1860 München hadert mit Pech und Unvermögen


Zweitligist TSV 1860 München wird diesen Status mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch in der kommenden Saison beibehalten, denn nach der unglücklichen 0:1-Niederlage im Heimspiel gegen den VfL Bochum beträgt der Punkteabstand auf Relegationsplatz drei bereits acht Zähler. Wenn der 1. FC Kaiserslautern sein heutiges Auswärtsspiel beim MSV Duisburg siegreich gestalten sollte, dann droht ein 11 Punkte-Abstand und damit das Ende aller Aufstiegshoffnungen.

Schon beim letzten Heimspiel wurde unglücklich mit 0:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern verloren. Nach dem 3:1-Auswärtssieg beim MSV Duisburg sind die Hoffnungen auf eine mögliche Rückkehr in den Aufstiegskampf wieder deutlich gestiegen. Nun herrscht ein wenig Enttäuschung rund um die „Löwen“, die sich auch in der nächsten Spielzeit mit Zweitligafußball beschäftigen müssen. Gegenüber dem „Merkur“ sagte Trainer Alexander Schmidt ein wenig enttäuscht: „Für mich ist es Wahnsinn, dass wir mit der offensiven Aufstellung kein Tor schießen“, und fügt ein wenig verzweifelt hinzu: „Mehr Risiko kann ich nicht wagen.“
Womit er tatsächlich Recht hat, denn neben den beiden Angreifern Benjamin Lauth und Rob Friend hat er mit Moritz Stoppelkamp, Daniel Halfar und Bobby Wood noch ein weiteres Offensivtrio aufgeboten. Auch die 75-minütige Überzahl hat der TSV nicht für einen wichtigen Heimsieg nutzen können. Auch Goalgetter Benjamin Lauth kritisiert ehrlich: „Da muss man Tore machen, wenn man einen Mann mehr hat.“ Die Rückkehr nach seiner Vier-Spiele-Sperre hatte sich der Ex-Nationalspieler wahrlich ganz anders vorgestellt. Richtige Impulse konnte er keine setzen, sodass auch keine Torgefahr von ihm ausgegangen ist.
Deutlich effektiver präsentierte sich der Gast aus Bochum, denn nur 14.100 Zuschauer waren in der Allianz Arena Zeuge, wie Kevin Scheidhauer schon in der zehnten Spielminute den entscheidenden Treffer erzielen konnte. So ganz diskussionslos blieb dieser Treffer dennoch nicht, wie auch 1860-Tormann Gabor Kiraly anprangerte: „Das war klare Hand.“ Und ein wenig enttäuscht teilte er mit: „So ein Tor darf ein Spiel nicht entscheiden.“
Leider war dies jedoch nicht die einzige Fehlleistung von Referee Markus Wingenbach, denn auch Bochums Defensi
vmann Holmar Örn Eyjolfsson musste unschuldig das Spielfeld verlassen. Eher verdient hätte es sein Mannschaftskamerad Marcel Maltritz verdient, der für diese Notbremse verantwortlich gewesen ist. Die Offensivaktionen nach der Pause waren aus Münchener Sicht von zu wenig Zielstrebigkeit geprägt, denn dazu kam die Tatsache, dass spielerische Klasse in den Aktionen auch schmerzlich vermisst worden ist. Sicherlich war dieser Auswärtssieg auch Bochums Goalie Andreas Luthe zu verdanken, der bei den Tormöglichkeiten von Halfar, Friend und Dominik Stahl glänzend reagieren konnte. Stahl hatte obendrein noch einen Lattentreffer und kommentierte dieses Abschlusspech wie folgt: „Es gibt Spiele, da ist das Tor wie vernagelt.“ Ein Aufstieg ist für ihn kein Thema: „Ich kann es langsam nicht mehr hören“, gab er zu Protokoll. Auch Rückkehrer Lauth lobte den gegnerischen Schlussmann: „Der Torwart des Gegners hat wahrscheinlich gegen uns wieder mal sein bestes Saisonspiel gemacht.“
Die Konsequenzen für dieses insgesamt schwache Spiel folgten am Sonntag, als auch nach einer rund eineinhalbstündigen Übungseinheit noch weiter gearbeitet werden musste. Eine 45-minütige Laufeinheit folgte, damit auch im konditionellen Bereich das Optimum erarbeitet wird. Die wunderschöne Landschaft der Isarauen ist ein wenig näher erkundet worden. Schmidt sprach hierbei von einer „Maßnahme“ und konkretisierte dies gegenüber der „Abendzeitung“ ein wenig: „Die Spieler hatten die Wahl zwischen einem trainingsfreien Sonntag oder eben dieser Maßnahme. So wie in den ersten 45 Minuten können wir uns nicht präsentieren. Ich fordere von der Mannschaft eine andere Mentalität.“ Im kommenden Auswärtsspiel im Löwenduell gegen Spitzenreiter Braunschweig wird eine Reaktion erwartet.


Informationen
Quelle: abendzeitung-muenchen.de ; merkur-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: TSV 1860 München; Schmidt; Lauth; Kiraly; Stoppelkamp; Halfar; Friend; Wood
Datum: 17.02.2013 13:55 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-1860-muenchen-hadert-mit-pech-und-unvermoegen-4204.html
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