Aachen fühlt sich vom Schiri verschaukelt


Selten zuvor hat ein Schiedsrichter solch einen großen Einfluss auf ein Fußballspiel gehabt, wie an diesem Sonntag in Ingolstadt bei der Begegnung des heimischen FCI gegen Alemannia Aachen. So war der Elfmeter zum 2:3 Anschlusstreffer für die Gastgeber eine klare Fehlentscheidung, die den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte.

Selten waren die Alemannen in dieser Spielzeit so aggressiv auf den Schiedsrichter gewesen, der mit seinen eklatanten Fehlentscheidungen den Kaiserstädtern zwei Punkte entrissen hat. Daher war die Wut von Aachen-Keeper Boy Watermann und seinem Torwarttrainer Hans Spillmann nur allzu verständlich, denn die etwa 6.000 Fans, davon 800 aus Aachen hatte bis dahin eine spielerisch und kämpferisch starke Alemannia gesehen. Doch nicht nur beide Torverhinderer waren außer sich vor Wut.

So fühlte sich das gesamte Team der Westdeutschen vom Unparteiischen regelrecht verraten. Wenig eloquent fasste, der auf die Tribüne verbannte Sportdirektor Eric Meijer das Spiel am Ostersonntag zusammen. „Jetzt stehst du hier und fühlst dich verarscht,“ gab der ehemalige Aachener Publikumsliebling einen Einblick in sein Seelenleben.

Auch für Außenstehende wurde diese Wut ein klein wenig fassbarer, wenn man sich die momentane Aachener Tabellensituation vor Augen führt. So beträgt der Abstand der Aachener auf einen Nichtabstiegsplatz schon acht Zähler. Der direkte Klassenerhalt dürfte damit für die „Kartoffelkäfer“ mehr Wunsch als Realität sein. Mit dem hochverdienten Erfolg hätte die Alemannia noch den letzten Strohhalm ergreifen können.

Dabei war das Spiel gegen den direkten Rivalen voll von interessanten, tollen Geschichten, die Optimismus rund um die Alemannia verbreiten sollte. Mit einem längst vergessenen Stürmer Marco Stiepermann erzielte eine Leihgabe von Borussia Dortmund drei Treffer, die längst sc
hon vergessen war. Der neue TSV-Trainer Ralf Aussem hat viele Änderungen vorgenommen. Denn sein Plan war klar: „Schnell umschalten und schnell in die Räume kommen.“ Für diese Taktik bedurfte es vieler schneller Spieler. Und so mussten die Führungsspieler Bas Sibum und auch Benjamin Auer zuerst auf der Bank Platz nehmen.

Für Auer stürmte Stiepermann, der durch seine ausgeprägte Torungefährlichkeit bisher in Erscheinung getreten ist. Seine starke Leistung und die drei Tore begründete er, wie folgt: „Wir haben heute offensiv gespielt, und ich habe einen Trainer, der mir vertraut,“ begründete Stiepermann seinen fulminanten Auftritt.

Das Fair Play mit Füßen getreten wurde vom heimischen FCI, der den Ball nicht ins Aus spielte, obwohl mit Hadouir ein Spieler der Gäste sichtbar auf dem Boden gelegen hat. So musste Aachen-Verteidiger Olajengbesi letztlich auf Kosten eines Eckballs klären, da er den Ball dem umtriebigen Ingolstadt-Angreifer Schäffler im Strafraum vom Fuß gespitzelt hat. Der Referee sah dies jedoch anders und verhängte eine Viertelstunde vor dem Ende einen lächerlichen Elfmeter, den Leitl verwandeln konnte. Mittelfeldspieler Albert Streit war fassungslos. „Wir haben das Spiel bis dahin unter Kontrolle, bis der Schiedsrichter sich aufmacht, diese Partie zu entscheiden. Das ist nicht gerecht, das ist nur bitter,“ blickte der starke Albert Streit zurück.
Auch Trainer Aussem war wütend auf den unsicheren Spielleiter: „Dieser Elfmeter hat tiefe Wunden gerissen.“


Informationen
Quelle: aachener-nachrichten.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Alemannia Aachen; Meijer; Uludag; Junglas
Datum: 09.04.2012 14:24 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-aachen-fühlt-sich-vom-schiri-verschaukelt-876.html
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