Arminia Bielefeld: Rollenveränderung für Schütz, Jerat und Rahn


Richtig begreifen konnte viele Arminia-Fans die äußerst schwache Vorstellung bei der 0:1-Auswärtsniederlage beim SV Sandhausen keineswegs. Dafür war die Bedeutung dieser Partie zu wichtig. Gegen einen keineswegs übermächtigen Kontrahenten haben die Bielefelder einen möglichen Auswärtssieg leichtfertig vergeben. Da Abstiegskonkurrent VfL Bochum beim VfR Aalen gewinnen konnte, ist der Abstand auf den rettenden Platz auf stolze fünf Zähler angewachsen. Keine große sportliche Rolle spielen zwei Kicker, die unter Vorgänger Stefan Krämer noch Leistungsträger gewesen sind. Die Rede ist von den Mittelfeldleuten Tom Schütz und Tim Jerat, die unter dem neuen Trainer Norbert Meier mit einem Platz auf der Reservebank Vorlieb nehmen müssen.

Neue Situation für Bielefelder-Trio

Bekanntlich haben neue Übungsleiter häufig auch personell andere Vorstellungen. Dabei gibt es bekanntlich Gewinner und Verlierer gleichermaßen. Für Schütz und Jerat ist zurzeit nur eine Nebenrolle vorbereitet. Auch Johannes Rahn, der unter Krämer noch ein wichtiger Leistungsträger auf den Außenpositionen gewesen ist und in der 3. und 2. Liga viele wichtige Spiele für die Arminia machen konnte, hat in den drei Spielen unter Meier nur einen Tribünenplatz zugesprochen bekommen. Es weht nun ein anderer Weg bei der Arminia, die sichtbar um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga kämpft. Auch der technisch starke Tim Jerat hat kaum noch Spielanteile unter Meier. Der ehemalige Kölner steht mit fünf erzielten Toren auf dem zweiten Platz in der internen Torjägerliste. Bei den Gastspielen in Düsseldorf und in Sandhausen hat der 32-Jährige sogar nicht einmal einen Kaderplatz zugesprochen bekommen. Ähnliche Sorgen hatte Tom Schütz, der in der Saison 2011/12 38 Partien für die Bielefelder bestritten hat und in der letzten Serie auf 35 Einsätze gekommen ist. Einzig bei der 0:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf ist der gebürtige Bayer für Thomas Hübener zwanzig Spielminuten vor dem Schlusspfiff eingewechselt worden.

Ungewohnte Reservistenposition für Schütz

Die Spieler haben dafür jedoch absolutes Verständnis, denn der Verein genießt eindeutig Priorität. Schütz hat in den Spielen gegen Aue und in Sandhausen noch nicht einmal einen Platz im 18-Mann-Kader zugesprochen bekommen. Der 26-Jährige macht aus dieser neuen Situation kein Geheimnis: „Diese Situation ist in der Tat für mich ungewohnt.“ Der ehemalige Burghausener ist jedoch auch erfahren genug, um zu wissen, dass solch eine Situation auch „üblich“ ist. Auch er hat schon einige Trainerwechsel erlebt, um zu wissen: „Ein neuer Trainer bringt stets neue Ideen mit. Ich muss die Personalentscheidungen von Norbert Meier akzeptieren und bemühe mich, durch ein noch größeres Engagement beim Training mich bei ihm zu empfehlen."

„Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir jede Mannschaft schlagen können“

Trotz dieser wahrlich ungünstigen Situation für ihn, macht er keinerlei Geheimnis, dass er auch weiter kämpfen möchte, denn: „Es bringt gar nichts, wenn ich mit gesenktem Ko
pf durch die Gegend laufe. Es geht momentan nicht um einzelne Spieler, sondern ausschließlich um den Verein, der durchaus berechtigte Chancen besitzt, zumindest Relegationsplatz 16 zu erreichen." Für ihn scheint es daher absolut klar zu sein, dass nun eine kleine Siegesserie starten soll: „In der Vergangenheit haben wir häufig bewiesen, dass wir jede Mannschaft schlagen können. Wir müssen nur daran glauben."

„Bei mir stehen die Türen für alle Spieler offen“

Die U23-Auswahl hat in der Oberliga Westfalen am letzten Samstag einen 3:2-Auswärtssieg bei der Hammer Spielvereinigung landen können. Dort kamen Schütz und Johannes Rahn zum Einsatz und erwiesen sich als echte Erfolgsfaktoren für diesen wichtigen Erfolg des Tabellenführers. 18 Saisontreffer hat schon Pascal Schmidt für die zweite Mannschaft des DSC erzielen können. Auch in Hamm hat er mit einem Doppelpack glänzen können. Vielleicht könnte das Torjägertalent in den nächsten Partien eine Bewährungsprobe erhalten. Der 55-jährige Trainer wusste immerhin schon zu berichten: „Bei mir stehen die Türen für alle Spieler offen.“ Eine gute Botschaft scheint dies für Schütz, Jerat und Rahn zu sein.

Kreuzbandriss bei Abwehrchef Hornig

Bei Bielefelds-Spielführer Manuel Hornig herrscht nun also die traurige Gewissheit, dass er mit einem Kreuzbandriss ausfallen wird. So hat er sich nach der 0:1-Auswärtsniederlage beim SV Sandhausen einer MRT-Untersuchung unterzogen. Der Arminen-Abwehrchef hat sich das vordere, linke Kreuzband gerissen, wodurch er mindestens sieben Monate pausieren muss. Für den Abstiegskandidaten aus der Leineweberstadt ist dieser Ausfall ein ganz schwerwiegender Verlust. Die DSC-Defensive hat schon 47 Gegentreffer kassiert. Hornig war einer der Leistungsträger. Sein Manager Samir Arabi zeigte sich gegenüber der „Bild-Zeitung“ zweifelsfrei geschockt über diesen Verlust: „Der Ausfall von Manuel trifft uns verdammt hart. Er ist nur ganz schwer zu ersetzen. Mit seiner kämpferischen Leidenschaft hat er stets versucht, die Mannschaft mitzureißen.“ Nach einer halben Stunde Spielzeit ist er im letzten Auswärtsspiel mit SVS-Torschütze Nicky Adler zusammengeprallt und hat sich diese schwere Verletzung zugezogen. Für ihn schien sofort klar zu sein: „Da ist was kaputt. Es hat im Kniegelenk geknackt.“


Informationen
Quelle: nw-news.de, "bild.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Arminia Bielefeld, Tom Schütz, Tim Jerat, Johannes Rahn, Norbert Meier, Arminia Bielefeld, Samir Arabi, 2. Bundesliga, Manuel Hornig
Datum: 20.03.2014 13:13 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-arminia-bielefeld--rollenveraenderung-fuer-schuetz--jerat-und-rahn-11377.html
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