Arminia Bielefeld: Mit Hoffnungsträger Meier zum Klassenerhalt


Der Fußballgott hat es sicherlich nicht gerade gut gemeint mit Norbert Meier. So muss der neue Trainer des Tabellenvorletzten DSC Arminia Bielefeld ausgerechnet mit einem Auswärtsspiel bei seinem Ex-Verein Fortuna Düsseldorf starten. Mehrere Jahre war Meier das Gesicht der Fortunen. Für Sentimentalitäten scheint derzeit jedoch überhaupt kein Platz zu sein, denn Bielefeld steckt knöcheltief im Abstiegskampf. Nach zwei Niederlagen in Serie gegen Paderborn und Ingolstadt müssen die Arminen zwölf Spieltag vor Schluss einen fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz wettmachen. Eine sehr komplizierte Aufgabe für den erfahrenen Trainer.

Fokus auf die Zukunft statt Vergangenheit

Am gestrigen Tag gab es vor 250 Schaulustigen bereits die erste Trainingseinheit unter Meier. Der bescheidene Norddeutsche hat deutlich zu erkennen gegeben, dass dies für ihn keine allzu große Thematik darstellt, denn: „Das sind doch normale Geschichten.“ Zudem ist auch bekannt, dass die Mannschaft schnell dazulernen möchte, die Fehler zukünftig abstellen möchte und zudem begeisterungsfähig erscheint, wenn die richtigen Knöpfe gedrückt werden. Auf die letzten beiden bedenklichen Partien möchte er nun nicht mehr näher eingehen. Sein Blick geht eindeutig nach vorne, denn auch Meier weiß nur allzu genau: „Was war, ist vorbei.“ Nun soll mit aller Konzentration in den kommenden Trainingseinheiten dafür gesorgt werden, dass die Bielefelder mit der bestmöglichen Vorbereitung in Düsseldorf am Wochenende antreten werden.

„Zu dem Entschluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls brauchen“

Sicherlich ist es eine besonders schmerzhafte Trennung von Trainer Stefan Krämer für die Bielefelder-Verantwortlichen gewesen. Daraus hat auch Geschäftsführer Marcus Uhlig kein Geheimnis gemacht. Bei der Präsentation des neuen Trainers hat Uhlig folgendes deutlich machen können: „Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls brauchen.“ Als eine mögliche Begründung für diesen Trainerwechsel des Aufstiegstrainers hat er die „negative Gesamtentwicklung“ genannt. Besonders die Leistung im zweiten Spielabschnitt bei der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Ingolstadt hat die Bielefelder-Verantwortungsträger zu dieser Entscheidung getrieben.

Uhlig bedauert die Krämer-Entlassung

Es ist nicht überraschend, wenn Uhlig betonen kann, dass ihnen solch eine Entscheidung ganz gewiss nicht leicht gefallen ist. So kennt er natürlich auch die großen Erfolge von Krämer, der auch bei den Fans außerordentlich beliebt gewesen ist. Der „Neuen Westfälischen“ hat er hingegen anvertrauen können: „In solchen Momenten kann man nicht viel richtig machen.“ Der klare Fokus ist jedoch eindeutig auf den Verein, die Mannschaft und das gesteckte Ziel Nichtabstieg gerichtet. Deshalb ist seine Forderung absolut klar: „Darauf müssen wir uns
jetzt alle gemeinsam konzentrieren.\"

„Eine junge und hungrige Mannschaft, die gezeigt hat, dass sie auch mit negativen Erlebnissen umgehen kann“

Nun ist also Norbert Meier der große Hoffnungsträger, der die Bielefelder in einer schwierigen Situation noch zum Klassenerhalt führen soll. Dies wird keine allzu leichte Voraussetzung sein, denn fünf Punkte müssen die Ostwestfalen auf einen Nichtabstiegsplatz aufholen. Vor dem so wichtigen Auftritt bei seinem ehemaligen Verein Fortuna Düsseldorf ließ er mitteilen: „Wir haben zwölf Spiele Zeit, wir haben keine Vorbereitung und kein Trainingslager.“ Völlig ohne Hoffnung will Meier sich jedoch keineswegs präsentieren, denn auch er kennt die mentalen Fähigkeiten der DSC-Spieler: „Ich bin überzeugt, dass wir eine junge und hungrige Mannschaft haben, die schon oft gezeigt hat, dass sie auch mit negativen Erlebnissen umgehen kann.“ Als klaren Schwachpunkt konnte die Verteidigung ausgemacht werden, weshalb Meier zu der Annahme kommt: „Wir schießen ausreichend Tore, bekommen aber deutlich zu viele Gegentreffer. Daran müssen wir arbeiten und die Abwehr besser organisieren.\"

Erfahrener Gino Lettieri wird neuer Co-Trainer bei Arminia

Überzeugt vom Konzept des neuen Arminen-Trainers war auch Sportchef Samir Arabi, der verraten hat, dass er schnell ein gutes Gefühl in den Gesprächen gehabt hat: „Insofern bin ich sehr zufrieden mit der Entscheidung.\" Als Co-Trainer wird dieses Konzept zukünftig auch Gino Lettieri mittragen, der über eine reichhaltige Erfahrung verfügen kann. So hat der 47-Jährige früher etwa Vereine wie den SV Wehen Wiesbaden und den FC Augsburg trainieren können. Schon in der ersten Trainingseinheit ist allzu schnell deutlich geworden, dass die Anforderungen und die Inhalte andere sind, wie der erfahrene Offensivmann Sebastian Hille der „Neuen Westfälischen“ mitgeteilt hat: „Sehr intensiv, auch ein wenig ungewohnt. Jetzt liegt es an uns, etwas aus der neuen Situation zu machen.“ Realistisch gesehen, wird es für die Bielefelder enorm schwierig werden den Klassenerhalt zu schaffen. Dennoch muss auch ehrlich eingeräumt werden, dass die Qualität für den direkten Klassenerhalt definitiv ausreichen kann.


Informationen
Quelle: nw-news.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Arminia Bielefeld, Norbert Meier, Stefan Krämer, Marcus Uhlig, Samir Arabi, Fortuna Düsseldorf
Datum: 25.02.2014 13:07 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-arminia-bielefeld--mit-hoffnungstraeger-meier-zum-klassenerhalt-10904.html
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