Beim FC St. Pauli werden gute Flügelspieler gesucht


Es ist noch nicht allzu lange her, dass der FC St. Pauli im Abstiegskampf der zweiten Bundesliga eine ganz prominente Rolle gespielt hat. Dies gehört nun jedoch längst der Vergangenheit an, denn mit starken Vorstellungen konnten die Kiezkicker den Anschluss an das obere Tabellenmittelfeld herstellen. In dem besonders ausgeglichenen Bereich der Spielklasse kann mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spieler vor der Winterpause ein Platz in der Verfolgerrolle für die Aufstiegskandidaten eingenommen werden. Das nächste Ziel ist mit dem Erreichen des einstelligen Tabellenplatzes klar formuliert.

Um diese Ambition jedoch auch mit Leben zu füllen, muss das Flügelspiel deutlichst verbessert werden. Die Flanken und Vorlagen aus diesem Mannschaftsteil müssen genauer kommen, denn die abschlussstarken Stürmer müssen auch mit ansprechenden Bällen versorgt werden, um die Qualitäten auch erfolgsbringend umsetzen zu können. Fin Bartels hat durch seine Rot-Sperre ein enormes Problem aufgezeigt, denn bis auf den technisch starken Dribbler von der Außenbahn konnte kein Pauli-Kicker im rechten oder linken Mittelfeld richtig überzeugen. In diesem Mannschaftsteil muss sich das Team weiter verbessern, damit vielleicht sogar ein Platz im oberen Tabellendrittel möglich erscheint.
Auch hier hilft mal wieder ein Blick in die Statistik, da nach Bartels, der 15 von 17 Spielen bestritten hat, nur Akaki Gogia mit elf Saisoneinsätzen eine zweistellige Marke aufweisen kann. Primär agierte der Deutsch-Georgier jedoch als Wechselspieler und konnte äußerst selten eine Partie komplett durchspielen. Dahinter kommen Kevin Schindler mit neun Einsätzen, Florian Bruns mit acht, Joseph-Claude Gyau mit sechs Partien und Lennart Thy, der es auf immerhin vier Spiele bringen kann. Für Azzouzi gibt es jedoch kein eklatantes Problem, denn er sieht St. Pauli in diesem Mannschaftsteil „gut aufgestellt“ und die „jungen Spieler auf einem guten Weg“. Dennoch muss auch der ehemalige marokkanische Nationalspieler zugeben, dass Bartels „auf einem anderen Niveau“ spiele.
Im Angriff hingegen kann man die Personalsituation als deutlich positiver einstufen,
da es echte Qualitätsspieler gibt, die dies auch beeindruckend in die Tat umsetzen können. Besonders der aus Bochum gekommene Daniel Ginczek konnte vom Trainerwechsel weg von Andre Schubert hin zu Michael Frontzeck absolut profitieren. „Günni“ spielt seit Frontzecks Amtsantritt eine enorm wichtige Rolle für die Kiezkicker. Sein Siegtor gegen den 1. FC Kaiserslautern ist bereits sein siebtes Saisontor gewesen. Beeindruckende Zahlen, wenn man überlegt, wie schwerfällig der Leihspieler von Borussia Dortmund in die Saison gekommen ist.
Der 21-Jährige hat sechs seiner sieben Saisontreffer unter dem neuen Trainer erzielen können. Bis auf die Begegnung bei Hertha BSC konnte er in jedem seiner jüngsten sieben Begegnungen treffen und konnte sich sogar an fast der Hälfte aller Pauli-Saisontore beteiligen. Eine absolut beeindruckende Quote. Ginczek versucht dafür eine Begründung zu finden, wenn er erklärt: „Der Trainer hat mir vom ersten Tag an viel Vertrauen geschenkt. Da reißt man sich gern den Arsch auf.“
Nach jetzigem Stand muss er jedoch nach dem einjährigen Leihgeschäft im Sommer zu seinem Stammverein Borussia Dortmund zurückkehren. Der Stürmer hat jedoch noch andere Ambitionen, wenn er sagt: „Ich fühle mich hier sehr wohl und hoffe, dass mich St. Pauli behalten möchte.“ Erst einmal möchte er mit seinen Toren und starken Leistungen jedoch dafür sorgen, dass St. Pauli möglichst weit oben in der Tabelle platziert sein wird. In den letzten Spielen konnte er mehr als nur einen Vorgeschmack davon geben.


Informationen
Quelle: mopo.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Frontzeck; Azzouzi; Bartels; Gyau; Thy; Bruns; Ginczek; Gogia
Datum: 04.12.2012 17:31 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-beim-fc-st--pauli-werden-gute-fluegelspieler-gesucht-3095.html
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