Aalen und das sportlich-interessante Benefizspiel

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Zu einem Duell der Aufsteiger kommt es am Donnerstag, den 28. Juni, wenn Drittliga-Aufsteiger Stuttgarter Kickers auf den benachbarten Zweitliga-Aufsteiger VfR Aalen trifft. Das Ellwanger Waldstadion bietet den Ort für ein Benefizspiel, welches jedoch auch sportlich von großer Relevanz erscheint.

Bei diesem Benefizspiel wird für kranke und notleidende Kinder gesammelt. Auch deshalb war Aalens Sportdirektor von dieser Idee sofort beeindruckt. So erklärte er schnell seine Bereitschaft. In der „schwaebischen Post“ begründet er: „Wenn dann auch noch ein Benefiz-Charakter dahinter steht, nehmen wir das selbstverständlich gerne an.“ Ein weiterer positiver Aspekt ist die Tatsache, dass die noch relativ unbekannte Mannschaft in der Region präsent ist und sich den Fans zeigt. Eine perfekte Imagewerbung, die zudem noch ein sportlicher Gradmesser gegen einen ambitionierten Drittligisten ist, der ebenfalls in Testspielen auf sich aufmerksam machen möchte.
Schon seit zwei langen Wochen bereiten sich die Stuttgarter Kickers auf die anstehende Drittliga-Spielzeit vor. Alles soll dafür getan werden, damit am Degerloch nicht der sofortige Wiederabstieg im Mai 2013 betrauert werden muss. Finanziell bietet die neue Spielklasse neue Perspektiven, da durch eine Steigerung im Zuschauer- und Sponsorenbereich folglich die Einnahmen steigen werden.
Auch sportlich wird dieses Duell wichtig werden, wie Kickers-Trainer Dirk Schuster zugibt: „Das Spiel ist für uns ein richtiger Prüfstein.“ Verständlich, dass Schuster so zufrieden über diese Chance ist, weil bis auf das Spiel gegen Celtic Glasgow nach jetzigem Stand ausschließlich unterklassige Testspielgegner auf sein Team warten. Deshalb auch die klare Bitte des ehemaligen Profis vor dem Spiel gegen den VfR Aalen: „Da wollen wir uns schon gut präsentieren.“ Der 44-Jährige ergänzt: „Wir freuen uns, mal wieder gegen Aalen spielen zu können“, und fügt hinzu: „und wenn es der guten Sache dient, ist das umso besser.“
Auch ist es das klare Ziel der „Blauen“, dass sie ihre Drittliga-Reife gegen den Zweitligisten aus der Nachbarschaft unter Beweis stellen wollen. Wieder Schuster: „Wir wollen die Aufbruchsstimmung, die wir durch unseren Meistertitel ausgelöst haben, in die neue Spielzeit transportieren,“ so die Hoffnung des ambitionierten Trainers, der den Klassenerhalt in der nächsten Saison anstrebt.
Der VfR Aalen sieht in diesem Spiel die gute Möglichkeit, dass man sich zum ersten Mal in einer Wettkampfsituation präsentieren kann. Somit werden wohl auch die unzähligen Neuzugänge auf ihre Einsatzminuten kommen. Aalen-Sportdirektor ist wegen solcher Spiele dankbar, wenn er gegenüber der „schwaebischen post“ sagt: „Der Trainer muss eine neue Mannschaft formieren, dazu dienen solche Spiele.“ Robert Lechleiter möchte in diesem Spiel unter Beweis stellen, dass er von seinem unnachahmlichen Torriecher nichts verlernt hat.
Thorsten Schulz und Felix Schmidt fallen wegen ihrer Verletzungen noch aus. Ansonsten konnte VfR-Trainer Ralph Hasenhüttl jedoch sämtliche Spieler zum Trainingsauftakt begrüßen. Hasenhüttl freut sich: „Es kann losgehen. Ich bin zufrieden.“
Zufrieden war auch VfR-Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Moser, der die Arbeit von Sportdirektor Schupp und Trainer Hasenhüttl ausdrücklich lobte: „Überall, wo man hinkommt, spricht man über Aalen positiv. Wichtig ist es jetzt, dass wir so weiterarbeiten.“
Moser hat im Gespräch mit der „Süddeutschen Zeitung“ von einem Saisonetat von etwa zwölf Millionen Euro für die erste Zweitliga-Saison in der 91-jährigen Historie gesprochen. Als Saisonziel wird der Klassenerhalt angegeben. Dazu Moser „Wir wollen zeigen, dass wir in dieser Liga gut mithalten können.“