Arminia Bielefeld: Droht Platins nach der Wachablösung durch Ortega im Sommer das Aus?

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Unter dem neuen Trainer Norbert Meier ist eine ansprechende Entwicklung von Stefan Ortega im Tor des DSC Arminia Bielefeld vonstatten gegangen. So hat der 21-jährige langjährige Ersatzkeeper nun den Sprung von der Ersatzbank in die Startformation des Zweitliga-Aufsteigers schaffen können. Zuletzt gelang mit dem Deutsch-Spanier im Arminen-Tor ein wichtiger 1:0-Heimsieg über den FC Erzgebirge Aue. In seinem ersten Spiel gelang damit gleich der erste Sieg und damit eine neue Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt.

„Mit Ortega haben wir einen guten Mann“

Für die vorige Nummer eins Patrick Platins hingegen scheint der Stammplatz bis zum Saisonende nun futsch zu sein. Diesen hat der deutlich jüngere Ortega nun erobern können. Sehr ruhig, fast schon ein wenig gelassen hat Ortega seine Benennung als Stammkeeper hingenommen. Dies hat er auch gegenüber dem „Westfalen-Blatt“ deutlich zum Ausdruck bringen können: „Die Trainer haben mich am Freitagabend im Hotel zu sich gerufen und mir gesagt, dass ich spiele. Ich war überrascht. Aber schließlich üben wir diesen Beruf aus, um zu spielen.“ Mit einem großen Selbstvertrauen und Selbstverständnis ausgestattet hat er sein Spiel in Ruhe durchziehen können. Eine starke Parade zeigte der langjährige Ersatzkeeper auch Mitte des zweiten Abschnitts als er gegen Erzgebirge-Goalgetter Jakub Sylvestr glänzend parieren konnte. So wusste Coach Meier zu berichten: „Mit Ortega haben wir einen guten Mann, das wussten wir. Mit dem Wechsel wollten wir ein Zeichen setzen. Nicht, weil Platins an Niederlagen schuld war, sondern weil Ortega sehr gut trainiert hat.“ Zudem lobte er den gewissen Unterschied zum deutlich erfahrenen Vorgänger: „Platins ist der sachliche Torhüter, Ortega mehr die Katze. Der Junge ist bereit, der will.“

„Trainer schreckt nicht davor zurück, früheres Stammpersonal auf die Bank zu setzen“

Immerhin hat Ortega die ersten vier Partien in der laufenden Spielzeit für den DSC absolvieren können. Damals vertrat er den verletzten Patrick Platins. Danach ist er auf die Ersatzbank zurückgekehrt. Im Training hatte Ortega stets gute Leistungen zeigen können und zeigte sich absolut einsatzbereit, weshalb Meier auch zugeschlagen hat. Ortega erklärt gegenüber dem „Westfalen-Blatt“, dass dies ihm sichtlich gefällt: „Der Trainer schreckt nicht davor zurück, früheres Stammpersonal auf die Bank zu setzen. Er schaut genau hin, wer mitzieht oder sich hängen lässt.“ Meier hat auch verraten können, dass für den zurückgestuften Platins vor allem wichtig sein wird, dass der mannschaftliche Erfolg höchste Priorität genießt: „Patrick hat die Entscheidung gefasst aufgenommen. Er hat sofort betont, dass wir hier eine Mannschaft sind, das war sehr professionell.“

Platins-Vertrag läuft zum Saisonende aus

Mit seinen 30 Jahren verfügt Patrick Platins schon über eine gewisse Routine. Nun ist seine Zukunft ungewiss, denn nachdem etwas überraschend sein Stammplatz weg gewesen ist, läuft am 30. Juni 2014 auch sein Vertrag beim abstiegsbedrohten Zweitligisten aus. Bekanntlich gab es den Torwartwechsel erst im letzten Heimspiel gegen Aue, was auch dank einer hervorragenden Torwartleistung mit 1:0 gewonnen werden konnte. Meier sagt dazu: „Mit dem Wechsel wollten wir ein Zeichen setzen. Ortega will, der Junge ist bereit.“

Arabi möchte zunächst die sportliche Entwicklung abwarten

Klar ist nun auch, dass die Zukunft von Platins noch völlig unklar erscheint, da sein Kontrakt bekanntlich nur bis zum Saisonende datiert ist. Arminia-Manager Samir Arabi möchte zunächst die sportliche Entwicklung abwarten: „Mit Patrick haben wir noch nicht über eine Verlängerung gesprochen. Da wird's im Moment auch keine Verhandlungen geben. Wir warten erst ab, wohin unser Weg führt.“ Für Platins läuft es derzeit nicht ganz so prächtig, denn in der letzten Spielzeit hat Arminia alles versucht, um den Leistungsträger noch weiter halten zu können. Dies hat der Keeper jedoch abgelehnt. Nun scheint mit Ortega ein deutlich jüngerer Kandidat bereits bereit zu stehen. Es wird gespannt sein, ob Arminia Bielefeld und Patrick Platins noch einmal zusammenfinden werden können.