Arminia Bielefeld: Mit stabiler Defensive zum Auswärtssieg in Sandhausen


An diesem Wochenende geht die 2. Fußball-Bundesliga bereits in den 25. Spieltag. So langsam beginnt die Endphase mit den wichtigsten Entscheidungen für die Verein im deutschen Fußball-Unterhaus. Für Arminia Bielefelds-Mittelfeldspieler Jan Fießer hingegen hat nun die Saison so richtig für ihn begonnen. Er freut sich exorbitant, dass er nun endlich wieder beschwerdefrei sein kann. Vielleicht kann er bereits am Sonntag beim Gastspiel gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber SV Sandhausen wieder in der Startformation stehen.

Bayern-Arzt hilft Fießers-Gesundheit

So kann der erfahrene Profi gegenüber der „Neuen Westfälischen“ deutlich zum Ausdruck bringen, dass er sein absolutes Leistungsmaximum noch längst nicht erreicht hat: „Ich bin zwar noch nicht bei hundert Prozent, aber mit der Entwicklung zufrieden.“ Ende des abgelaufenen Spieljahres wäre dies eher unwahrscheinlich gewesen, denn zunächst hat es der Arminen-Neuzugang mit erheblichen Knieproblemen zu tun gehabt, bis er über mysteriöse Rückenschmerzen geklagt hat. Im bisherigen Abstiegskampf konnte Fießer keineswegs als echter Hoffnungsträger taugen. Zuletzt hat immerhin Bayern Münchens Doktor Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt eine Bandscheibenvorwölbung diagnostizierte und eine Spritzenkur verordnet.

Fießer kennt den SVS sehr genau

Der 27-Jährige wurde letztlich von der großen Sehnsucht getrieben, dass er endlich wieder Fußball spielen kann und deshalb hat er einige Extra-Trainingseinheiten eingelegt. Dazu konnte Fießer folgendes sagen: „Ich habe zeitweise drei Mal am Tag trainiert, um den Rücken zu stabilisieren, und es hilft.“ Im siegreichen Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue hat er über 65 Spielminuten mitwirken können und konnte sich Minute für Minute in seinem Spiel verbessern. Fießer kennt die Mannschaft vom Hardtwald noch allzu genau, denn eine großartige Veränderung im Vergleich zur letzten Spielzeit hat es nicht gegeben, wie er nun berichten kann: „Aus meiner Zeit sind noch viele da. So ist zum Beispiel die Viererabwehrkette komplett gleich geblieben."

Fießer hofft auf eine sichere Defensive

Im Vergleich zur letzten Spielzeit hat sich die Defensive noch einmal merklich verbessert. Nun gehört die SVS-Abwehr zu einer der besten in der gesamten Spielklasse. Gerade einmal 22 Gegentreffer hat die Abwehr um Keeper Manuel Riemann kassiert. Fießer hat sich seinen Ex-Verein als Vorbild genommen: „Wir müssen auch dahin kommen, dass wir möglichst zu Null spielen. Vorn werden wir immer die eine oder andere Chance bekommen.“ Ein erster Ansatz scheint nun schon gegeben zu sein, denn in der Heimpartie gegen Aue gab es keinen Gegentreffer zu verkraften. Der gebürtige Heidelberger ist vor seiner Rückkehr absolut davon überzeugt: „Das Spiel wird sich entwickeln.“ Für Bielefeld gilt bei zwei Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ohnehin nur eine Devise: „Wir müssen in unserer Situation punkten, egal wie. Auch auswärts sollten wir etwas mitnehmen." Zuletzt beim Heimsieg konnte Fießer zusammen mit Philipp Riese eine glänzende Doppelsec
hs spielen. Der lange Zeit verletzte lobt seinen Nebenmann ausdrücklich, wenn er sagt: „Philipp läuft 90 Minuten durch und schwitzt nicht einmal.“ Wenn diesmal die Bielefelder-Defensive ähnlich gut wie gegen Erzgebirge Aue funktioniert, könnte es auch endlich mal wieder zu einem Bielefelder-Auswärtssieg kommen.

„Herr Meier wollte ein Zeichen setzen“

Keine einfache Zeit erlebt derzeit Bielefelds etatmäßiger Stammkeeper Patrick Platins, der nun mit einem fristlosen Dasein auf der Ersatzbank zurechtkommen muss. Der neue Bielefelder-Trainer Norbert Meier hat vor dem Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue einen Torwartwechsel vorgenommen und den 30-Jährigen auf die Ersatzbank gesetzt. Gegenüber der „Bild-Zeitung“ bringt er nun klar zum Ausdruck, dass dies für ihn schon absolut überraschend gewesen ist: „Sehr! Leistungsmäßig hab‘ ich mir nix vorzuwerfen. Aber die Ergebnisse haben gegen mich gesprochen. Schon bitter, wenn man der Mannschaft auf dem Platz nicht mehr helfen kann. Aber ich bin Profi genug, das zu akzeptieren.“ Als möglichen Grund hat der neue Coach dem ehemaligen Wolfsburger folgendes mitgeteilt: „Herr Meier wollte ein Zeichen setzen.“

„Die Entscheidung liegt beim Klub“

Platins hat nun aber deutlich zum Ausdruck bringen können, dass er auch weiterhin sein volles Leistungspotential ausschöpfen wird, damit er wieder möglichst schnell seine Rückkehr in das Arminen-Tor feiern kann: „Werde ich im Training Vollgas geben, um mich wieder anzubieten. Natürlich auch Ortega unterstützend zur Seite stehen. Schließlich wollen wir alle nicht absteigen.“ Auf die Frage, ob er noch tatsächlich eine Zukunft beim DSC Arminia sieht, kann er nur folgendes sagen: „Ich fühle mich mit meiner Familie in Bielefeld wohl. Arminia ist erster Ansprechpartner. Aber die Entscheidung liegt beim Klub.“

Platins erklärt verpatzte Vertragsgespräche

Vor einem Jahr gab es das Angebot der Bielefelder-Vereinsbosse, dass Platins seinen zum 30. Juni 2014 auslaufenden Vertrag verlängern darf. Auf die Frage, ob er sich denn verzockt haben könnte, gibt er nun zur Antwort: „Um das richtig zu stellen: Im März 2013 gab‘s das letzte Gespräch mit den DSC-Bossen. Als noch unklar war, in welcher Liga wir spielen würden. Wir konnten uns nur nicht über eine Verlängerung in der 3. Liga einigen. Seitdem hat keiner mehr mit mir geredet.“ Selbstbewusst äußert er sich, wenn es darum geht, ob Bielefeld auch in der kommenden Spielzeit Zweitligafußball zu bieten hat: „Davon bin ich überzeugt.“


Informationen
Quelle: nw-news.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Arminia Bielefeld, Jan Fießer, Patrick Platins, Norbert Meier, 2. Bundesliga
Datum: 14.03.2014 18:02 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-arminia-bielefeld--mit-stabiler-defensive-zum-auswaertssieg-in-sandhausen-11254.html
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