1860 München: Okotie kommt von Austria Wien – Gelingt mit Planas vom FC Barcelona ein Transfer-Coup?

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Mit den bisherigen Neuzugängen hat sich der TSV 1860 München immer mehr zu einem Aufstiegskandidaten entwickeln können. Nach zwei neuen Spielern vom FC Barcelona B und Gary Kagelmacher vom AS Monaco konnte nun die Verpflichtung des ersten Angreifers bekannt gegeben werden. So wechselt der österreichische Nationalspieler Rubin Okotie von FK Austria Wien zu den „Löwen“ wechseln. Dazu ist noch ein weiterer Spieler vom FC Barcelona im Gespräch, der sogar schon Champions-League mit den Katalanen spielen durfte.

Eigenwerbung in Dänemark betrieben

Gegenüber der „Münchener tz“ zeigt sich 1860-Geschäftsführer Gerhard Poschner voll des Lobes über Okotie, wenn er zu berichten weiß: „Er weiß, wo das Tor steht.“ Insgesamt haben sich der neue Trainer Ricardo Moniz in Kombination mit Poschner zum klaren Ziel setzen können, dass bis zu drei neue Angreifer das „Löwen-Rudel“ verstärken sollen. Nun ist mit dem 27-Jährigen der erste Wechsel getan. Am heutigen Mittwoch um 10.11 Uhr konnte der Verein diesen Transfer bestätigen. Okotie wird mit einem Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2016 ausgestattet werden. In der Rückrunde der abgelaufenen Spielzeit ist er für den dänischen Erstligisten Sønderjysk Elitesport aufgelaufen. Dabei konnte er mit elf Treffern und einer Vorlage exzellente Eigenwerbung betreiben und seinen Verein zugleich vor dem Abstieg bewahren.

„Sechzig ist nicht irgendein Klub“

Fünf Länderspiele hat Okotie bereits für Österreich bestreiten können. Poschner lobt den neuen Hoffnungsträger wie folgt: „Rubin weiß, wo das Tor steht. Er ist ein technisch und taktisch gut ausgebildeter Spieler, sehr ballsicher und robust. Damit passt er bestens in unser Anforderungsprofil für die Offensive." trotz seiner großartigen Qualitäten hat es im zwischenmenschlichen Bereich mit Austria Wien-Coach Nenad Bjelica Probleme gegeben, weshalb er im Winter suspendiert worden ist. Der Spieler verrät der „tz“ nun die Gründe dafür: „Nachdem der Trainer mich nach dem Training am Dienstag einfach so aus dem Kader genommen hat, habe ich ihm meine Meinung gesagt." Okotie hat das Abenteuer Dänemark nutzen können und kommt mit reichlich Selbstvertrauen zum Traditionsverein von der Isar. Er macht kein Geheimnis daraus, dass er von seinem neuen Verein sichtlich angetan ist: „Sechzig ist nicht irgendein Klub in der Zweiten Liga, sondern absolut ein Traditionsverein. Deshalb wollte ich unbedingt hierher wechseln und will mit dem Team möglichst erfolgreich sein.‘"

Hier ist seine Biografie, die in der „tz“ festgehalten worden ist.

„Der 1,88 Meter große Stürmer wurde am 6. Juni 1987 in Karatschi in Pakistan geboren. Aufgewachsen ist er in Barcelona und Wien. Dort begann er beim Wiener SC mit dem Fußballspielen. Ausgebildet wurde er bei den beiden großen Wiener Klubs Rapid (1998 ---- 2001) und FK Austria (seit 2001), wo der beidfüßige Offensivspieler auch zuletzt unter Vertrag stand. 2007 gab er bei der Austria sein Debüt in der österreichischen Bundesliga. In 70 Liga-Einsätzen erzielte er 22 Treffer (acht Vorlagen) und feierte 2008/2009 den Pokalsieg mit den Violetten, traf im Finale gegen Admira zum 1:0 (3:1). Zudem sammelte er internationale Erfahrung, kam drei Mal in der Champions League und in Champions League Qualifikation zum Einsatz. Er spielte fünf Mal im UEFA-Cup, drei Mal in der Europa League Qualifikation (zwei Tore). Ein Gastspiel in der Bundesliga gab der fünffache Nationalspieler Österreichs 2010 beim 1. FC Nürnberg (vier Einsätze). 2012/2013 netzte er zwölf Mal für Sturm Graz ein (43 Einsätze) und kehrte in der darauffolgenden Spielzeit zu Austria Wien zurück (13 Einsätze, ein Tor).“

Widerlegt Moniz seine getätigte Aussage?

Dazu könnte sich nun ein weiterer Spieler vom FC Barcelona gesellen. Die Rede ist von Linksverteidiger Carles Planas, der sogar schon in der Champions-League für den FC Barcelona spielen durfte. Dieses Gerücht verwundert doch sehr, da im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ Coach Ricardo Moniz deutlich gemacht hat, dass keine weiteren Neuzugänge vom FC Barcelona dazukommen werden: „Es kommen keine weiteren dazu.“ Damit möchte man eine Grüppchenbildung bewusst vermeiden.

Planas ist auch bei Celta Vigo und Sporting Gijon im Gespräch

So haben die spanischen Zeitungen Faro de Vigo und La Voz de Galicia unter Berufung auf Radio Galega vermeldet, dass Planas ein ernsthafter Kandidat beim TSV 1860 München ist. Sportdirektor Poschner verfügt bekanntlich über ausgezeichnete Kontakte nach Spanien. Zudem spielen bereits seine bisherigen Vereinskameraden Edu Bedia und Ilie Sanchez für den FC Barcelona. Planas wäre zweifelsfrei noch einmal eine ganz andere Qualität, denn nach Angaben von „transfermarkt.de“ ist sein Marktwert um ein Vielfaches höher, als bei den beiden bisherigen Neuzugängen. So ist es auch nicht allzu verwunderlich, dass auch die spanischen Teams Celta Vigo und Sporting Gijon Interesse am Linksverteidiger haben. 2, 5 Millionen Euro soll sein Marktwert betragen.

An der Seite von Messi und Neymar gegen Benfica Lissabon

Der 23-Jährige wird keine Ablösesumme kosten, weshalb er auch äußerst begehrt ist. Seine bisherige Laufbahn ist durchaus beeindruckend, denn zehn U21-Länderspiele hat er bestreiten können und hat gegen Benfica Lissabon in der diesjährigen Champions-League-Spielzeit das komplette Spiel an der Seite von Messi und Neymar auf dem Spielfeld stehen können. Dieser Wechsel wäre nicht nur für den Verein und die 2. Bundesliga ein echter Qualitätstransfer. Dies würde einmal mehr deutlich machen, dass auch der deutsche Fußball insgesamt davon profitieren kann. Zunächst einmal muss jedoch Überzeugungsarbeit geleistet werden, wenn die „Sechziger tatsächlich von ihrem Credo abrücken wollen.