Braunschweig-Manager Marc Arnold: „Was hier gerade passiert, ist eine Sensation“


Das Spiel zwischen Eintracht Braunschweig und Hertha BSC ist das definitive Spitzenspiel im deutschen Unterhaus. Der Tabellenführer empfängt den ambitionierten Zweiten. Am Samstag wird es im Braunschweiger Stadion soweit sein, wenn auch für Eintracht-Erfolgs-Manager Marc Arnold eine kleine Reise in die Vergangenheit ansteht. Immerhin spielte der mittlerweile 42-Jährige drei Spielzeiten beim Hauptstadtverein aus Berlin und konnte sogar im Jahr 1997 den Aufstieg in die Bundesliga feiern.

Trotz der durchaus ansprechenden Spielzeit, die sein Team bisher absolviert hat, sieht er sich jedoch nicht in der Favoritenrolle gegen die Hertha, wie er der „Bild“ anvertraut hat: „Ich sehe uns nicht als Favorit. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe.“ Die bisherige Saisonbilanz ist definitiv beeindruckend, denn mit acht Siegen und zwei Remis in zehn Begegnungen befindet sich die Eintracht auf klarem Aufstiegskurs. Dies kann Arnold auch bestätigen. Dennoch predigt er Realismus: „Das stimmt. Und es ist doch auch klar, dass wir weiter gewinnen und die Spitze verteidigen wollen. Was hier gerade passiert, ist eine Sensation. Und wir werden uns auch nicht gegen den Aufstieg wehren.“

Bisher war Bescheidenheit Trumpf in der ehemaligen Bundesligastadt im östlichen Niedersachsen. Nun hingegen wird immer mehr zugegeben, dass der Bundesliga-Aufstieg bei der Eintracht zumindest thematisiert wird. „Dass Hertha aufsteigt, steht für mich außer Frage. Und klar träumen auch wir und die ganze Stadt von der Bundesliga.“ Das Arnold ein stets gut gelaunter Manager ist, der auch mit einer Prise Ironie schwierige Fragen zu beantworten weiß, ist bundesweit bekannt. So war er schon als Spieler und dies zeigt er auch in seiner Rolle als Manager. Auf die Frage der „Bild“, was passieren muss, damit die Eintracht ihr Saisonziel ändern würde, hat er die clevere Antwort parat: „Wir müssten zwei Spieltage vor Schluss sieben Punkte Vorsprung haben.“

Der Zusammenhalt ist offensichtlich ein wichtiges Erfolgsrezept neben der taktischen Disziplin und der mannschaftlichen Geschlossenheit, wie Arnold anvertraut: „Wir sin
d eine große Familie. Die Kameradschaft in der Mannschaft ist ähnlich gut, wie damals, als wir mit Hertha aufgestiegen sind.“

In der Saison 1996/97 ist der technisch starke Mittelfeldspieler Arnold mit dem Gegner Hertha BSC aufgestiegen. Beeindruckend sicherlich auch die Zweitligakulisse im Spitzenspiel der zweiten Bundesliga als 76.000 Zuschauer in das Olympiastadion strömten. Im Rückblick über diese Zeit meint Arnold: „Es war eine schöne und intensive Zeit. Ich bin noch oft dort.“

Arnold legte damals die Bälle für den heutigen Hertha-Manager Michael Preetz auf, der wahrlich keine leichte Zeit durchmacht. In der Hauptstadt wird die Arbeit von Preetz exorbitant kritisch gesehen, was sein Arbeiten nicht gerade erleichtert. Auch deshalb möchte Arnold mit seinem ehemaligen Mannschaftskameraden nicht tauschen: „Nein, weil ich hier alles habe, was ich brauche. Meine Familie und ich fühlen sich sehr wohl. Und wir sind mit der Eintracht noch lange nicht am Ende unserer Entwicklung.“ Ehrlich gibt er auch zu, dass die Bedingungen der Hertha vor Ort ihn schon beeindrucken: „Die Trainingsanlage mit beheizbaren Plätzen, die Akademie – das ist ein Traum.“ Auch wenn die Hertha einige hochveranlagte Kicker in ihren Reihen hat, so ist Arnold mit den personellen Voraussetzungen in Braunschweig zufrieden: „Berlin hat außergewöhnlich gute Fußballer wie beispielsweise Ramos oder Ronny, aber ich bin mit unserem Kader sehr zufrieden.“ Zum Spiel hat er noch folgende Meinung parat: „Ich hoffe natürlich auf die Niederlage der Berliner. Aber mit einem Unentschieden könnte ich sehr gut leben.“


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Eintracht Braunschweig; Arnold; Lieberknecht; Hertha BSC; Ronny; Ramos
Datum: 25.10.2012 16:57 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-braunschweig-manager-marc-arnold--„was-hier-gerade-passiert--ist-eine-sensation“-2585.html
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