Bochumer Ansichtssache

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Das Ruhrgebiet zeigt sich in diesen kalten Tagen von seiner bekannten Seite. Nass ist es. Ungemütlich sowieso. Viele sehen in diesen lausigen Wetterkapriolen auch eine Metapher für die derzeitige Verfassung des VfL Bochum von 1846, wie man stolz in der Grönemeyerstadt zu sagen pflegt.

Das graue Mittelmass hat derzeit Hochkonjunktur im ehemaligen Bundesligastandort Bochum. Bundesligazeiten, die bei den einst „Unabsteigbaren“ so langsam in Vergessenheit geraten.
Zeiten, die aber auch als Visionen und Ziele für die Zukunft ausgerufen werden bei den chronisch ambitionierten Ruhrpöttlern.
Einen Hoffnungsschimmer gibt es bei allem Negativismus jedoch auf personeller Ebene, die sich durch die Rückkehr von Mathias Concha erklärt. Um den 31-jährigen Schweden ist es in den letzten 13 Monaten sehr ruhig geworden. Schuld an dieser unfreiwilligen „Ruhe“ war Unions Stürmer Younga-Mouhani, der mit einem fiesen Tritt das rechte Schienenbein des erfahrenen Außenverteidigers regelrecht zertrümmerte.
Die neue Schlagzeile lautet daher: Concha is back!
Man mag nur hoffen, dass der ehemalige schwedische Nationalspieler mit chilenischen Wurzeln an die starken Leistungen vor seiner Zwangspause anknüpfen kann. Sollte dies gelingen ist auch mit dem VfL zu rechnen, der trotz 15 Punkten Rückstand auf die ehemals avisierten Aufstiegsplätze und zehn Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz, durchaus ambitioniert die Saison zu Ende spielen möchte.
Trainer Bergmann hat die Motivation, eine schlagkräftige Mannschaft für die nächste Saison zu basteln, die bestmöglich mit dem Aufstieg gekrönt wird.
Dabei wahrscheinlich ohne den besten Techniker im gesamten Kader. Takashi Inui wird mit hoher Wahrscheinlichkeit den Weg zu einem Bundesligisten anstreben.
Auch der von Bayer Leverkusen ausgeliehene Christoph Kramer, sowie der „nordkoreanische Volksheld“ Chong Tese werden an der Castroper Straße nur schwer zu halten sein.
Während zwei asiatische Spieler Bochum den Rücken kehren werden, deutet sich auch bei Stürmer Mirkan Aydin ein schneller Transfer sogar noch in der Winterpause an. So ist der türkische Spitzenverein Galatasaray Istanbul an dem bulligen Deutsch-Türken stark interessiert.