1860 München: Rekordmann Gabor Kiraly

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Für den TSV 1860 München ist trotz der Gelder vom jordanischen Investor Hassan Ismaik die Einnahmemöglichkeit aus dem DFB-Pokal eine Geldquelle, die eine enorme Bedeutung besitzt. Durch das Erreichen des Achtelfinale im DFB-Pokal konnte noch einmal mehr als eine halbe Million Euro verdient werden, die jetzt sinnvoll investiert werden sollte. Auch die Nachricht vom Rekordmann Gabor Kiraly verbessert die Stimmung rund um die "Löwen" beträchtlich.

Geld scheint endlich einmal beim TSV 1860 München da zu sein. Nun wird es darum gehen, dass speziell im Angriffsbereich noch Möglichkeiten auf Verbesserung gesehen werden, da hinter dem etatmäßigen Sturmführer Benjamin Lauth auch sichtbar die Alternative fehlt, falls der ehemalige deutsche Nationalspieler tatsächlich ausfallen sollte. Als Problem hat sich bisher erwiesen, dass der aus Polen verpflichtete neue argentinische Stürmer Ismael Blanco deutlich hinter den in ihn gesteckten Erwartungen zurück geblieben ist.

Nun hingegen äußert sich 1860-Geschäftsführer Robert Schäfer ein wenig zurückhaltender, was neue Spieler angeht. Neuzugänge seien nach derzeitiger Sachlage nicht im absoluten Fokus, da vor allem das Vertrauen in den eigenen Nachwuchs gelegt werden soll. Dies kommunizierte er gegenüber der “Süddeutschen Zeitung“: „Wir vertrauen in die Qualität unserer Mannschaft und die Talente unserer Jugend.” Zugleich wird auch auf die Qualität von Trainer Rainer Maurer weiterhin Wert gelegt. Den Vertrauensbeweis legte Schäfer dar, indem er anmerkte: „Intern gab es keine Unruhe, vielmehr eine sachliche Analyse. Reiner Maurer stand weder vor, noch nach dem Spiel zur Debatte.”
Es muss jedoch gesehen werden, wie sich die Situation dann darstellen wird, wenn es zu einer Heimniederlage gegen den ebenfalls nicht krisenfreien 1. FC Köln kommen sollte. Der Trend in den letzten Spielen spricht zumindest spielerisch klar gegen den TSV 1860 München, der sich leistungsmäßig enorm steigern sollte. Dies dürfte auch nach dem Gusto von Trainer Rainer Maurer sein, der damit seine eigene Position deutlich steigern dürfte.

Das lange Warten hat sich für „Löwen“-Keeper Gabor Kiraly sicherlich gelohnt, denn seit Februar wartete der 36-Jährige auf der Ersatzbank der ungarischen Nationalmannschaft auf den fehlenden Einsatz, der ihn letztlich zum Rekord-Nationaltorhüter hat mutieren lassen. Nun konnte der langjährige Stammkeeper der ungarischen Nationalmannschaft mit seinem 87. Länderspiel die Torwart-Legende Gyula Grosics beerben, der im WM-Finale 1954 in Bern gegen Deutschland im Gehäuse der Magyaren gestanden hat. Nun hat sich also Kiraly durch seinen Einsatz gegen Norwegen diesen Rekord schnappen können. Trotz einer ansprechenden Leistung musste sich der erfahrene Torwart jedoch mit seinem Auswahlteam gegen die Skandinavier geschlagen geben. Der Rekordhalter meint zu diesem Anlass: „Jedes Länderspiel ist für mich etwas Besonderes. Aber das war natürlich ein ganz besonderes Highlight.“ Mit diesem Spiel hat er sich nun endgültig einen Eintrag in die Geschichtsbücher seines Landes gesichert. Gänzlich unerwartet kam dieser Einsatz jedoch nicht, wie er der „Bild“ verraten hat: „Ich wusste schon seit September, dass ich gegen Norwegen spielen darf. Dieser Rekord macht mich stolz. Das ist ein Meilenstein in meiner Karriere.“ Und ergänzt im Gespräch mit der „Bild“: „Aber noch lange nicht das Ende.“ Er möchte noch einige Jahre weiterspielen, da auch die Leistungen sich als sehr ansprechend zuletzt erwiesen haben. Für viele Kenner der zweiten Bundesliga scheint klar zu sein, dass Kiraly der aktuell beste Torhüter in der Spielklasse ist. Zuletzt konnte der ehemalige Bundesliga-Torwart bei Hertha BSC mit einer Glanzleistung für den 1:0-Auswärtssieg beim FSV Frankfurt sorgen. Es ist davon auszugehen, dass Musterprofi Kiraly alles Erdenkliche für den möglichen Aufstieg tun wird.