Cottbus brennt


Die Tabellensituation von Energie Cottbus ist wenig motivierend. Graues Tabellenmittelfeld heißt die Realität in der Lausitz. Einen nervenaufreibenden Aufstiegs- oder Abstiegskampf wird es in dieser Spielzeit nicht mehr geben.

Am Montagabend im Spiel beim TSV 1860 München wird es auf der Trainerbank ein großes Zweitligacomeback geben. Nach mehr als drei Jahren Abstinenz wird Cottbus-Coach Bommer gegen seinen ehemaligen Verein in die 2. Liga zurückkehren. Bommer gibt die innere Spannung zu: „Es kribbelt.“ Trotzdem geht er die Aufgabe mit der nötigen Zuversicht an. Dabei möchte er nichts dem Zufall überlassen. Nach dem Vormittagstraining am Freitag wurden mehrere Führungsspieler vom Trainer nach der allgemeinen Stimmungslage gefragt. Auf der anschließenden Pressekonferenz berichtete ein gelöst wirkender Coach: „Die Spieler brennen auf das Spiel. Es wird Zeit, dass es losgeht. Feuer frei!“
Die Ziele sind selbstbewusst und deutlich formuliert: „Egal wo, ich schicke meine Mannschaft immer mit dem Ziel auf den Platz, die drei Punkte zu holen.“ Der Anspruch ist hoch. Zu Recht, denn Bommer kann personell fast aus dem Vollen schöpfen. Derzeit muss er lediglich auf Alexander Ludwig verzichten, der mit Bauchmuskelproblemen passen muss. Dazu kommen die langzeitverletzten Profis wie Markus Brzenska (Reha nach Achillessehnenriss), Martin Fenin (Reha nach Hirnblutung) oder Uwe Hünemeier (Bänderanriss im Sprunggelenk), die noch nicht einsatzfähig sind. Der neue Angreifer Marius Bilasco wird noch nicht sicher zum Kader gehören. Der Trainer wägt ab, ob er die körperlichen Voraussetzungen für einen Einsat
z in der Allianz Arena mitbringt. Im Training zeige er sich laut Bommer extrem motiviert und „biete sich an.“
Das Hauptproblem war die Angina-Erkrankung des Rumänen, weswegen er nicht mit ins Trainingslager in die Türkei mitfahren konnte. Trainer Bommer lobt den Ehrgeiz und traut ihm eine wichtige Rolle in naher Zukunft zu: „Ihm fehlt sicherlich noch Kraft und Kondition. Doch Marius gibt sich sehr bereitwillig, man merkt, wie er sich in das Team integrieren will. Er ist nicht mehr weit weg von der Mannschaft.“
Für Rudi Bommer ist es ein ganz besonderes Spiel. Immerhin war er erster Löwen Trainer nach dem Abstieg 2004. Über seine Zeit bei den Löwen sagt er folgendes: „Die Zeit bei 1860 hat mich geprägt. Ich kam damals aus dem beschaulichen Burghausen in die Medienstadt München. Das war ein absolutes Heavy-Programm, das mir geholfen hat, meinen Weg als Trainer zu finden. Ich habe viel gelernt, bin danach ganz anders aufgetreten. Und mit Duisburg immerhin aufgestiegen.“
Er sieht seine Mannschaft in einer guten Form. Ein Auswärtsdreier wird angepeilt: „Wir sind gut drauf, haben mit dem Ex-Augsburger Uwe Möhrle einen neuen Abwehrchef. Und die Mannschaft hat nach dem 0:5 im Hinspiel noch was gut zu machen.“ Mit einem Sieg kann er auch eine Art Retourkutsche gegen seinen Nachfolger Rainer Maurer starten , da sein Verhältnis zum Kollegen nicht als das beste gilt.


Informationen
Quelle: lr-online.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Energie Cottbus
Datum: 05.02.2012 14:00 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-cottbus-brennt-799.html
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