich konnte der mittlerweile 36-jährige Ungare besonders in seiner Zeit bei Hertha BSC auf sich aufmerksam machen. Doch die Zeiten haben sich geändert, denn beim Zweitligisten TSV 1860 München droht ihm nun sogar ein Bankplatz.

Sicherlich ist der Publikumsliebling hin und wieder auch einmal für den einen oder anderen Patzer gut. Dennoch überwiegen ganz klar seine herausragenden Paraden, mit denen er so manches Gegentor verhindert hat. Trotz der sportlichen Leistungsfähigkeit des 86-fachen ungarischen Nationalspielers und der beeindruckenden Vita hat jedoch 1860-Trainer Rainer Maurer die Torwartfrage auch weiterhin offen gelassen. Trotzdem ist Kiraly dennoch optimistisch, was einen möglichen Stammplatz angeht: „Der Trainer hat eine gute Auswahl, drei Keeper in verschiedenen Altersstufen, denen er allen gut vertrauen kann. Ich gebe im Training Vollgas, der Trainer muss entscheiden“, so versucht er nicht zu forsch zu fordern.
Das Spiel am heutigen Sonntag (Endstand 0:0) ist definitiv ein Heimspiel für den sympathischen Löwen-Keeper gewesen. Gegen seinen ehemaligen Verein aus Szombathely wurde ein Freundschafsspiel vereinbart. Für den fast kahlköpfigen Un
garn ist dies eine Reise in die Heimat und selbstverständlich auch Vergangenheit. Gegenüber der „bild“ erklärt er ehrlich: „Das ist von den Emotionen her das schwerste Spiel in meinem Leben.“
Und nennt weitere Gründe, warum dieses Spiel für ihn ein ganz Besonderes sein wird: „Ich bin in der Nähe des Stadions aufgewachsen. Im Umkreis von 200 Metern stehen mein Kindergarten, meine Grundschule und mein Elternhaus, in dem ich bis 21 gewohnt habe.“ Bei jedem Abstoß werden alte Erinnerungen geweckt, denn: „Wenn ich im Tor stehe, sehe ich genau in die Wohnung meiner Eltern.“ Dieses Testspiel kann auch als Dankeschön von 1860-Seite an den gutmütigen Keeper ausgelegt werden, der in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der „Blauen“, auf große Teile seines Gehaltes verzichtet hat. Sein Vater Ferenc, der unglaubliche 276 mal für Haladas gespielt hat, wird zum 60. Geburtstag mit dem Anstoß dieses Spiels beschenkt.


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1860 München; Maurer; Kiraly
Datum: 22.07.2012 21:02 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1860-muenchen--kiraly-und-die-reise-in-die-vergangenheit-1053.html
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