Arminia Bielefeld: Trainer Stefan Krämer predigt Realismus trotz Tabellenplatz fünf

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Nach dem verdienten 2:0-Auswärtssieg steht der DSC Arminia Bielefeld nunmehr mit 11 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz in der 2. Bundesliga. Der Abstand auf den Führenden Union Berlin liegt bei gerade einmal drei Zählern. Realismus ist auch weiterhin Trumpf bei der Arminia, die zuerst die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt sichern möchte, weil die Ausgeglichenheit dieser Spielklasse extrem eng ist. Dies macht auch DSC-Trainer Stefan Krämer im Gespräch mit der „Neuen Westfälischen“ deutlich, wenn er über die Aussagekraft des derzeitigen Tabellenbildes folgendes wiedergibt: „Nein, nein und noch einmal: nein."

„Der Tabellenplatz interessiert mich überhaupt nicht“

Und er begründet zugleich, warum ihn die Tabelle nicht interessiert: „Der Tabellenplatz interessiert mich überhaupt nicht", so der Aufstiegstrainer, der hinzufügt: „ Erst nach dem 26. Spieltag riskiere ich einen Blick darauf.“ Krämer tritt bescheiden auf, weil er weiß, dass erst der siebte Spieltag gespielt ist und der Abstand auf einen Abstiegsplatz ebenfalls bei gerade einmal drei Punkten liegt. Der 46-Jährige zeigte nach dem Abpfiff des so wichtigen Auswärtssieges in Aue nicht die Spur von Selbstzufriedenheit. Vielmehr weiß er, dass noch ein langer und beschwerlicher Weg vor den Ostwestfalen liegt: „Wir wissen, was auf uns noch zukommen wird. Ein Schlendrian oder sogar Hochnäsigkeit wird bei uns nicht aufkommen.“

„Beste Auswärtsspiel, seitdem ich bei Arminia im Amt bin“

In der rund zweiwöchigen Länderspielpause haben seine Schützlinge enorm viel in die Tat umsetzen können. Umfassend ist in den Trainingseinheiten an den vorhanden Defiziten gearbeitet worden. Viele Dinge sind in den intensiven Trainingseinheiten im taktischen und spielerischen Bereich vom Bielefelder-Trainerteam erarbeitet worden. Erfreut hat der Arminen-Trainer registriert, dass dies „meine Spieler sehr gut umgesetzt haben.“ Mit bis dahin elf Gegentoren nach sechs Partien hat der ehemalige Bundesligist eine der schwächsten Abwehrreihen der gesamten Liga gehabt. Die Vorgabe, dass die Begegnung ohne Gegentor überstanden wird, wurde zu 100 Prozent erfüllt, „ohne dass dabei unsere Spielidee negativ beeinflusst wurde“, wie Krämer freudig erkannt hat. In der ersten halben Stunde war absolut beeindruckend, mit welcher spielerischen Klasse die Arminia agiert hat. Krämer urteilt gegenüber der „Neuen Westfälischen“ über die Partie wie folgt: „Wir besaßen in dieser Phase die absolute Spielkontrolle. Es war das beste Auswärtsspiel, seitdem ich bei Arminia im Amt bin.“
„Wir werden auf dem Teppich bleiben“

Trotz der deutlichen Überlegenheit über weite Strecken des ersten Spielabschnitts gelang den Ostwestfalen jedoch kein Treffer. Erst zwei Minuten nach Wiederanpfiff war Christian Müller mit seinem Kopfballtor zum 1:0 erfolgreich. Dieses Tor fiel zweifelsfrei genau zum richtigen Zeitpunkt. In der letzten Viertelstunde des ersten Spielabschnitts hat Aue sich einige hochkarätige Tormöglichkeiten herausspielen können. Die Führung durch den Führungsspieler im frühen Stadium des zweiten Abschnitts hat die Auer-Heimmanschaft ein wenig geschockt. Einzig ein Lattentreffer von Guido Kocer nach 88 Minuten sorgte für etwas Gefahr. In der Nachspielzeit war es schließlich Philipp Riese, der einen Konter zum 2:0 erfolgreich vollenden konnte. FCE-Coach Falko Götz hat den Unterschied zwischen den beiden Kontrahenten „in der fehlenden Entschlossenheit seiner Elf und der kompakteren Spielweise der Bielefelder,“ erkannt. Am Samstag gibt es nun also das alles andere als leichte Heimspiel gegen den SV Sandhausen. Krämer wird auch diesen Gegner, der mit neun Punkten und damit zwei weniger als Bielefeld den 10. Tabellenplatz belegt, ganz gewiss nicht unterschätzen, wie er der „Neuen Westfälischen“ schon einmal verraten hat: „Wir werden auf dem Teppich bleiben, denn Sandhausen hat eine starke Mannschaft."