Bochums Neuzugang Yusuke Tasake weckt große Hoffnungen

Zurück zur Übersicht

Irgendwie scheint der Fußball-Zweiligist VfL Bochum gute Erfahrungen mit Japanern gemacht zu haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass nach Shinji Ono und Takashi Inui mit dem offensiven Mittelfeldspieler Yusuke Tasake bereits der dritte Japaner beim Ruhrpottverein unter Vertrag genommen wurde. Der 27-Jährige wechselt vom japanischen Erstligisten Kawasaki Frontale nach Bochum und wurde mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2015 ausgestattet.

Nachdem der vielseitig einsetzbare Asiate schon den obligatorischen Medizincheck erfolgreich überstanden hat, hat er sich die Örtlichkeiten bei seinem neuen Arbeitgeber angeschaut. Der ablösefreie Akteur soll seinen Landsmann Inui ersetzen, den es zum Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Frankfurt gezogen hat.

Für eine ausführliche Erkundigung seines Arbeitsumfeldes blieb nicht lange Zeit, da der technisch starke Japaner bereits kurze Zeit später ins Bochumer Trainingslager nach Barsinghausen weiter reisen musste. Bis Freitag wird der ambitionierte Zweitligist noch seine Trainingseinheiten in der niedersächsischen Sportschule bestreiten.

Die Vorfreude war auch den VfL-Verantwortlichen deutlichst anzumerken. Mit dem 27-Jährigen konnte eine wichtige Position besetzt werden. Das Gesamtpaket war sehr stimmig, sodass dieser Transfer aus Bochumer Sicht sehr sinnvoll erscheint. Sportvorstand Jens Todt äußerte sich über diesen vollzogenen Wechsel sehr erfreut, als er dem „kicker“ mitteilte: „Tasake ist seit geraumer Zeit Stammspieler bei dem japanischen Topklub Kawasaki Frontale. Mit ihm bekommen wir einen gestandenen Profi, der unser Offensivspiel beleben wird.“

Ebenfalls hoffnungsfroh war Trainer Andreas Bergmann, der die Verstärkung sehr positiv sieht: „Er tritt zwar nicht so spektakulär wie Inui auf, dafür ist er robuster und in seiner Spielweise geradliniger.“ Der Spieler selbst äußert sich ambitioniert: „Ich möchte in Deutschland Fuß fassen und dem VfL dabei helfen, seine Ziele zu erreichen.“

Ein etablierter VfL-Profi möchte alles haben nur kein Mitleid, denn der 24-jährige Patrick Fabian hat sich innerhalb von nur sechszehn Monaten schon zum dritten Mal einen Kreuzbandriss zugezogen. Deshalb hat er nach nur einem Tag das Bochumer Trainingslager in Barsinghausen schon wieder verlassen müssen. Diese erneute Diagnose musste Team-Arzt Dr. Karl-Heinz Bauer dem frustrierten Profi überbringen, der gegenüber der „bild“ erklärte: „Derzeit spüre ich in mir eine Mischung aus Wut und Frust. Aber ich will kein Mitleid. Ich gebe nicht auf!“

Die dritte lange Pause innerhalb kurzer Zeit hat den ehrgeizigen, aber unglücklichen Abwehrspieler zum Umdenken animiert, denn nun möchte Fabian sich einer Patellasehnen-Einpflanzung unterziehen. Dazu der Spieler: „Die Medizin ist so weit, vieles ist machbar. Ich will so schnell wie möglich einen Operations-Termin.“ Wenn diese erneute Operation und auch die anschließende Reha ohne größere Probleme ablaufen könnte, dann winkt im Frühjahr 2013 ein wiederholtes Comeback. Man möchte diesem Pechvogel diesmal alles Gute wünschen.