Arminia Bielefeld: Ex-Trainer Krämer vermisst den Fußball - „Pritsche“ als großer Hoffnungsträger für den Abstiegskampf

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Seit dem 23. Februar 2014 gehört das Kapital Stefan Krämer als Trainer des Fußball-Zweitligisten DSC Arminia Bielefeld der Vergangenheit an. Wegen Erfolgslosigkeit ist der Aufstiegstrainer von den Verantwortlichen des Zweitliga-Aufsteigers entlassen worden. Nun nimmt der 47-Jährige im Gespräch mit der „Sportbild“ Stellung zu seiner derzeitigen Situation.

Großes Mitgefühl für Krämer

Für die zahlreichen Medien in Ostwestfalen stand Krämer für ein Interview nicht zur Verfügung. Gegenüber der bundesweit erscheinenden „Sportbild“ jedoch bricht er sein Schweigen und spricht deutliche Worte. So erklärt er seine aktuelle Situation mit wenig blumigen Worten: „Ohne Fußball ist scheiße!" Zudem hat sich Krämer auch als eine Person beziffert, die „den Wettkampf, das Adrenalin braucht. Ich finde es spannend, keine Sicherheit zu haben, mit dem Rücken zur Wand zu stehen." Beeindruckt hat ihn hingegen die Tatsache, dass die Empathie bei den Fans sehr groß gewesen ist: „Wenn ich Facebook-Nachrichten, SMS, Mails und Anrufe zusammen nehme, waren es vielleicht 1.000."

Der „fußballverrückte“ Krämer

Dies ist jedoch auch nicht allzu verwunderlich, denn Krämer hat es verstanden gewusst, dass er trotz bescheidener Mittel im Mai 2013 den Bielefelder-Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga geschafft hat. In seinem ersten Jahr hat er mit einer personell nicht unbedingt hochkarätig besetzten Mannschaft den Klassenerhalt schaffen können. Nach zahlreichen Niederlagen und dem Abrutschen bis auf den vorletzten Tabellenplatz wurde er Ende Februar 2014 schließlich durch den erfahreneren Norbert Meier ersetzt, der an der tabellentechnisch schwierigen Situation jedoch auch nicht allzu viel ändern konnte. Krämer selbst beschreibt sich als absolut fußballverrückt: „Noch in den Nächten vor den Spielen habe ich den Gegner in der Dauerschleife studiert. Ich habe Nächte vor der Taktiktafel gesessen. Das finde ich superspannend."

Zwei Offerten für Ex-Trainer Krämer

Es gibt kaum ein Geschäft, wo die Vergangenheit so schnell vergänglich ist, wie im Profifußball. Im letzten Jahr ist Krämer mit dem ostwestfälischen Traditionsverein noch aufgestiegen, während er nun nach einer Negativserie den Verein verlassen musste. Dazu wusste er folgendes zu berichten: „Ich finde es richtig, dass alte Verdienste nicht zählen.“ Seine Qualitäten sind zudem auch bei anderen Vereinen hoch eingeschätzt worden, da er zwei Offerten erhalten hat: „Aber da wäre ich mir untreu geworden,“ so seine Begründung. Krämer ist klar überzeugt davon, „dass wir nicht abgestiegen wären. Es wäre schlauer gewesen, uns die Zeit zu geben." Der gebürtige Rheinländer hat sich zu einem Arminia-Fan entwickeln können. Zudem weiß er zu berichten: „Das bleibe ich auch.“

„Wenn der FC aufsteigt, wird es für mich schwer“

Nun ist ein Leihstürmer vom 1. FC Köln die große Hoffnung auf Bielefelds-Klassenerhalt. Angreifer Kacper Przybylko will mit den Leineweberstädtern unbedingt den Klassenerhalt erreichen, während sein Stammverein 1. FC Köln vor dem Bundesliga-Aufstieg steht. Am morgigen Samstag gibt es nun also das Aufeinandertreffen im Kölner-Rhein-Energie, wo für beide Teams ein Sieg enorm wichtig sein würde. Bielefeld hat schon stattliche sechs Zähler Rückstand auf einen rettenden Platz. Der gebürtige Pole hat seine Qualitäten als Joker schon eindrucksvoll unter Beweis stellen können. Acht Spiele hat er absolvieren können, in denen er drei Treffer bejubeln konnte. Sturmführer Fabian Klos steckt derzeit im Leistungstief, weshalb „Pritsche“ nun der große Hoffnungsträger beim DSC ist. Realistisch schätzt er seine derzeitige Situation bei seinem Stammverein 1. FC Köln ein, wo er trotz eines Vertrages bis zum 30. Juni 2015 keine echte Perspektive mehr sehen kann, wie er gegenüber der „Bild-Zeitung“ begründen kann:
„Wenn der FC aufsteigt, wird es für mich schwer.“