Boubacar Sanogo träumt von der Bundesliga mit Cottbus


Boubacar Sanogo ist bekannt dafür, dass er alle Qualitäten besitzt, um ein guter Angreifer zu sein. Allerdings ist seine einst glorreiche Karriere zuletzt mächtig ins Stocken geraten. Auch, weil er selbst nicht mehr seine herausragenden Fähigkeiten abrufen konnte, spielte er schon bei vier Bundesligavereinen innerhalb kürzester Zeit. Speziell Verletzungsprobleme haben ihm häufig extrem zugesetzt. Nun spricht er Klartext, denn für ihn ist Cottbus auch eine neue Chance.

Gegenüber dem kicker gibt er zu, dass seine Erinnerungen an den FCE aus seiner Bundesligazeit sehr gut sind. So erklärt er, dass er sich für den Hamburger SV und auch für Hoffenheim gegen die Lausitzer in die Torschützenliste eintragen. Eine besondere Erinnerung hat er an sein Debüt bei seiner letzten Station 1899 Hoffenheim: „Ich erinnere mich noch gut. Es kam ein langer Ball, ich verlängerte per Kopf auf Demba Ba, der legte ihn mir mit der Hacke auf und drin war er. Für Hamburg war es ein Linksschuss aus 20 Metern in den rechten oberen Winkel.“
Zuletzt jedoch gab es viele Negativnachrichten über den ehemaligen ivorischen Nationalspieler. So ist sein letztes Pflichtspiel schon über ein Jahr her, als er für den französischen Erstligisten AS St. Etienne im Mai 2011 aufgelaufen ist. Schon im März 2012 und damit wenige Monate vor Saisonende kam er zur Auflösung des Vertrages beim Traditionsklub. Sanogo beschreibt das letzte Jahr im kicker: „Es war sehr schwierig. Fußball bedeutet alles für mich. Wenn ich nicht spielen darf, ist es für alle schwer - für mich, meine Frau, meine Kinder.“
Über seine Fitness sagt er: „Meine Mitspieler und der Trainer sind überrascht von meiner Fitness - ich auch. Wie viel zum alten Bouba fehlt, zeigt sich die nächsten Wochen. Aktuell reagiert mein Körper gut. Ich habe alle Einheiten problemlos absolviert und bin sehr zufrieden.“
Sicherlich bringt er auch Verständnis dafür auf, dass in Cottbus einige Kritiker sehr starke Zweifel an der notwendigen Fitness zeigen, zumal dem 30-Jährigen auch die Spielpraxis fehlt. Der Stürmer hat dafür Verständnis: „Das ist nachvollziehbar. Ich habe lange nicht gespielt und war zuletzt nicht erfolgreich. Ich will jetzt wieder zeigen, was ich kann.“
Über seine bisherige Zeit in Deutschland muss klar unterscheiden. Man darf in diesem Zusammenhang nichts pauschalisieren. Deshalb zieht Sanogo selbst ein Fazit über seine bisherigen Stationen: „Da muss man differenzieren. Hamburg kann ich mir selbst
nicht erklären. Bremen war eine gute Zeit. In der ersten Saison fingen die Probleme nach dem Afrika-Cup an. Es waren körperliche Defizite. Im zweiten Jahr war ich nicht mehr so gut.“
Vor allem wegen seiner großen Ambitionen in der Nationalmannschaft der Elfenbeinküste hat sich der einstige Publikumsliebling in Kaiserslautern zu einem Wechsel nach Hoffenheim im Jahr 2009 entschieden. Eine Systemumstellung hat ihn jedoch nicht richtig in Form kommen lassen. Der Afrikaner erinnert sich: „Beim Debüt traf ich zwar gleich, war aber in den ersten vier Spielen nicht gut. Dann stellte Rangnick um, zog Demba Ba ins Zentrum und ich war nur noch Ersatz.“
Häufig gibt es auch in diesen Tagen relativ viele Skeptiker, die nicht davon überzeugt sind, dass ein Sanogo auf der Ersatzbank diesen Zustand ohne Probleme über sich ergehen lassen würde. Vehement wehrt sich der technisch und körperlich starke Angreifer gegen diese aufkommende Gerüchte: „Das habe ich auch gelesen. Glauben Sie mir: Das ist eine Lüge. Ich bin kein Problemspieler. Zeigen Sie mir einen Profi, der zufrieden ist, auf der Bank zu sitzen. Aber wenn es so ist, mache ich keinen Stunk. Ich bin doch nicht dumm. Allerdings darf man doch enttäuscht sein.“
Afrikaner gelten ja als große Optimisten. So auch Sanogo, der einen derzeit etwas unrealistisch anmutenden Traum dem kicker verraten hat: „Ich habe für zwei Jahre unterschrieben, wurde hier sehr gut aufgenommen und möchte bis zum Vertragsende bleiben. Vielleicht sogar länger. Aber jeder kennt das Geschäft. Klar würde ich gerne in die Bundesliga zurück - am liebsten mit Cottbus.“
Über den konkreten, realistischen Ansatz und die tatsächliche Verwirklichung dieser Wunsches hat er auch eine eigene Meinung, an der deutlich wird, dass er große Ambitionen mit nach Cottbus genommen hat: „Mein erster Wunsch ist es, besser zu sein als im Vorjahr. Klar wäre ein Aufstieg enorm schwer. Aber Cottbus spielte schon Bundesliga. Warum sollte es also nicht möglich sein?“


Informationen
Quelle: kicker.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Energie Cottbus; Sanogo; Bouba
Datum: 13.07.2012 20:11 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-boubacar-sanogo-traeumt-von-der-bundesliga-mit-cottbus-1031.html
RSS Feed
Kommentare
Name:
E-Mail: (nicht öffentlich)
Homepage:
Kommentar:
Spam-Schutz: Bitte das Wort ZWOTE in das Feld eintragen!


Für diese News ist leider noch kein Kommentar vorhanden.

Für den Inhalt des Kommentars ist der Autor verantwortlich. Die Kommentare spiegeln nicht die Meinung von 2-liga.com wieder.
Diese Nachrichten könnten Sie ebenfalls interessieren
Anzeige
Anzeige