Azzouzis Konzept bei St. Pauli


Nun also ist Rachid Azzouzi als Nachfolger von Helmut Schulte als neuer Sportchef vorgestellt worden. Vom erstklassigen Fürth ins zweitklassige St. Pauli. Auf den ersten Blick ein Abstieg. Wenn man jedoch genauer hinsieht, dann fällt auf, dass der Deutsch-Marokkaner bei seinem neuen Klub deutlich mehr Verantwortung bekommt und ein Team formen soll, was großes Potential auch langfristig haben wird. Der Aufstieg in die Bundesliga ist das erklärte Ziel.

Azzouzi soll möglichst zum Serientäter werden. Was ihm in Fürth gelungen ist, soll ihm bestenfalls auch mit seinem neuen Arbeitgeber FC St. Pauli gelingen. Der Aufstieg in die Erstklassigkeit, denn der 41-Jährige weiß nun aus eigener Erfahrung, wie so etwas funktionieren kann. Die Zielsetzung geht konform, denn Verein und Sportdirektor haben nur dieses eine Ziel, vor allem, weil man auch weiß, dass die traditionsreichen Absteiger aus der Bundesliga vor einem völligem Umbruch stehen.

Am vergangenen Freitag war es dann endlich soweit, als der WM 1994-Teilnehmer mit Marokko seine Zusage den Hamburgern gegeben hat. Nach 15 Jahren Fürth immerhin. Wahrlich kein leichter Schritt für den selbstbewussten, aber dennoch bodenständigen Azzouzi. Bis 2016 hat er erstmal bei den Hamburgern unterschrieben und soll eine neu Ära einläuten, wie es Klubboss Stefan Orth vollmundig verkündet hat. So erklärte der Pauli-Präsident: „Wir haben Ziele. Nur unter den Top 25 in Deutschland zu sein, reicht uns nicht mehr. Das war vor Jahren ein Ziel. Jetzt wollen wir mittelfristig, also in den nächsten drei Jahren in der ersten Liga spielen. Wir wollen angreifen.“ Azzouzi soll dabei entscheidend sein. Vize-Präsident Jens Duve hat bereits erkannt: „Eine Aufbruchstimmung“, wie er sie seit Azzouzis O.K. erkannt haben mag.

Identifikation zeigt der 41-Jährige vom ersten Tag an, wenn es um die Ziele rund um das Paulianer Millerntor geht. Seine persönliche Zielsetzung lautet: „Mittelfristig muss der Klub die 1. Liga ins Visier nehmen, da g
ehört St. Pauli auch hin. Ich bin kein Fantast, aber mit diesen Fans und diesem Stadion sollte dies der Anspruch sein.“

Die Überzeugung ist erkennbar, wenn er sagt: „Ich habe mich wiederfinden können in den Gesprächen. Mir fällt der Schritt weg aus Fürth schwer, aber ich musste mich fragen: Wie sieht der nächste Schritt für meine persönliche Entwicklung aus?“ Die Antwort kann er sich selbst geben, denn während bei Greuther Fürth Klubboss Helmut Hack omnipräsent gewesen ist, wird er bei Pauli mit sämtlichen Kompetenzen ausgestattet. Auch in der Thematik rund um den Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums wird er aktiv mit eingebunden. Erfahrung konnte er diesbezüglich schon im Frankenland sammeln, wo er viele, talentierte Spieler aus dem hervorragenden Nachwuchsleistungszentrum erfolgreich in der Profimannschaft integrieren konnte. Die Spielvereinigung hat dadurch schon viele Transfererlöse erzielen können und sich damit auch den Saisonetat mitfinanzieren können. Weitblick, den er bewiesen hat und den er auch bei Pauli unter Beweis stellen sollte.

Auch im Transfermarkt gibt es die ersten Entscheidungen, die anstehen. So wird Offensivtalent Daniel Ginczek von Borussia Dortmund ausgeliehen. Der 21-jährige Stürmer spielte zuletzt für den VfL Bochum in der 2. Liga. Auch Offensiv-Youngster Lennart Thy, der beim SV Werder Bremen schon Erstligaerfahrung sammeln konnte steht kurz vor einem ablösefreien Wechsel von der Weser an die Elbe. Zwei Transfers, die im Sinne von Azzouzi und St. Pauli sein dürften.


Informationen
Quelle: www.kicker.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Azzouzis; Duve; Ginczek; Thy
Datum: 30.05.2012 20:33 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-azzouzis-konzept-bei-st--pauli-970.html
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