Darmstadt und St. Pauli spielen um Erst- und gegen Drittklassigkeit


Darmstadt und St. Pauli spielen um Erst- und gegen Drittklassigkeit
Lasse Sobiech wird seinen Ausstand beim FC St. Pauli geben. Im heutigen Spiel beim SV Darmstadt 98 bestreitet er die letzte Partie für die Kiezkicker. Danach wird er zu seinem Stammverein Hamburger SV zurückkehren. Dort ist die genaue Perspektive jedoch unklar. Er hat 30 Partien bestritten und vier Treffer erzielt. Gerne würde er sicherlich bei den Paulianern bleiben. Allerdings hat der 196 Zentimeter große Defensivspezialist beim Bundesliga-Gründungsmitglied einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2016. Mit dem Klassenerhalt der Kiezkicker will sich Sobiech verabschieden. Auch für den SV Darmstadt hat diese Partie jedoch eine ganz wesentliche Bedeutung im Bezug auf den Aufstiegskampf.

Auf- und Abstiegsfrage wird geklärt

Bei Sobiech scheint dies kein allzu großes Interesse hervorzurufen, was beim Aufstiegskampf passiert. Er will mit den Paulianern den Klassenerhalt schaffen und dann über seine persönliche Zukunft nachdenken, die interessant und positiv zu sein scheint, denn er hat einige Angebote vorliegen. Sobiech weiß gegenüber der „Hamburger Morgenpost“ zu berichten: „Zu spielen ist immer das Allerwichtigste und Schönste,“ benennt er ein ganz wesentliches Credo für seine Entscheidungsfindung. Und er fügt hinzu: „Natürlich auf dem höchsten Niveau, das man glaubt, spielen zu können.“ Am heutigen Sonntag wird im restlos ausverkauften Merck-Stadion am Böllenfalltor eine echte Nervenprobe für die beiden Traditionsvereine anstehen. Der Auf- und Abstieg wird in dieser Partie entscheiden. Einer der beiden Teams wird sein Ziel nicht erreichen.

„Wir wollen unsere Zuschauer mit einem breiten Grinsen nach Hause schicken“

SVD-Cheftrainer Dirk Schuster verkündet gegenüber „Echo Online“: „Wir wollen unsere Zuschauer mit einem breiten Grinsen nach Hause schicken. Die Mannschaft freut sich auf Sonntag, denn das ist eine Riesenchance.“ Mit einem Sieg gegen die Kiezkicker wäre der direkte Durchmarsch von der dritten Liga in die Bundesliga geschafft. 16.150 Zuschauer könnten diesen historischen Moment aus nächster Nähe erleben. 2000 Fans werden aus Hamburg in die südhessische Metropole anreisen und ihr Team unterstützen. Schuster verrät, dass sein Team keine Anspannung zeigt und den Fokus auf das heutige Spiel gelegt hat. Er hat erkannt: „Ich habe noch keinen gesehen, der vor dem Training dreimal auf die Toilette geht.“ Der ehemalige Profi weiß,dass die Spieler die Bedeutung kennen: „Besondere Motivation braucht keiner. Auf so ein Spiel fiebert jeder Fußballer hin.“ Schuster weiß auch, dass es für die beiden Kontrahenten „um ein bisschen was geht.“ Dirk Schuster hat die positive Entwicklung des FC St. Pauli ganz genau verfolgt in den letzten Wochen: „In dieser Liga ist alles drin. Zumal St. Pauli in den letzten Spielen das Ruder herumgeworfen hat.“

„In der Zweiten Liga würde es in der nächsten Saison schwieriger“

Am Böllenfalltor werden keine Zwischenstände
von den Partien in Kaiserslautern und Karlsruhe eingeblendet. Das Trainerteam der „Lilien“ wird über die modernen Medien über die Zwischenstände bei den Aufstiegskonkurrenten in Kenntnis gesetzt. Schuster will seine eigenen Hausaufgaben erledigt sehen und mit einem dreifachen Punktgewinn den Aufstieg aus eigener Kraft schaffen: „Wenn wir unsere Aufgabe richtig machen, müssen wir nicht auf die anderen Plätze schauen. Wir werden den Fokus schon auf uns selbst legen. Wir wollen gewinnen. Jeder weiß, was das bedeuten würde. Doch selbst wenn es nicht mit dem Aufstieg klappen sollte, können wir stolz auf diese Saison sein. Wir haben uns mit bescheidenen Mitteln viel erarbeitet, das hat uns keiner zugetraut. Wir wissen aber auch, dass es in der Zweiten Liga in der nächsten Saison schwieriger würde.“

Gorka und Stroh-Engel in der Startelf

Lange Zeit hat sich Schuster regelrecht dagegen gesträubt, dass seine Kicker mit dem Bundesliga-Aufstieg in Verbindung gebracht werden. Nun zeigt er sich offensiv und will diese wohl einmalige Chance auf jeden Fall nutzen. Der 1:0-Auswärtssieg beim direkten Konkurrenten Karlsruher SC hat seine Denkweise wahrscheinlich gewaltig verändert. Gegen die Paulianer wird Abwehrchef Romain Bregerie nach der gelb-roten Karte bei der jüngsten Niederlage bei der Spielvereinigung Greuther Fürth nicht mitwirken. Benjamin Gorka wird seine Position im Abwehrzentrum übernehmen. Dies hat er schon eindrucksvoll beim letzten Auswärtsspiel beim KSC unter Beweis gestellt, als er den gesperrten Aytac Sulu formidabel ersetzt hat. Sonst wird er in Bestbesetzung antreten können und wird wohl wieder auf Sturmführer Dominik Stroh-Engel zurückgreifen, der Ronny König ersetzt. Der jüngste Trend spricht jedoch für die Kicker von Cheftrainer Ewald Lienen, die ihr letztes Spiel mit 5:1 gegen den VfL Bochum gewonnen haben, während Darmstadt bekanntlich das Auswärtsspiel in Fürth verlor.

Voraussichtliche Aufstellungen:

SV Darmstadt 98: Mathenia – Balogun, Gorka, Sulu, Holland – Kempe, Behrens, Gondorf, Heller – Sailer, König (Stroh-Engel).
FC St. Pauli: Himmelmann – Schachten, Sobiech, Gonther, Halstenberg – Daube, Alushi – Kalla, Buchtmann, Buballa – Thy.
Schiedsrichter:Florian Meyer (Burgdorf).


Informationen
Quelle: echo-online,de, "mopo.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC St. Pauli, SV Darmstadt 98, Dirk Schuster, Lasse Sobiech, Ewald Lienen
Datum: 24.05.2015 12:39 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-darmstadt-und-st--pauli-spielen-um-erst--und-gegen-drittklassigkeit-20700.html
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