Darum steigt Hertha BSC in die Bundesliga auf


Hertha BSC befindet sich auf dem glänzenden Kurs Richtung direkter Wiederaufstieg. Dieses Saisonziel ist klar und deutlich vor der Spielzeit kommuniziert worden. Mit einem zeitweise beeindruckendem Fußball und einer enorm hohen, individuellen Qualität im Kader befindet sich die Hertha auf Aufstiegskurs und auch die Fans glauben an die Bundesligarückkehr am Saisonende. So votierten 96 Prozent der Nutzer vom Blog „immerhertha.de“, dass die Berliner am Saisonende aufsteigen werden. Auch die Spieler wie Kapitän Peter Niemeyer sind von der hohen Qualität im Kader sichtlich angetan: „Ich bin stolz auf die Mannschaft,“ und fügte hinzu, „mit dem 2:1 bei Energie Cottbus haben wir den Abstand zu den Konkurrenten noch vergrößert.“

Mit 36 Punkten nach 17 Spielen hat der Hauptstadtverein sogar den Zwei-Punkte-Schnitt übertrumpft. Trainer Jos Luhukay erklärt gegenüber der „Berliner Morgenpost“ dazu: „Wenn wir diesen Schnitt übers Jahr halten, steigen wir am Ende auf.“ Bisher hat sich die Verpflichtung des Niederländers als absoluter Glücksgriff erwiesen, denn trotz der beeindruckenden Qualität im Kader war diese enorme Souveränität in einigen Spielen beileibe kein Selbstläufer. Auch Angreifer Sandro Wagner äußert sich zur derzeitigen Situation hochzufrieden: „Schaut man sich die Startbedingungen an, mit dem Abstieg und all den Problemen, und sieht, wo wir jetzt stehen, finde ich: Wir haben die Kurve bekommen.“ Besonders die letztes Jahr extrem kritische Anhängerschaft ist besänftig worden, denn auch der technisch starke Angreifer hat bemerkt: „Wir haben die Stimmung ins Positive gewandelt. Die Zuschauer kommen wieder gern ins Stadion.“ Dennoch sollte nicht in Ekstase verfallen werden, denn während in der Zweitligaspielzeit 2010/11 ein nahezu überragender Zuschauerschnitt von mehr als 48.000 Zuschauern erreicht worden ist, gab es in den bisherigen Spielen einen vergleichbar eher mauen Schnitt von 34.111 Fans pro Begegnung im Berliner Olympiastadion. Auch die Tatsache, dass ein 45-Millionen-Euro-Etat der beste aller 18 Zweitligisten ist, soll mitberücksichtigt werden.
Der Saisonstart war alles andere als erfreulich, denn mit einem müden 2:2-Heimunentschieden gegen den SC Paderborn, einer fast schon peinlichen 1:3-Niederlage beim FSV Frankfurt und dem bitteren Ausscheiden im DFB-Pokal bei Wormatia Worms war der Serienauftakt sehr müde. Sehr emotional war zweifelsfrei der 2:1-Sieg im Stadtderby bei Union Berlin. 15 Spiele in Folge hat Hertha nicht mehr verloren. Viele Verletzte mussten beklagt werden. Besonders der Ausfall vom etatmäßigen Führungsspieler Mike Franz konnte nicht so einfach kompensiert werden. Auch Luhukay versuchte trotz einer zeitweise frappierenden Verletzungsmise
re das Optimale aus der Situation zu machen. So teilte er nur mit: „Jammern ist nicht mein Ding.“ Besonders vorteilhaft auch die Tatsache, dass die 19-jährigen John Brooks und Nico Schulz und die 22-jährigen Fabian Holland und Marvin Knoll in der Hinrunde eine durchaus bedeutende Runde spielen konnten. Auch in der Bundesliga könnte sich diese Entwicklung noch weiter fortsetzen: „Solange ich hier Trainer bin, setze ich auf Talente.“
Wie eingangs bereits erwähnt, ist die Qualität im Kader außergewöhnlich. Mit 33 erzielten Treffern kann die Hertha in dieser Kategorie den Spitzenplatz belegen. Qualitätsspieler wie Ronny, Ramos, oder auch Allagui und Sandro Wagner verkörpern absolutes Bundesligaformat. Besonders der U21-Europameister von 2009, Sandro Wagner, muss häufig mit der Rolle des Einwechselspielers zurechtkommen: „Klar möchte ich jedes Mal in der Startelf stehen. Aber wir sind hier Teil eines Projektes, das erfolgreich unterwegs ist. Und die Truppe hat einen tollen Charakter: Jeder gönnt dem Kollegen ein Erfolgserlebnis.“ Für Marcel Ndjeng genießt die Sicherheit Priorität: „Wir mussten zunächst das mit der Kompaktheit hinbekommen.“ Mentale Stärke und die Überzeugung von der eigenen Stärke sind Eigenschaften, die dazu gekommen sind. Die Konsequenzen sind erfreulich, wie Ndjeng freudig mitteilen kann: „Und irgendwann kommt die Leichtigkeit dazu.“
Viele Zweitligakonkurrenten sind fest davon überzeugt, dass Hertha trotz der Herbstmeisterschaft von Eintracht Braunschweig bei Addierung aller Komponenten die stärkste Mannschaft des gesamten Unterhauses darstellt. Trotz des Wissens um die eigene Stärke lässt die Motivation und die Konzentration nicht nach, wenn der aus der medialen Schusslinie gerückte Manager Michael Preetz verkündet: „Wir müssen dranbleiben.“ Dennoch wird der direkte Wiederaufstieg immer wahrscheinlicher, da Spieler wie Pierre-Michel Lasogga, Franz, Pekarik und Kobiashvili nach Weihnachten wieder spielfähig sind.


Informationen
Quelle: www.morgenpost.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hertha BSC Berlin; Luhukay; Wagner; Niemeyer; Ndjeng; Allagui; Ronny; Ramos
Datum: 06.12.2012 21:57 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-darum-steigt-hertha-bsc-in-die-bundesliga-auf-3118.html
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