Daniel Ginczek ist St. Paulis Lebensversicherung


Daniel Ginczek hat eine enorm große Bedeutung für den FC St. Pauli. Der erst 21-jährige Angreifer kann getrost als St. Paulis-Lebensversicherung im Abstiegskampf bezeichnet werden, denn mit seiner unnachahmlichen Qualität konnte er bereits an mehr als 50 Prozent aller Paulianer-Treffer verantwortlich sein. Allein in den letzten beiden Partien hat er sämtliche vier Treffer und damit sechs Zähler gegen den Abstieg holen können.

Die Bilanz des Leihstürmers von Borussia Dortmund ist wahrlich beeindruckend, denn elf der 23 Saisontreffer des Hamburger Kultklubs gehen auf sein Konto. Zuletzt hat er in der letzten Spielminute äußerst souverän den wichtigen 1:0-Siegtreffer über den VfR Aalen mit einem Elfmeter erzielen können. Sein Coach Michael Frontzeck gerät ob solcher Fähigkeiten fast schon ins Schwärmen, wenn er gegenüber der „Hamburger Morgenpost“ deutlich macht: „Das zeigt seine große Klasse und Schnelligkeit.“ Zu seinen elf Treffern gesellen sich noch drei Vorlagen. Hinzu kommt seine kämpferische Tugend, die ihn zu einem nahezu kompletten Spieler mutieren lässt. Beim VfR Aalen hat er sogar 55 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnen können und konnte mehr als 12 Kilometer an Laufleistung abspulen.
Seine Bedeutung für den norddeutschen Traditionsverein ist enorm. Dennoch möchte er nicht zum „Superstar auf St. Pauli“ aufgebaut werden. Dagegen wehrt er sich vehement, wenn er vielmehr seine Teamkameraden lobt: „Natürlich freue ich mich, wenn es persönlich gut läuft. Ich bin ja Stürmer geworden, um Tore zu schießen. Aber ohne die anderen Zehn geht es nicht. Die Mannschaft unterstützt mich überragend. Doch es ist nicht wichtig, wer bei uns die Tore schießt.“ Dennoch würde Pauli ohne seine Treffer mit 13 Punkten weniger auf der Habenseite den letzten Tabellenplatz belegen.
Deshalb schaut er selbstverständlich nicht nur auf sich, sondern hat erkannt, dass die Trefferquote insgesamt besser werden muss. 23 Treffer in 24 Begegnungen sind absolut steigerungsfähig, was er auch gegenüber der „mopo“ deutlich macht: „Der Schalter ist nicht so einfach umzulegen. Ich hoffe aber, dass wir bald auch aus dem Mittelfeld T
ore machen. Bei Akaki Gogia hat es ja in Aalen schon fast geklappt. Auch Lennart Thy hat einen sehr guten Schuss. Außerdem glaube ich, dass Sebastian Schachten noch das eine oder andere Kopfballtor machen wird.“
Während er davon absolut überzeugt zu sein scheint, gestaltet sich seine persönliche Zukunft eher noch ein wenig ungewiss, denn sein Stammverein Borussia Dortmund hat bisher noch nicht Klarheit in dieser Personalie geschaffen. Selbst wenn Dortmund ihn verkaufen möchte, gibt es sicherlich zahlungskräftigere Vereine als St. Pauli, die den hochtalentierten Angreifer unbedingt unter Vertrag nehmen wollen. Das Wettbieten ist zumindest schon einmal eröffnet. Vor dieser Spielzeit hat er nicht einmal mit einem Stammplatz rechnen können, wie er „Bild.de“ verraten hat: „Da wollte ich nur Stammspieler werden. Aber mit jedem Treffer setze ich mir andere Ziele. Ich bin Stürmer geworden, um Tore zu schießen. Und ich hoffe, es kommen noch einige hinzu.“ Und er wiederholt seinen Teamplayer-Gedanken, wenn er sagt: „Ohne die anderen zehn wird‘s nicht gehen. Als Einzelner bin ich nicht wichtig. Es ist doch egal, wer die Tore schießt.“
Über seine neue bundesweite Beliebtheit kann er folgendes sagen: „Natürlich weiß ich, dass mich meine Tore interessant machen.“ Allerdings hätte Ginczek sicherlich durchaus das Potential, um beim BVB eines Tages in die großen Fußstapfen eines Robert Lewandowski zu treten, der sicherlich nicht mehr allzu lange bei Borussia Dortmund kicken wird. Immerhin zeigt er sich durchaus zufrieden mit der momentanen Situation: „Ich weiß, was ich hier habe. Aber es gibt noch nichts Neues. Wir werden uns irgendwann mit allen Beteiligten zusammensetzen und entscheiden.“


Informationen
Quelle: mopo.de ; bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli; Ginczek; Frontzeck; Gogia; Thy; Schachten
Datum: 05.03.2013 17:13 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-daniel-ginczek-ist-st--paulis-lebensversicherung-4432.html
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