Alfredo Morales und die große Vorfreude auf den FC Ingolstadt 04

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Beim FC Ingolstadt 04 sind die Ansprüche sicherlich auch vor der kommenden Saison nicht unbedingt kleiner geworden. Mit der Ausleihe des dänischen Nationalspielers Leon Jessen vom 1. FC Kaiserslautern, der Verpflichtung des US-amerikanischen Internationalen Alfredo Morales von Hertha BSC, Keeper Andre Weis vom VfB Stuttgart und Danilo Teodoro Soares, der aus Austrian Lustenau verpflichtet worden ist, konnte dank Hautsponsor Audi qualitativ hochwertig nachgebessert werden. Insgeheim hofft man in diesem Jahr mit dem Mitmischen im Aufstiegskampf. Ob dies realistisch erscheint, muss erst einmal noch abgewartet werden.

Einzig die Unterschrift hat bei Hertha BSC gefehlt
Besonders der jüngste Transfercoup mit Morales hebt die allgemeinen Erwartungen. Dieser Wechsel wirkt etwas ungewöhnlich, da der Mittelfeldspieler mit dem Hauptstadtklub den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga feiern konnte. Zudem wurde ihm ein lukratives Angebot von der sportlichen Leitung offeriert. Einzig die Unterschrift hat gefehlt. Dazu meint der gebürtige Berliner und Sohn eines peruanischen Vaters und einer deutschen Mutter gegenüber dem „Donaukurier“ nun: „Trainer Jos Luhukay und Manager Michael Preetz haben durchblicken lassen, dass ich in der kommenden Saison durchaus den einen oder anderen Etablierten verdrängen könnte.“

„Zecke“ gibt Ratschlag für Wechsel
Nach 13 Jahren bei der „Alten Dame“ aus Berlin hat er sich nun aber dagegen entschieden. Er begründet dies wie folgt: „Wenn du so lange in einem Verein bist, wirst du immer als der kleine Junge wahrgenommen.“ Und er fügt vielsagend hinzu: „Beim neuen Klub behandeln sie dich dagegen sofort wie einen Erwachsenen.“ Als ein weiteres Argument sei dann noch hinzugekommen, dass der ehemalige Ingolstadt und Hertha-Spieler Andreas „Zecke“ Neuendorf ihm zu einem Wechsel geraten habe, da dies „eine gute Sache“ sein würde.

„Ich weiß, dass ich vielleicht nicht jedes Spiel spielen werde“
Der Wechsel ist auch mit dem klaren Ziel verbunden, dass er zukünftig deutlich mehr Spielzeit erhalten möchte. In Ingolstadt ist dies realistischer als beim BSC, wo er in drei Jahren im Profiteam nur 20 Erst- und Zweitligabegegnungen absolviert hat. Realistisch kennt er auch die Konkurrenz beim FCI, wenn er sagt: „Ich weiß, dass ich vielleicht nicht jedes Spiel spielen werde. Aber ich werde in der Vorbereitung Gas geben, um mich aufzudrängen.“ Mit Pascal Groß und Roger hat er starke Konkurrenten, die er verdrängen muss.

Vielseitig einsetzbar und talentiert
Bisher hat Morales außerordentlich starke Testspiele absolvieren können. Besonders seine Technik war extrem stark, sodass er zu genügend Spielzeit unter Trainer Marco Kurz kommen wird. Dieser nennt die Vorzüge des universell einsetzbaren Spielers: „Er ist ein feiner Spieler, der auch wenn der Gegner eng an ihm dransteht noch einen sauberen Pass spielen kann.“ 23 Jahre ist Morales alt und beschreibt sich selbst wie folgt: „Ich kann ein Spiel lesen, habe eine gewisse Übersicht und bin sicher keiner, der die Bälle von hinten rauskloppt.“ Zudem hat er weitere Vorteile neben seiner spielerischen Stärke, denn mit seiner starken Kondition kann er die Gegner auch zermürben.

„Es wäre ein Traum, wenn ich noch mal für die USA spielen dürfte“
Erst im Februar hat er sein Debüt für die Nationalmannschaft der USA geben können. Nun hat er sich zum klaren Ziel gesetzt, wenn er zukünftig wie in den Testspielen gegen Belgien und Deutschland nicht nur auf Abruf nominiert sein würde. Er möchte sich mit konstant starken Vorstellungen im Dress der Schanzer für weitere Aufgaben im Auswahlteam von Nationaltrainer Jürgen Klinsmann empfehlen. Dies hat er auch selbst erkannt, wie er dem „Donaukurier“ verraten hat: „Es wäre ein Traum, wenn ich noch mal für die USA spielen dürfte. Aber dafür muss ich erst im Verein regelmäßig zum Einsatz kommen.“ Möglicherweise kann er auch in absehbarer Zeit mit dem FCI04 in der Bundesliga spielen. Die Qualität im Kader scheint dafür zumindest absolut ausreichend zu sein.