Bei Dynamo ist immer was los


Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz. Dynamo Dresden ist immer in den Medien. Entweder sportlich, finanziell oder wegen seiner emotional agierenden Fans. Diesmal geht es um die so genannten Fans, die sich beim DFB-Pokal-Spiel bei Borussia Dortmund gründlich danebenbenommen haben.

In diesen Tagen sickerte durch die Medien, dass Zweitligist Dynamo Dresden bei der Berufungsverhandlung vor dem DFB-Bundesgericht auf eine Aufhebung des Pokalausschlusses für die Saison 2012/13 hofft. So tat Dresdens Anwalt Christoph Schickkardt kund: „Wir wehren uns sowohl gegen den Schuldspruch als auch gegen das Strafmaß.“ Und nannte die Gründe: „Das Urteil ist ein immenser materieller und ideeller Schaden für den Verein. Ich bin der Meinung, dass mit dem Schuldspruch die Falschen bestraft werden. Wir wünschen uns einen angemessenen und gerechten Strafrahmen.“
Am morgigen Donnerstag soll vor dem Bundesgericht des Deutschen Fußball Bundes (DFB) in Frankfurt/Main verhandelt werden. Die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat Dynamos Präsident Andreas Ritter, der sagt: „Ich habe immer noch Hoffnung. Ich fahre nach Frankfurt, weil ich immer noch glaube, dass es irgendwann mal ein Strafergebnis geben wird, dessen Augenmaß besser ist als das jetzige.“ Die mündliche Verhandlung wird vom Vorsitzenden des Bundesgerichts Goetz Eilers geleitet.
Vorgefallen war folgendes: Anlässlich des Zweitrundenspiels bei Borussia Dortmund am 25. Oktober 2011 gab es schwere Krawalle von Dresdner Hooligans. Die Vergehen waren vielzählig und von schwerer Natur. Körperverletzung gegen Polizeibeamte, Abbrennen von Pyrotechnik, sowie ein hoher Sachschaden im und um das Dortmunder Stadion. Die Strafe sollte abschreckend sein: Ausschluss vom Pokalwettbewerb 2012/13. Diese einmalige Strafe in der Geschichte wurde am 24. November 2011 vom DFB-Sportgericht ausgesprochen. Da
raufhin gingen sowohl Dynamo, als auch Dortmund in Berufung. Dortmund war immerhin mit einer Geldstrafe von 8.000 Euro zur Kasse gebeten worden. Während und nach dem Spiel wurden bei den Ausschreitungen mehrere Polizisten verletzt und 15 so genannte Fans festgenommen.
Auch der Verein Dynamo Dresden selbst zog Konsequenzen und verzichtete freiwillig auf das Gästekarten-Kontingent beim Risiko-Spiel beim FC St. Pauli. Auch eine zweite Vollzeitstelle in der Fanbetreuung wurde im Dezember geschaffen.
Dynamo-Boss Ritter ist beruhigt: „Wir fahren mit einem reinen Herzen und guten Gewissen dahin, denn wir tun schon lange etwas für unsere Sicherheit und haben dies nach den Vorkommnissen noch weiter verstärkt.“
Einen Schritt zurück zur finanziellen Konsolidierung hat Dynamo Dresden gemacht. So konnte an die Stadt Dresden ein Kredit in Höhe von 500.000 Euro zurückgezahlt werden. Dies geschah bereits ein Jahr vor der planmäßigen Tilgung. Somit konnten mehrere Tausend Euro gespart werden.
In einer offiziellen Mitteilung des Vereins hieß es: „Dynamo Dresden arbeitet vernünftig, professionell und zuverlässig im Sinne des eigenen Entschuldungskonzepts und wird seiner Verantwortung gegenüber seinen wichtigsten Partnern gerecht.“
Schon im Frühjahr 2008 wurde dem achtmaligen DDR-Meister von der Stadt Dresden ein Kredit in Höhe von 1,25 Millionen Euro gewährt. Damit wurde die Zukunft des Vereins gesichert. Durch dieses Entgegenkommen der Stadt änderte der Verein seine Satzung und räumte der Stadt „gewisse Mitspracherechte“ im Verein ein.


Informationen
Quelle: sueddeutsche.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Dynamo Dresden
Datum: 22.02.2012 20:34 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-bei-dynamo-ist-immer-was-los-822.html
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