Aue-Trainer Karsten Baumann kritisiert Vereinsarzt heftig


Für den FC Erzgebirge Aue kommt es am kommenden Montag zu einem ganz wichtigen Spiel beim Aufstiegsfavoriten 1. FC Kaiserslautern. In der prekären Situation des Abstiegskampfes sollte grundsätzlich Zusammenhalt Trumpf bei den Kickern aus dem Lößnitztal vorherrschen. Nun bestimmen jedoch Zwistigkeiten die Schlagzeilen beim sächsischen Traditionsverein.
FCE-Trainer Karsten Baumann kritisiert seinen Mannschaftsarzt medial äußerst scharf.

Am heutigen Freitag äußert sich der 43-jährige Übungsleiter der Erzgebirgler über seinen Teamdoktor Torsten Seltmann sehr negativ. Gegenüber dem Hörfunksender „mdr-info“ wird er mit den Worten zitiert: „Ich erwarte, dass professioneller gearbeitet wird. Bei Verletzungen kommt es auf jede Stunde an. Das eine Diagnose drei oder vier Tage dauert, ist einfach zu lange.“ Die Nerven sind beim FCE trotz der starken Darbietung im DFB-Pokal beim FSV Mainz 05 scheinbar nicht mehr zum Besten bestellt, denn jetzt wird schon der eigene Mannschaftsarzt öffentlich angegriffen. Normalerweise wird so etwas intern analysiert. Die mediale Austragung war bisher beim FC Erzgebirge nicht der bevorzugte Weg.

Als Grund für diese spürbare Sensibilität bei den Auern war sicherlich die Verletzungsproblematik beim Abwehrtrio Tobias Nickenig, Thomas Paulus und René Klingbeil, die nach derzeitigem Stand beim wichtigen Aufeinandertreffen beim 1. FC Kaiserslautern auszufallen drohen. Baumann ergänzte auch, dass er die geleistete Arbeit der Vereinsärzte mit ungenügend bewerten würde und dies auch schon mehrfach intern so geäußert habe. Der scharf kritisierte Seltmann versuchte sich in der „Bild“ ob der getätigten Aussagen zu rechtfertigen, indem er sagte: „Mit mir hat keiner das Gespräch gesucht. Ich kann diese Vorgehensweise nicht nachvollziehen. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“ Mit diesen Aussagen dürfte klar und ersichtlich sein, dass es noch Konfliktpotential geben könnte. Vielleicht sollte ein Machtwort durch den Vereinspräsidenten gesprochen werden, sodass die Ko
nzentration auf die sportlichen Themen fällt. Doch es fällt in diesen Tagen spürbar schwer, den Fokus auf die sportlichen Aufgaben zu lenken, da nun auch der Ex-Trainer Rico Schmitt in den Blickpunkt rückt.

Genauer gesagt geht es um eine Klage, die er gegen die Kündigung des FC Erzgebirge Aue nun angestrengt hat. Beim Arbeitsgericht Chemnitz wird es zu einer wiederholten Verhandlung kommen, da es noch mehrere Ungereimtheiten zwischen dem Verein und Schmitt gibt. So hat das Gericht in Person der Vorsitzenden Ilse Winkler die Kündigung aber auch der vom FC Erzgebirge Aue nachgereichte Aufhebungsvertrag als „sozial widrig“ abgewiesen. Als Kompromiss wurde genannt, dass der Verein an den ehemaligen Übungsleiter eine Abfindung in Höhe von 175.000 Euro zahlen soll. Diese Summe setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen. So werden nach Angaben der „Bild“ und Schmitt-Anwalt Markus Schmülling „25.000 Euro anteilige Prämie für den Klassenerhalt in 2012 fällig, 18.000 Euro Punktprämie (1500 Euro pro Zähler) für die Monate März und April sowie 625,50 Euro (Nutzung Pkw) auch addiert.“ Eine andere genannte Vergleichssumme liegt bei 218 625,50 Euro. Dazu meint Schmülling: „Wir werden den Vorschlag beraten.“ Aues-Anwalt Werner äußert sich zu den Vergleichsangeboten gegenüber der „Bild“ wie folgt: „Der Vergleich ist beidseitig den Interessen gerecht. Das gebe ich dem Verein empfehlend weiter.“ Irgendwie sollte auch in diesem Sachverhalt möglichst schnell Klarheit Einzug halten, damit die volle Konzentration auf den Klassenerhalt gelenkt werden kann.


Informationen
Quelle: bild.de; mdr-info.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Erzgebirge Aue; Baumann; Nickenig; Paulus; Klingbeil
Datum: 02.11.2012 21:24 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-aue-trainer-karsten-baumann-kritisiert-vereinsarzt-heftig-2670.html
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