Buchtmann und Gyau haben das Potential zum Publikumsliebling


Nach dem äußerst wichtigen Sieg im Heimspiel gegen den SV Sandhausen kannte die Freude des FC St. Pauli scheinbar keine Grenze, denn der Hamburger Kultklub kann wieder realistische Aufstiegsträume haben. So langsam scheint Pauli nämlich auch die Leistungen bringen zu können, die für einen Aufstiegskandidaten notwendig sind.

Ein ganz wichtiger Faktor bei diesem ambitionierten Vorhaben ist zweifelsfrei Angreifer Mahi Saglik, der schon stattliche 284 Spielminuten auf seinem persönlichem Spielkonto verbuchen konnte. Mit drei Einsätzen in der 2. Bundesliga und einem DFB-Pokalspiel kann er durchaus als Stammspieler angesehen werden. In der letzten Spielzeit kam er meistens nur als Joker von der Bank bei einer ordentlichen Bilanz von 5 Treffern in 23 Einsätzen. Diesmal hat sich das Blatt zu seinen Gunsten gewendet, wie er gegenüber der „Bild“ bestätigen kann: „Ich habe im Pokal gezeigt, was ich kann. Bei uns gibt es nichts geschenkt. Ich habe mir den Platz erarbeitet.“
Dabei verkörpert Saglik die perfekte Symbiose zwischen Künstler und Kämpfer, denn je nach Spielsituation kann er sein Spiel anpassen. Eine Eigengeschäft, die ihn bei Trainer Andre Schubert äußerst wertvoll macht. Dazu hat er auch eine eigene Meinung: „Grätschen wird nicht mein Hobby, aber manchmal muss man das einsetzen. Wenn wir zu Hause spielen, soll der Gegner gleich wissen, dass am Millerntor nichts zu holen ist. Sandhausen war ein Signal, dass bei uns der eine für den anderen da ist.“
Immer wichtiger wird der gebürtige Paderborner, der sowohl als Spielmacher und kluger Ballverteiler als auch als Antreiber hinter dem nicht minder fleißigem Marius Ebbers zu überzeugen weiß. Seine Stärken beschreibt er: „Ich bin flexibel. So konnte ich mehr Bälle in die Tiefe spielen. Wichtig ist, dass unser Zusammenspiel immer besser funktioniert.“ St. Pauli zeichnet jedoch aus, dass nicht nur der Fokus auf einen einzelnen Spieler gelegt werden muss, da der Kader quantitativ und qualitativ ansprechend ist. Mit den beiden jüngsten Neuzugängen Gyau und Buchtmann wurden echte Verstärkungen ans Millerntor gelockt.
Der immense
Vorteil des neuen Duos ist, dass die Ablösesumme extrem gering gewesen ist. Für eine Spielzeit wurde der Ghanaer Gyau aus Hoffenheim ausgeliehen. Es besteht die Option auf eine weitere Spielzeit. Der 1. FC Köln legte auf Christopher Buchtmann keinen allzu großen Wert mehr, daher der Wechsel für eine Spielzeit und eine garantierte Option auf zwei weitere Spielzeiten. St. Pauli informierte sich über die beiden Spieler eingehend und lockte sie mit der Möglichkeit auf Spielpraxis.
Die beiden jüngsten Neuerwerbungen haben schon einmal eine Kostprobe ihres Könnens beim Testspiel gegen das unterklassige Team aus Lüneberg geben können. Der aufmerksame Trainer Schubert hat ein gutes Spiel von Buchtmann und Gyau sehen können. Gleichzeitig gerät er regelrecht ins Schwärmen: „Beide haben das bestätigt, was wir erwartet hatten. Christopher ist ein sehr guter Fußballer, hat einen guten Abschluss mit links.“ Auch wenn betont werden muss, dass Buchtmann den Elfmeter nicht erzielen konnte. Dafür konnte er den zweiten Versuch erfolgreich abschließen. Gyau hat sogar einen Doppelschlag erzielen können und machte damit beste Eigenwerbung für sich. Der Übungsleiter war sichtlich angetan von der Darbietung des Akteurs, der im Bundesligakader von 1899 Hoffenheim keine reelle Spielchance erhalten hat: „Joe ist enorm dynamisch, geht gerne in Eins-gegen-Eins-Situationen. Klein und schnell, das lieben die Fans. Er hat das Zeug zum Publikumsliebling!“
Möglicherweise besteht sogar die Chance, dass Gyau in die Rolle des Paulianer Publikumslieblings hineinwachsen kann. Trotzdem versucht Schubert die Erwartungshaltung bewusst zu zügeln, wenn er von der „Bild“ zitiert wird: „Beide sind gute Jungs. Aber sie müssen auch noch viel lernen. Wir wollen ihnen die Zeit geben.“


Informationen
Quelle: bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Schubert; Ebbers; Gyau; Buchtmann; Saglik
Datum: 07.09.2012 22:07 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-buchtmann-und-gyau-haben-das-potential-zum-publikumsliebling-1141.html
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