Bochums Neururer: "Ilsö hat einen miesen Charakter"

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Selten hat Peter Neururer ein solch vernichtendes Urteil über einen Ex-Spieler gefällt. So hat der VfL-Bochum-Coach nun deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Ex-Stürmer Ken Ilsö über einen „miesen Charakter“ verfügt. Grund dafür ist der provozierte Abgang des 27-jährigen gewesen, der nun bei Guangzhou FC in China Fußball spielt. Dort kann er unter dem legendären Sven Göran Eriksson trainieren.

„Ilsö erpresste den Wechsel quasi“

Bekanntlich hat der ehemalige Düsseldorfer am 11. Februar eine extrem schwache Vorstellung bei der 1:2-Niederlage gegen den FSV Frankfurt abgeliefert. Direkt danach hat er um eine sofortige Freigabe gebeten, weil er keine Identifikation mehr mit den Zielen des VfL aufbringen könne. Diesem Wunsch entsprach der Verein und so ist Ilsös-Vertrag nur einen Tag später auch aufgelöst worden. Neururer zeigt sich gegenüber der „Bild-Zeitung“ darüber nun mächtig wütend und erklärt: „Ilsö hat den miesesten Charakter, der mir je in meiner Karriere begegnete. Er erpresste den Wechsel quasi, wir konnten auf dem Transfermarkt nicht mehr reagieren. Riesen-Sauerei!“

„Ilsö zu holen,

war mein Fehler“

Zudem übt er auch Kritik an sich selbst: „Ilsö zu holen, war mein Fehler. Ich wollte ihn, dachte, ich kriege diesen schwierigen Typ irgendwie hin. Obwohl mich viele gewarnt hatten. Ich glaubte immer, eine gute Menschenkenntnis zu haben…“ Es kommt nun noch hinzu, dass der VfL Bochum keine Ablösesumme erhalten wird, da der Vertrag bekanntlich aufgelöst worden ist. Darauf hatte der findige Däne auch spekuliert, um ablösefrei nach China wechseln zu können. Bochum wird zunächst kein Geld sehen. Allerdings gibt es noch eine Möglichkeit, wie VfL-Finanzvorstand Ansgar Schwenken nun verraten hat: „Rechtlich ist es so, dass wir nur bei einem Weiter-Verkauf Ilsös finanziell beteiligt werden…“