Arminia Bielefeld: „Party-Trio“ muss gesamte Flugkosten nach München übernehmen


Es hat wohl selten eine unnötigere Aktion gegeben, als nach einem verloren gegangenen Spiel im Abstiegskampf auf eine öffentliche Party zu gehen. Passiert ist dies nach der 1:2-Niederlage im viertletzten Saisonspiel vom DSC Arminia Bielefeld. Die drei Kicker Fabian Klos, Arne Feick und Thomas Hübener waren auf einer „Remember the good times“-Fete einer Bielefelder Tanzschule unterwegs gewesen. Nun muss das Trio für die Flugkosten des gesamten Arminia-Trosses nach München aufkommen. Dazu gesellt sich noch eine Zahlung an die Fans, die noch festgelegt werden soll.

Volle Konzentration auf Erreichen des Relegationsplatzes

Ursprünglich hat die Vereinsführung der finanzschwachen Arminia die Reise mit dem Flugzeug nach Hannover durchgeführt, damit die Regeneration vor den kommenden drei Partien sich besser gestalten soll. Die Regeneration steht eindeutig im Vordergrund. Dies dachten sich die drei erfahrenen Spieler aber nicht unbedingt, als sie sichtlich das Nachtleben genossen. Deutliche Worte hat gegenüber dem „Westfalen Blatt“ auch Bielefelds-Geschäftsführer Marcus Uhlig gefunden: „Das ist generell unprofessionell, vor allem in unserer Situation. Das Verhalten war absolut kontraproduktiv.“ Und er hat alle Beteiligten noch einmal auf das Saisonziel eingeschworen: „Ich erwarte nun von allen, dass sie sich zu 100 Prozent auf unser Ziel, das Erreichen des Relegationsplatzes, konzentrieren.“ Wie konkret die Fans unterstützt werden soll, scheint derzeit noch unklar zu sein. Ehrlich muss jedoch auch gesagt werden, dass es im harten Abstiegskampf aber auch Wichtigeres zu geben scheint.

Zulassung mit Bedingung für 2. und 3. Liga

Vor kurzem hat die DFL gegenüber dem DSC Arminia auch die erste Entscheidung im Lizenzierungsverfahren zur 2. Liga mitgeteilt. Bis zum 22. Mai hat der Zweitliga-Aufsteiger noch Zeit, um einige Bedingungen erfüllen zu können: „Diese Bedingungen sind im erwarteten Rahmen. Entscheidend ist nun, dass wir die sportliche Qualifikation auch auf dem Rasen schaffen und wir dann am Schreibtisch die Eintrittskarte für eine weitere Zweitligasaison lösen.“ Schon davor sind die Voraussetzungen für eine Drittligalizenz gelegt worden. Fünf Tage später bis zum 27. Mai hat die Arminia in dieser Angelegenheit Zeit.

Kritik von Gremienvertretern an Sportchef Samir Arabi

Vieles deutet in diesen Tagen darauf hin, dass die Ostwestfalen direkt wieder a
bsteigen werden. Sehr unnötig sind auch die internen Personaldiskussionen über bestimmte Themen wie das Vertrauen in Sportchef Samir Arabi, der in der Kritik von einigen Gremienvertretern nun steht. Auf einer der letzten Aufsichtsratssitzungen soll die Arbeit vom 35-Jährigen auch offen kritisiert worden sein. Über die Zielperson wurde gesprochen ohne ihn jedoch direkt damit zu konfrontieren. Wortwörtlich soll nach Angaben des „Westfalen-Blatts“ auch der Begriff „nicht motiviert“ im Zusammenhang mit dem ehemaligen Aachener gefallen sein. Arabi kann dazu nur folgendes sagen: „Das über mich gesprochen wird, kann ich nicht beeinflussen. Zum jetzigen Zeitpunkt finde ich solche Diskussionen aber vollkommen fehl am Platz. Kritik ist in Ordnung, aber bitte intern. Intern müssen wir uns immer die Wahrheit sagen, dann wäre der Klub auf dem richtigen Weg.“

„Wir alle haben im Sommer Fehler gemacht, auch ich“

Man muss auch Verständnis für den sportlichen Leiter mitbringen, der kein Verständnis dafür zeigt, dass mitten in der höchsten Abstiegsgefahr Diskussionen über einzelne Personen im Verein aufkommen. Deshalb fordert er auch von den anderen Beteiligten im Verein: „Von der inneren Geschlossenheit und Stärke, die wir noch im Sommer hatten, ist nichts mehr da. Darauf habe ich auch schon im Laufe der Saison hingewiesen. Aber das wollte niemand wahrhaben. Nun sind wir genau da, wo wir waren, als ich vor drei Jahren hier angefangen habe. Auch damals wurden immer wieder Informationen über die Öffentlichkeit gestreut. Davon müssen wir wegkommen.“ Selbstkritisch bewertet er auch seine eigene Arbeit: „Wir alle haben im Sommer Fehler gemacht, auch ich. Ich habe damals aber schon viele Dinge angesprochen, die jetzt genau so eintreffen. Im Sommer habe ich immer wieder betont, dass wir uns verstärken müssen.“


Informationen
Quelle: westfalen-blatt.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Arminia Bielefeld, 2. Bundesliga, Fabian Klos, Samir Arabi, 1860 München, Thomas Hübener, Arne Feick
Datum: 24.04.2014 10:21 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-arminia-bielefeld--%84party-trio%93-muss-gesamte-flugkosten-nach-muenchen-uebernehmen-12256.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige