1860 München: „Komödienstadl“ um Ismaik und Eriksson


Es scheint wahrlich so, als ob es eine „Never ending story“ zwischen dem TSV 1860 München und dem schwedischen Startrainer Sven-Göran Eriksson geben sollte. Immer wieder wechseln sich Dementis bezüglich einer weiteren Zusammenarbeit mit neuen Gerüchten ab. Klarheit gibt es in dieser allmählich zur Posse mutierenden Personalie kaum. Nun gibt es nach Angaben des „Münchener-Merkur“ offenbar einen spektakulären Plan.

Der 64-jährige Schwede konnte einen Hattrick ganz besonderer Art erzielen, denn bei drei Spielen der „Löwen“ wurde er nacheinander auf der Tribüne gesichtet. Spekulationen erwachsen bei solch einer Reihenfolge selbstverständlich im fußballverrückten Deutschland und besonders auch bei einem identitätssuchenden Verein wie dem TSV 1860 München, der offenbar nach einer Galionsfigur strebt auf der anderen Seite jedoch auch den regionalen, lokalen Charakter nicht verlieren möchte. Eriksson versteht die ganze Aufregung nicht und erklärt gegenüber „tz-online.de“: „Ich war zweimal nacheinander bei einem Chelsea-Spiel, warum schreibt darüber niemand?“ Eine Einschränkung liefert mit Ivo Chi sicherlich der Berater des renommierten Schweden: „Falls er helfen muss, würde er es vielleicht machen.“ Die klare Präferenz würde auf einer Tätigkeit in der ersten Bundesliga liegen. Die Begründung für den exorbitanten Konsum von Zweitligafußball liefert Chi, wenn er sagt: „Er hält sich momentan einfach fit, indem er die Spieler beobachtet, und das macht er für seinen Kumpel.“

Dieser genannte Kumpel trägt den Namen Hasan Ismaik und ist seinerseits Investor der 60er. Der meinungsfreudige Jordanier gilt als Verursacher dieser gesamten Diskussion, denn Ismaik hatte seinen Freund aus Schweden des Öfteren einen Tribünenbesuch ermöglicht. Seitdem brodelt die Gerüchteküche gewaltig. Am heutigen Donnerstag berichten Fachmagazine von einem Plan, dass Ismaik am Dienstag pünktlich zum Spiel von 1860 München gegen den SC Paderborn zusammen mit Eriksson r
eisen wollte, um „die Verpflichtung von Sven-Göran Eriksson als Cheftrainer verkünden zu wollen. Besonnenen Kräften gelang es, dem Investor seinen Alleingang auszuräumen.“

Derzeit weiß der geneigte Beobachter nicht, welcher Geschichte den Glauben geschenkt werden sollte, da vieles unklar erscheint und es wenig Beweise gibt. Anscheinend ist der Grund für die kurzfristige Absage von Ismaik gewesen, dass dieser verärgert für die Maßregelung durch die Verantwortlichen des TSV gewesen sei. Nach einem Bericht der „SZ“ soll es in der Halbzeitpause des Paderbornspiels zwischen Ismaik-Vertretern, Präsident Dieter Schneider, Geschäftsführer Robert Schäfer, Aufsichtsrat Otto Steiner sowie Hamada Iraki lautstarke Diskussionen um dieses Thema gegeben haben. In der Winterpause sollten nach ausdrücklichem Wunsch der Jordanier Eriksson als neuer Trainer vorgestellt werden, was die Vereinsvertreter jedoch nicht unbedingt freudig aufnahmen.

1860-Boss Schneider nahm auf einer Delegiertenversammlung Stellung, als er erklärte, dass Eriksson „kein Wunderheiler“ sei. Auch wählte er deutliche Worte, dass er sich nicht zu einem Strategiewechsel durchringen könnte, den Ismaik vorgeschlagen hat. Reichhaltiger Applaus war die Konsequenz dieser emotionalen Rede. Ismaik konnte nichts Konkretes nennen. Immerhin sprach Schneider von Kompromissbereitschaft, als er erklärte: „Wir können, nachdem der Rauch weg ist, über eine Strategieänderung sprechen.“ Für ihn steht jedoch unumgänglich fest: „Der Verein muss als Partner aber damit leben können.“


Informationen
Quelle: www.sueddeutsche.de; www.merkur-online.de; www.tz-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: TSV 1860 München; Ismaik; Eriksson; Chi; Schäfer; Iraki
Datum: 29.11.2012 19:24 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1860-muenchen--„komoedienstadl“-um-ismaik-und-eriksson-3036.html
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